| Titel: | Erfahrungen über die Eigenschaften, die Darstellung und die Verarbeitung des Stabeisens. | 
| Fundstelle: | Band 116, Jahrgang 1850, Nr. LXV., S. 336 | 
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                        LXV.
                        Erfahrungen über die Eigenschaften, die
                           Darstellung und die Verarbeitung des Stabeisens.
                        (Schluß von Seite 283 des vorhergehenden
                           Heftes.)
                        Ueber die Eigenschaften und Verarbeitung des
                           Stabeisens.
                        
                     
                        
                           Wenn man die einzelnen Proceduren durchgeht, welche mit dem Roheisen vorgenommen
                              werden, bis der Kettenstab fertig hergestellt ist, so lassen sich dabei folgende als
                              wesentlich unterscheiden, bei denen sich mancherlei Fragen zur Beantwortung auf
                              werfen, die im Allgemeinen von Interesse sind.
                           1) Das Roheisen wird im Puddelofen gefrischt, dann ausgeschmiedet und ausgewalzt.
                              Hierbei fragt es sich, inwiefern die Zeit, während welcher das Eisen im Ofen bleibt,
                              auf die Qualität des zu gewinnenden Products Einfluß ausübt.
                           2) Die ausgewalzten Schienen werden zu Paketen zusammengelegt, im Schweißofen
                              geschweißt und demnächst ausgeschmiedet. Ein Fehler kann hier, wie unter 1, in der
                              zu kalten (kurzen) oder zu warmen (langen) Behandlung im Ofen liegen.
                           3) Die ausgeschmiedeten Stücke kommen wiederum in den Schweißofen und werden hierauf
                              ausgewalzt. Fehler wie unter 2).
                           4) Die Lappen zu den Kettengliedern werden auf Façon gearbeitet und dabei
                              angewärmt. Sie werden gelocht. Fehler der zu hohen oder zu niedrigen Temperatur.
                           
