| Titel: | Neues Nivellir-Instrument, construirt von F. W. Breithaupt in Kassel, kurfürstlich hessischer Hofmechaniker und Münzmeister; beschrieben von C. Schneitler in Berlin. | 
| Autor: | C. F. Schneitler [GND] | 
| Fundstelle: | Band 116, Jahrgang 1850, Nr. VIII., S. 22 | 
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                        VIII.
                        Neues Nivellir-Instrument, construirt von
                           F. W. Breithaupt in
                           Kassel, kurfürstlich hessischer Hofmechaniker und
                           Münzmeister; beschrieben von C.
                              Schneitler in Berlin.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              I.
                        Breithaupt's Nivellir-Instrument.
                        
                     
                        
                           Die in der neueren Zeit stattgefundene Ausführung bedeutender Eisenbahnbauten hat die
                              Anwendung und somit den Bedarf von Nivellir-Instrumenten sehr vermehrt. Hr.
                              Breithaupt in Kassel, dessen mechanische Werkstatt
                              einen wohlverdienten Ruf hat, hatte theils bei Anfertigung einer bedeutenden Anzahl
                              dieser Instrumente, theils bei der Reparatur einer vielleicht eben so großen Anzahl
                              derselben, die beste Gelegenheit Vergleiche zwischen den verschiedenen
                              Constructionen anzustellen und die größere oder geringere Brauchbarkeit der einen
                              vor der andern, die sich erst bei einem längern Gebrauch der Instrumente richtig
                              ermessen läßt, kennen zu lernen.
                           Es ergab sich, daß diejenige Art von Nivellir-Instrumenten, welche man
                              justiren kann, ohne vorher im Freien einen Niveaupunkt bestimmen zu müssen, die
                              meisten Vorzüge, daneben aber einen sehr fühlbaren Mangel besitzen. Diese
                              Instrumente erhalten nämlich durch das Umlegen und Umdrehen des Fernrohrs in seinen
                              Lagern und durch das Aufsetzen der Libelle auf die cylindrischen Ansätze, sehr bald
                              Beschädigungen, die nicht vom Besitzer, sondern nur von einem Mechaniker beseitigt
                              werden können.
                           Aus diesem Grunde geben meist alle, die oft Nivellements auszuführen haben, den
                              einfachen Nivellir-Instrumenten, bei welchen die Libelle unter dem Fernrohre
                              ihren festen Stand hat, den Vorzug.
                           Dieß würde aber nicht stattfinden, besäßen die ersterwähnten
                              Nivellir-Instrumente eine Einrichtung, vermöge deren sie nicht so oft einer
                              Reparatur seitens des Mechanikers bedürften.
                           Hr. Breithaupt stellte sich daher die Aufgabe, ein
                              Nivellir-Instrument zu construiren, welches mit den Vorzügen eines
                              Nivellir-Instrumentes das ohne einen außerhalb gegebenen Niveaupunkt
                              berichtigt werden kann, zugleich die weitere gute Eigenschaft verbindet, beim
                              Gebrauche nicht leicht solche Beschädigungen zu erleiden die nicht der Besitzer
                              selbst wieder beseitigen könnte.
                           
                           Nachstehend folgt die kurze Beschreibung des nach diesen Andeutungen construirten
                              Instrumentes.
                           I. Das Nivellir-Instrument weicht ziemlich in allen Theilen von den bisher
                              bekannten Constructionen ab; es entspricht zugleich vollständig allen Anforderungen,
                              die man an einen einfachen Theodoliten macht, und ist daher mit besonderer
                              Sicherheit auch in dieser Beziehung anzuwenden.
                           Fig. 1 stellt
                              das Nivellir-Instrument in der Seitenansicht rechts dar;
                           Fig. 2 gibt
                              die andere Seitenansicht links;
                           Fig. 3 die
                              vordere Ansicht;
                           Fig. 4 einen
                              Durchschnitt.