                           5) Die Lappen werden an den anzuschweißenden Enden gestaucht; hierbei mit dem Kopfe
                              aufgesetzt, während auf das angewärmte Ende geschlagen wird. Fehler wegen der zu
                              beobachtenden Temperatur. Einfluß des Schlagens.
                           6) Lappen und Schaft werden an einander geschweißt. Wie leiden hierbei beide
                              Theile?
                           7) Die Glieder werden gerichtet und ihre Länge adjustirt. Können hierbei schädliche
                              Manipulationen vorkommen?
                           8) Die Glieder werden vom Fabrikanten der vorschriftsmäßigen Probe unterworfen und
                              dann gebohrt.
                           9) Die Probe wird von der Baubehörde wiederholt. Kann durch diese Proben eine
                              Veränderung im Kettenstabe vor sich gehen?
                           Es fällt von vornherein in die Augen, daß, um über alle diese Punkte ein sicheres
                              Urtheil zu gewinnen, sehr ausgedehnte Versuche nothwendig sind, die einestheils mit
                              großen Kosten, anderntheils mit einem bedeutenden Zeitaufwande verbunden seyn
                              würden, so daß also hier auf eine vollständige und genügende Beantwortung derselben
                              nicht gerechnet werden kann. Es ist eine erst in neuerer Zeit gemachte Erfahrung,
                              daß das früher auf das Eisen gesetzte Vertrauen in vielen Fällen nicht
                              gerechtfertigt ist, daß die Natur und die Behandlungsweise des Eisens noch bei
                              weitem ausgedehntere Versuche erfordern, als bereits vorliegen. Die vielfachen
                              Eisenconstructionen bei den Eisenbahnen haben zuerst die Fabrikanten zu einer
                              genaueren Untersuchung ihres Materials veranlaßt, deren ResultateMan vergleiche hierüber Malberg's schon erwähnte Abhandlung „über den
                                       krystallinischen Bruch des Schmiedeisens,“ aus welcher auch
                                    hier manches aufgenommen ist, insofern nämlich dasselbe zur Vollständigkeit
                                    des Ganzen nothwendig erschien. aber noch vieles zu wünschen übrig lassen.
                           Bevor Malberg auf die Versuche selbst eingeht, schickt er
                              einige Bemerkungen über die Kennzeichen eines für den vorliegenden Zweck brauchbaren
                              Stabeisens voraus. Ueber die Brauchbarkeit entscheidet die größere oder geringere
                              absolute Festigkeit und die Elasticität. Man kann annehmen, daß wenn die absolute
                              Festigkeit 50 bis 55000 Pfd. beträgt, und die Elasticitätsgränze bei 25000 Pfd. auf
                              den Quadratzoll liegt, das Eisen eine gute Qualität hat. Aus dem äußern Ansehen so
                              wenig als aus der Bruchfläche lassen sich obige beide Eigenschaften in ihren
                              Abstufungen genau beurtheilen. Nur in den Extremen kann man sagen, daß ein sehr
                              kurzfaseriges und sehr grobkrystallinisch-körniges Eisen ein schwaches und wenig
                              elastisches, dagegen ein sehr zackiges, sehniges, kornfreies Eisen ein starkes sey.
                              Bei letzterem kann man die Elasticität aus dem Aeußern gar nicht voraussehen, wenn
                              auch im Allgemeinen das dichteste Eisen die höchste Elasticitätsgränze hat. Können
                              nun auch die Zerreißungsproben allein als entscheidende betrachtet werden, so sind
                              sie doch bei ausgedehnten Versuchen zu weitläufig, und man nimmt seine Zuflucht zu
                              empirischen Proben, indem man die Eisenstäbe über der Amboßkante überbricht und aus
                              der größern oder geringern Widerstandsfähigkeit und dem Bruche Schlüsse zieht. Bei
                              Beurtheilung des Bruches ist indessen immer noch eine große Vorsicht und
                              Aufmerksamkeit auf die Art und Weise wie, und die Mittel wodurch man den Bruch
                              hervorbringt, nothwendig. Gegentheils kann man leicht in große Irrthümer
                              gerathen.
                           Ein Bruch, der durch Belastung nach der Längenrichtung, in welcher der Stab
                              ausgewalzt ist, entsteht, hat, je nachdem man das Licht darauf fallen und ins Auge
                              reflectiren läßt, ein anderes Aussehen. Er erscheint niemals so faserig, als ein
                              quer übergebrochener Stab; er erscheint entweder aschgrau oder silberweiß und
                              nüancirt zwischen beiden Farben. Will man daraus auf die Güte des Eisens schließen,
                              so muß man den Stab nach allen Richtungen drehen, das Licht von allen Seiten auf den
                              Bruch fallen und ins Auge reflectiren lassen. Wenn unter allen Umständen der Bruch