                           Das Instrument ruht auf einem messingenen Dreifuß. Das achromatische Fernrohr,
                              welches 20 Zoll Länge, 18 Linien Oeffnung und eine 35malige Vergrößerung besitzt,
                              kann beim Berichtigen leicht aus seinen Achsenlagern herausgenommen und umgelegt
                              werden. Die ausgeschliffene Röhrenlibelle, die bei einer Linie Ausschlag 5 Secunden
                              angibt, hat die Einrichtung, daß sie in beiden Lagen des Fernrohres auf dasselbe
                              aufgesetzt werden kann.
                           Der Verticalbogen des Nivellir-Instrumentes hat 4 Zoll Radius, sein Limbus ist
                              von Silber, in 1/6 Grade getheilt und mit zwei gegen einander überstehenden Nomen,
                              welche 10 Secunden angeben und durch zwei bewegliche Loupen abgelesen werden können,
                              versehen. Der Horizontalkreis hat 7 Zoll Durchmesser, sein silberner Limbus ist in
                              1/6 Grade getheilt, und die zwei Nonien der Alhidade, über denen sich ebenfalls zwei
                              Loupen befinden, lassen den Winkel von 10 zu 10 Secunden ablesen. Alle Theile des
                              Nivellir-Instrumentes besitzen die erforderlichen Correctionsschrauben, und
                              jede Stellung ist mit einer Mikrometerschraube versehen. Die am Verticalbogen ist
                              der Art construirt, daß bei ihr nie ein todter Gang eintritt; es kann daher unter
                              Benutzung der an ihrem Schraubenkopfe m befindlichen
                              Eintheilung n bis zu einzelnen Secunden eingestellt
                              werden.
                           Die hauptsächlichsten Vortheile, welche vorzugsweise durch diese neue Einrichtung
                              erzielt werden, sind nachfolgende:
                           a) durch die Einrichtung, daß sich die Röhrenlibelle,
                              statt auf Cylinder, auf die vier Köpfe der an dem Fernrohr gegen einander
                              überstehend angebrachten stählernen und gehärteten Stellschrauben aufsetzt, ist
                              hauptsächlich eine größere Correctheit und eine bleibendere Sicherheit in der
                              Genauigkeit des Instrumentes, wenn dieses einmal berichtigt ist, gewonnen. Bei einem
                              Nivellir-Instrument, wie die bisherigen, wo die Libelle auf Cylindersätze,
                              die von genau gleicher Stärke gedreht und geschliffen seyn müssen, aufgesetzt wird,
                              ist dieß nicht der Fall. Bei einem solchen Instrumente werden schon durch das
                              Umlegen und Umdrehen des Fernrohres in seinen Lagern und durch Aussetzen der
                              Röhrenlibelle die beiden Cylinder leicht beschädigt. Wird dasselbe aber bei nur
                              etwas stürmischer Witterung auf Chausseen oder sandigem Boden gebraucht, so ist der
                              Nachtheil noch größer. Durch den Staub, der sich auf dem Instrumente absetzt, werden
                              beim Aufsetzen und Abnehmen der Libelle die mühsam bearbeiteten Cylinder leicht
                              beschädigt, sie verlieren ihre richtige Form und es entstehen Mängel an dem
                              Instrumente, die nur durch einen Mechaniker wieder beseitigt werden können. Dagegen
                              kann bei einem Nivellir-Instrumente nach der angeführten neuen Einrichtung
                              wegen des Gebrauchs nicht wohl irgend eine Unrichtigkeit in der anfänglich
                              vorgenommenen Berichtigung desselben entstehen, welche nicht sogleich von
                              demjenigen, der das Instrument gebraucht, leicht zu beseitigen wäre.
                           b) Die neue Construction läßt die Anwendung eines
                              größeren mit zwei Nomen versehenen Gradbogens (Höhenkreises) zu. Sein größerer
                              Durchmesser gewährt zugleich den Vortheil, daß der Bogen in 1/6 Grade und die Nonien
                              zu 10 Secunden Angabe und 5 Secunden Abschätzung getheilt werden können.
                           c) Daß sich das Fernrohr aus seinen Achsenlagern
                              herausheben und umlegen läßt;
                           d) die Verringerung der Höhe des Instrumentes;
                           e) die Anwendung einer längeren und stärkeren stählernen
                              Achse A (Fig. 4) für die
                              Horizontaldrehung des Fernrohrs.