                              aschgrau und wenig hell erscheint, so kann man auf eine niedere Qualität schließen.
                              Indessen hat man auch hierbei noch zu berücksichtigen, ob das Zerreißen durch eine
                              plötzliche oder allmähliche Belastung entstanden ist. Im erstern Fall erscheint das
                              Eisen leicht aschgrau oder auch mehr krystallinisch, im letztern, bei einer gewissen
                              Reflexion des Lichtes, silberweiß und faserig.
                           Wird das Eisen senkrecht auf die Richtung des Auswalzens zerrissen, so ist der Bruch
                              immer sehr kurz und die absolute Festigkeit geringer. Der Bruch hat eben, weil er
                              die einzelnen Lagen, durch deren Zusammenschweißen der Stab gebildet ist, deutlicher
                              zeigt, ein streifiges, schieferartiges Aussehen, erscheint im reflectirten Lichte
                              hell (weiß), im darauf fallenden Lichte dunkler (grauer). Daß die absolute
                              Festigkeit des so ausgewalzten Eisens geringer ist, kann man in den meisten Fällen
                              annehmen. Kesselbleche, welche nach allen Richtungen widerstehen sollen, läßt man
                              deßhalb auch möglichst nach zwei auf einander rechtwinkeligen und diagonalen
                              Richtungen durch die Walzen gehen.
                           Ein Bruch der durch Schläge oder Belastung in transversaler Richtung (relative
                              Festigkeit), durch Umschlagen des Stabes über der Amboskante erzeugt wird, ist immer
                              weißer als ein solcher, der durch Belastung nach der Längenrichtung (absolute Festigkeit)
                              hervorgebracht wird, wovon der Grund in der verschiedenartigen Beschaffenheit der
                              das Licht reflectirenden Flächen liegt. Beim Umschlagen kann man den Bruch mehr oder
                              weniger ändern, je nachdem man mit leichten oder schwereren Hämmern darauf-,
                              je nachdem man kürzere oder längere Stücke abschlägt; je nachdem man das Eisen beim
                              Umschlagen wendet oder nicht, dasselbe also hin- und herbiegt, oder nicht; je
                              nachdem man das Eisen vorher erwärmt, oder es bei seiner gewöhnlichen Temperatur
                              bewenden läßt. Ein Umschlagen eines längern Stücks mit kleinen Hämmern nach einer
                              und derselben Richtung und starke Handwärme hat immer den am meisten sehnigen Bruch
                              zur Folge. Ein Umschlagen eines kurzen Stücks mit einem schweren Hammer bei
                              niedriger Temperatur zeigt in der Regel einen kurzfaserigen oder körnigen Bruch. Am
                              auffallendsten ist dieses bei Anwendung eines schweren Bärs, wenn man einen Stab
                              quer auf eine Unterlage legt, so aber, daß das eine Ende etwa nur 1 Fuß, das andere
                              aber 15 bis 18 über diese vorsteht, und nun auf das kürzere Ende den Bär von einer
                              bedeutenden Höhe herabfallen läßt. Der Stab bricht quer und rechtwinkelig auf seine
                              Längenachse ab; durch den plötzlichen Stoß werden die Fasern des Eisens, wenn dieses
                              auch sonst recht sehnig ist, plötzlich, ohne sich vorher ausdehnen zu können,
                              abgerissen und der Bruch erscheint körnig, weil sich die dem Auge darbietenden
                              kleinen Flächen der einzelnen Fasern als Ebene darstellen. Durch Verringerung der
                              Fallhöhe und Wiederholung der Rammschläge erhält man dagegen eine sehnige
                              Bruchfläche.
                           Wenn man einen Stab durch Hin- und Herbiegen zerbricht, so ist der Bruch stets
                              mehr oder weniger körnig.
                           Ein schönes Beispiel hievon gaben beim vorläufigen Probiren der Kettenglieder, deren
                              Augen noch nicht auf die vorschriftsmäßige Weite ausgebohrt waren, die Bolzen,
                              mittelst welcher man sie in der Probirmaschine befestigte. Diese Bolzen hatten etwa
                              2 Zoll Durchmesser und lagen auf etwa 1 1/2 Zoll frei. Durch die Belastung von
                              105122 Pfd. bei jedem Kettengliebe und da man sie einmal in dieser, das anderemal in
                              jener Richtung einsteckte, fand nun fast bei jeder Probe ein kleines Durchbiegen
                              statt. Die Bolzen waren aus dem vortrefflichsten Ramaßeisen mit einem durchaus
                              sehnigen Gefüge gearbeitet. Sie hielten aber selten mehr als 50–60, auch wohl
                              100 Proben aus, und beim Zerbrechen zeigte sich die Bruchfläche durchaus körnig,
                              weiß und ohne Spur von Zug. Compression und Hin- und Herbiegen hatten beide
                              zusammenwirkend die Textur anscheinend ganz geändert.
                           
                           Eine ähnliche Erscheinung zeigt auch jeder Eisenstab, der nach einer Richtung quer
                              übergebrochen wird, auf der untern Seite, auf welcher er aufliegt. Wenn nämlich
                              seine obern Fasern abreißen sollen, so müssen sie gleichzeitig die untern verkürzen.
                              Diese untern, gestauchten Fasern zeigen selten ein sehniges Gefüge beim Zerbrechen,
                              sind vielmehr fast immer feinkörnig und stahlartig.
                           Hieraus geht nun schon hervor, daß man aus einem Bruche, von dem man nicht weiß, auf
                              welche Weise und durch welche Mittel er erzeugt worden, gar keinen Schluß auf die
                              Qualität des Eisens, und nur dann einen annähernd richtigen Schluß ziehen darf, wenn
                              man die Manipulationen beim Zerbrechen stets aufmerksam beobachtet hat. Es würde
                              daher sehr zu wünschen seyn, ein sicheres Kennzeichen für die Qualität des Eisens zu
                              besitzen, ein Wunsch, der aber für die erste Zeit wohl nur noch unter die frommen
                              gehören dürfte. Wenn nun gleich der Bruch nur ein unsicheres Mittel zur Beurtheilung
                              der Eisenqualität ist, so kann man nichtsdestoweniger annehmen, daß Eisensorten von
                              verschiedener Qualität unter denselben Zerbrechungsumständen auch verschiedene
                              Bruchflächen zeigen, darf aber, wenn die genannten Umstände geändert worden, bei
                              gleichartigen Bruchflächen nicht auf gleiche Eisenqualitäten schließen. Bei den
                              nachfolgenden Versuchen hat Hr. Malberg zwar den Bruch in der Regel als entscheidendes Criterium
                              angesehen, jedoch die obwaltenden Verhältnisse dabei soviel als möglich zu
                              berücksichtigen gesucht.
                           Die in Bezug auf die früher erwähnten neun Punkte angestellten Besuche sind nun
                              folgende:
                           Zu 1. Es wurden zwei Puddelöfen mit dem zum Ketteneisen bestimmten Satze besetzt und
                              das Roheisen in beiden gleich gut durcheinander gearbeitet. Aus dem einen Ofen
                              wurden die Luppen gleich nach der eingetretenen Frischung herausgenommen, unter dem
                              Hammer bearbeitet und zu Bramen von 6 Zoll Breite und 3/4 Zoll Stärke ausgewalzt.
                              Man beobachtete hierbei, daß unter dem Hammer und den Walzen eine große Menge
                              Schlacke ausgepreßt wurde, und das Schweißen auf eine sehr leichte Weise vor sich
                              ging. In dem andern Ofen wurden die Luppen etwas länger liegen gelassen und
                              demnächst dieselben wie die ersteren unter dem Hammer und den Walzen behandelt.
                              Hierbei zeigte sich, daß weniger Schlacke in den Luppen enthalten war, daß aber auch
                              eben deßhalb sowohl Ausschmieden und Auswalzen bei dieser trockenem Beschaffenheit
                              der Luppen schwieriger von statten ging, indem sich unter dem Hammer Eisentheilchen
                              ablösten und die aus den Walzen kommenden Bramen eine mehr schieferige Oberfläche
                              mit starken Kantenrissen
                              zeigten. Die Untersuchung auf den Bruch ergab aber fast gleiche Eisenqualitäten. Der
                              Bruch war faserig, silbergrau und zeigte hin und wieder eingesprengte feine
                              Krystalle. Eine Trennung der verschieden behandelten Bramen erschien daher nicht
                              nothwendig und dieselben wurden bei den weitern Versuchen untereinander
                              verwendet.
                           Wenn die nach der ersten Manipulation sich häufig vorfindenden Krystalle in dem Eisen
                              sehr fein und hell sind, so sind sie gutartiger Natur, sie verschwinden bei
                              wiederholtem Auswalzen ganz und das Eisen bekommt einen schönen Zug.
                           Bei den Proben sondert man solche Bramen nicht aus. Malberg überzeugte sich hiervon durch einen directen Versuch und ließ ein
                              feinkörniges Stück Eisen aus der ersten Bearbeitung ausschmieden, welches nach dem
                              Ausschmieden eine vollständige sehnige Structur bekam.
                           Nach diesem ist man berechtigt zu schließen, daß eine zu warme (lange) Behandlung im
                              Puddelofen keinen schädlichen Einfluß auf die Qualität des Eisens ausübt, wohl aber
                              einen Verlust im Ofen durch Abbrand und einen Verlust unter dem Hammer durch
                              Abbröckeln erzeugt. Man kann sogar durch eine länger dauernde Hitze im Puddelofen
                              aus schlechterem Roheisen eine bessere Qualität Stabeisen gewinnen.
                           Hierauf gründet sich auch die an manchen Orten in Belgien übliche Methode, mit
                              offener Schornsteinklappe zu arbeiten, eine Methode, die allerdings aus schlechterm
                              Rohmaterial bessern Stoff liefert, aber doch zum größten Theil wieder verlassen
                              worden ist, weil der erzielte Stoff dennoch wegen des Abbrands, Kohlenbedarfs und
                              Zeitverlusts theurer wird, als wenn man von vornherein eine bessere Qualität
                              Roheisen verwendet.
                           Wenn das Roheisen zu kurze Zeit im Ofen bleibt, beim Frischen nicht gut durcheinander
                              gearbeitet ist und nicht alle Theile desselben mit der über sie wegstreichenden
                              Flamme in Berührung kommen, erhält man ein unreines Eisen, welches halbgefrischtes
                              Roheisen und viele fremde Stoffe, wie Kiesel, Arsen, Schwefel, Phosphor etc.
                              enthält. Dieses gibt sich durch den grauen oder grobkrystallinischen Bruch zu
                              erkennen. Da aber mit jedem Bramen eine Probe vorgenommen und der fehlerhafte
                              aussortirt wird, da ferner der Puddler für dergleichen Eisen keine Bezahlung
                              bekommt, sogar bei Wiederholung in Strafe genommen wird, so können solche Bramen
                              nicht unter das Ketteneisen gekommen seyn. In Beziehung
                           zu 2 und 3 wurden folgende
                              Versuche vorgenommen:
                           