                           Durch beides ist ein Haupterforderniß bei einem jeden Nivellir-Instrumente:
                              sichere Horizontaldrehung und vorzügliche Stabilität des Ganzen erzielt worden.
                           f) Durch Anwendung des Dreifußes ist das Instrument,
                              wenn dasselbe als Theodolit angewandt wird, weit genauer und bequemer auf einen
                              gegebenen Standpunkt einzulothen. Der Dreifuß gestattet nämlich die Verrückung des
                              Instrumentes auf dem Stativkopfe um einige Zoll. Soll im andern Falle dieses
                              Verrücken durch Versetzen des Stativs bewirkt werden, so ist das Einlothen nur sehr
                              mühevoll zu bewerkstelligen.
                           
                           Die Justirung dieses Nivellir-Instrumentes
                              geschieht auf folgende Weise:
                           1) Behufs der Prüfung und Berichtigung der dazu gehörigen
                              Libelle setze man dieselbe auf das Fernrohr (auf die Schraubenköpfe a und c oder b und d) und bringe die
                              Luftblase auf bekannte Weise genau in die Mitte derselben. Hierauf setze man die
                              Libelle um, corrigire die etwaige Abweichung der Blase von der Mitte zur einen
                              Hälfte mittelst der Berichtigungsschrauben c der Libelle
                              selbst und entferne die andere Hälfte durch die Stellschrauben des Dreifußes, oder
                              auch durch die Mikrometerschraube des Verticalkreises. Dieß Verfahren wiederholt man
                              so lange, bis kein Fehler mehr bemerkbar bleibt.
                           2) Die Parallelität der durch die
                              drei Punkte (Schraubenköpfe) a, c und b, d gedachten Linien wird untersucht, indem man die
                              berichtigte Libelle wie gewöhnlich auf das Fernrohr, z.B. auf die beiden
                              Schraubenköpfe a und c,
                              aufsetzt, die Luftblase einspielen läßt und nun den Stand der beiden Nonien mit
                              möglichster Genauigkeit abliest, sodann aus den Angaben beider das arithmetische
                              Mittel nimmt. Legt man jetzt das Fernrohr um, ohne jedoch die Achsenenden desselben
                              in Beziehung auf die Lager zu wechseln und ohne sonst etwas am Instrumente zu
                              bewegen, und stellt den Höhenkreis so ein, daß das Mittel aus den Angaben der beiden
                              Nonien genau gleich dem Mittel aus der ersten Ablesung ist (jedoch mit
                              entgegengesetztem Zeichen, daß man also jetzt einen ebenso großen Höhenwinkel erhält, als man vorher einen Tiefenwinkel beobachtet hat, oder umgekehrt), so ist die
                              Linie ac, welche jetzt unterhalb des Fernrohres
                              liegt, genau parallel ihrer ersten Lage (d.h. sie liegt horizontal), und es wird die
                              Blase der auf b und d
                              aufgesetzten Libelle einspielen, falls bd
                              horizontal ist, also parallel mit ac. Spielt die
                              Blase hingegen nicht ein, so muß der mangelnde Parallelismus zwischen ac und bd
                              hergestellt werden entweder durch Einschrauben des zu hoch stehenden Schraubenkopfes
                              (b oder d) oder durch
                              Herausschrauben des zu tief stehenden. – Auch hierbei ist eine Wiederholung
                              des Verfahrens sehr anzuempfehlen, um der gänzlichen Entfernung des in Rede
                              stehenden Fehlers gewiß zu seyn.
                           Es ist nun endlich
                           3) die Lage der optischen Achse des
                                 Fernrohrs noch zu untersuchen. Die Construction und Anwendung des
                              Instruments bedingt, daß
                              diese optische Achse erstens der Längenachse der Libelle
                              parallel sey und zweitens die Abstände ab und cd
                              halbire. Vorausgesetzt nun, daß die unter 1 und 2 beschriebenen Justirungen
                              stattgefunden haben, stelle man das Fernrohr genau horizontal und merke sich, etwa
                              an einer in angemessener Entfernung aufgestellten Latte, denjenigen Punkt, welcher
                              in dieser Lage durch den Horizontalfaden des Fadenkreuzes geschnitten wird. Jetzt
                              lege man das Fernrohr, ohne Verwechslung der Achsenenden, um, richte dasselbe
                              mittelst Drehung des Horizontalkreises um 180° wieder auf die Latte und lasse
                              die Libelle einspielen. Zeigt dann der Horizontalfaden des Fadenkreuzes wieder auf
                              den zuerst anvisirten Punkt, so liegt die optische Achse richtig, wo nicht, so liegt
                              der wahre Niveaupunkt genau in der Mitte zwischen beiden
                              Visirpunkten und es ist auf diese Mitte der Horizontalfaden des Fadenkreuzes
                              mittelst der Schräubchen am Ocularkopfe einzustellen, um dadurch der optischen Achse
                              des Fernrohres die richtige Lage zu ertheilen. Die Wiederholung der Operation wird
                              ergeben, ob die Correction richtig ausgeführt war.
                           Hiermit wird nun das Instrument in allen seinen Theilen völlig
                              justirt und zu den genauesten Nivellements anwendbar seyn. Das ganze Verfahren
                              erfordert indessen, wie man gesehen hat, keinen gegebenen Niveaupunkt und nur eine Aufstellung.
                           Dieses verbesserte Nivellir-Instrument nebst Stativ wird in
                              dem mechanischen Institute von F. W. Breithaupt und Sohn in Kassel für 180 Rthlr. pr. Crt. geliefert.
                           II. Wenn das Umlegen des Fernrohres (s. I. c.) öfter
                              wiederholt werden soll, so wird diese Manipulation, namentlich wegen des jedesmal
                              erforderlichen Lösens und Wiederschließens des Klemm- und Mikrometerwerkes,
                              beschwerlich und zeitraubend. Man hat deßhalb auf Mittel gesonnen, diese
                              Unbequemlichkeit zu entfernen und ist so zu der nachstehend beschriebenen, in den
                              Figuren 5,
                              6 und 7
                              dargestellten, etwas veränderten Construction gekommen.
                           Anstatt der unter I angegebenen Einrichtung, wonach die
                              horizontale Drehungsachse C, der Höhenbogen H und die Klemmvorrichtung K
                              (Fig. 5
                              und 7) gleich
                              an dem Fernrohre F¹, F befestigt sind, beziehungsweise unmittelbar darauf wirken, sind hier die
                              eben genannten Theile mit dem neu hinzugekommenen Balken B,
                                 B² B¹ in feste Verbindung
                              gebracht; das Fernrohr selbst findet gleichfalls sein Lager B und B¹ auf diesen Balken und bewegt
                              sich in verticaler Richtung, wie man aus der Zeichnung leicht ersieht, bei geöffneter Klemme K zugleich mit dem Balken um die Achse C. Die Fernrohrlager B und
                              B¹ enthalten bei p (Fig.
                                 6) kleine Stahlplatten, auf welche sich die schon aus I bekannten Schraubenköpfe K
                              aufsetzen; dieß sind die einzigen Lagerpunkte des Fernrohrs.
                           Die Libelle behält, bis auf eine nothwendige Aenderung ihrer bei I gabelförmigen Füße, die frühere Einrichtung; sie wird
                              durch eine einfache Vorrichtung (den Bügel b, b) gegen
                              das Herunterfallen vom Fernrohre gesichert.
                           Die Seitenschrauben S und S¹ dienen zur Beseitigung jeder etwaigen kleinen Bewegung des Fernrohrs
                              in seinen Lagern B und B¹, sie kommen nur dann in Anwendung, wenn man mit dem Instrumente
                              Horizontalwinkel zu messen beabsichtigt und können beim Nivelliren ganz unbenutzt
                              bleiben. Im Uebrigen ist die Einrichtung des Instruments ungeändert geblieben.
                           Will man nun bei dieser Construction das Fernrohr umlegen, so hat man nur, nach
                              Abnahme der Libelle und Oeffnung der Schrauben S,
                                 S¹, das Fernrohr sanft aus seinen Lagern B,
                                 B¹ herauszunehmen und dasselbe wieder so einzulegen, wie es der zu
                              erreichende Zweck gerade erforderlich macht, nämlich entweder so, daß die Enden F und F¹ nach B¹ resp. B gelangen,
                              oder daß K¹ (Fig. 6) unten und K oben hin zu liegen kommt.
                           Man sieht also, daß die Manipulation des Umlegens hier ungleich einfacher und
                              bequemer ist, als bei der Construction unter I.
                           Aber auch das Verfahren bei der Justierung des Instrumentes – abgesehen von
                              der Berichtigung der Libelle, welche hier ebenso auszuführen ist, wie bei der zuerst
                              beschriebenen Einrichtung – ist viel einfacher. Man hat nämlich zur
                              Herstellung des Parallelismus der durch die Lagerpunkte ac und bd gedachten Linien (s. I. 2) die
                              Luftblase der berichtigten Libelle einspielen zu lassen, und hierauf das Fernrohr
                              – bei fester und unverrückbarer Lage des Balkens B², B² – in dem Sinne
                              umzulegen, daß F nach B¹ und F¹ nach B zu liegen kommt. Nimmt alsdann die Luftblase der
                              Libelle nicht wieder genau ihren früheren Stand ein, so ist die Hälfte der
                              Abweichung durch Hinein- oder Herausschrauben eines der Schraubenköpfe a, b, c, d und die andere Hälfte mittelst der
                              Stellschrauben am Dreifuße oder mittelst der Mikrometerschraube für den Höhenbogen
                              zu entfernen.
                           
                           Die unter I. 3 angegebene Berichtigung der Lage der optischen
                                 Achse ist hier ebensowohl bedeutend leichter und bequemer. Man stelle
                              nämlich das Fernrohr mittelst der berichtigten Libelle horizontal, und versichere
                              sich des unverrückbaren Festhaltens der Klemm- und
                              Mikrometer-Vorrichtung am Höhenbogen. Hierauf lege man das Fernrohr um und
                              zwar so, daß Ocular- und Objectiv-Ende nicht vertauscht werden,
                              sondern nur die zuerst oben befindlichen Aufsatzpunkte für die Libelle (z.B. a und c) jetzt unten hin zu
                              liegen kommen und umgekehrt. Alsdann muß der Horizontalfaden des Fadenkreuzes, wenn
                              dasselbe die richtige Lage einnimmt, wieder genau auf den in erster Lage anvisierten
                              Punkt treffen, oder es ist das Fadenkreuz dadurch zu berichtigen, daß dasselbe
                              mittelst der Schräubchen am Ocularkopfe genau auf die Mitte zwischen den beiden in
                              erster und zweiter Lage anvisirten Punkten eingestellt wird. Hiermit ist die
                              Justirung des Nivellir-Instrumentes vollendet.
                           Diese unter II beschriebene Einrichtung des Instrumentes erhöht den Preis desselben,
                              einschließlich des Stativs, von 180 Rthlr. auf 200 Rthlr. pr. C.
                           ––––––––––
                           Es scheint noch zweckmäßig hier im Interesse der Praktiker auf einen bei allen
                              Nivellements unentbehrlichen Hülfsapparat, die Nivellirlatte, wie sie Hr. Breithaupt in Kassel
                              zum Selbstablesen eingerichtet hat, hinzuweisen und
                              eine Zeichnung (Fig.
                                 8) davon zu geben. Es ist dieß eine sogenannte Scalenlatte, welche seit ihrem Bekanntwerden alle übrigen derartigen
                              Werkzeuge verdrängt hat. Ihre Einrichtung und fast noch mehr ihre Anwendung sind so
                              einfach, daß neben der Zeichnung jede Beschreibung überflüssig seyn dürfte. Zu
                              bemerken ist noch, daß die Zahlen verkehrt eingeschrieben sind, damit sie im
                              umkehrenden Fernrohre aufrecht erscheinen und somit bequemer abgelesen werden
                              können. Der Preis dieser Latte, zu 15' Länge, beträgt 9 Rthlr.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