                           Nachdem sämmtliche ausgewalzte Bramen auf den Bruch probirt und nach gehöriger
                              Aussortirung daraus Pakete von 8 Lagen geformt waren, wurden diese in den
                              Schweißofen gebracht, ausgeschmiedet, wieder in den Schweißofen gelegt, und dann
                              unter den Plattenwalzen zu Lappen für die Kettenstäbe ausgewalzt.
                           
                              
                                 Das Paket Nr. I.
                                 wurde im Schweißosen nicht überhitzt,
                                    dann  ausgeschmiedet.
                                 
                              
                                     
                                    –         Nr.
                                    II.
                                 deßgl.;
                                 
                              
                                     
                                    –         Nr.
                                    III.
                                 wurde stark überhitzt, dann ausgeschmiedet.
                                 
                              
                                     
                                    –         Nr.
                                    IV.
                                 wurde nicht so stark überhitzt, dann ausgeschmiedet.
                                 
                              
                           Vor dem Auswalzen wurde nun ferner
                           
                              
                                 Paket Nr. I.
                                 wieder stark überhitzt;
                                 
                              
                                    –     Nr. II.
                                 in gewöhnlicher Schweißhitze gehalten;
                                 
                              
                                    –     Nr. III.
                                 stärker als Nr. I. überhitzt, so daß die obere
                                    Lage          beinahe
                                    weggebrannt war;
                                 
                              
                                    –     Nr. IV.
                                 in gewöhnlicher Schweißhitze gehalten.
                                 
                              
                           Die Untersuchung auf den Bruch nach dem Auswalzen ergab:
                           Für Nr. I, in gehöriger Schweißhitze vor dem Ausschmieden und überhitzt vor dem
                              Auswalzen behandelt, einen guten Zug, einen hellen Bruch; an einer Stelle einige
                              ganz feine Krystalle, die aber schon keine eckige, sondern eine mehr längliche Form
                              hatten.
                           Für Nr. II, sowohl vor dem Ausschmieden, als vor dem Auswalzen in gehöriger
                              Schweißhitze behandelt, den besten Zug, einen hellen Bruch aber doch einige kleine
                              Krystalle.
                           Für Nr. III, sowohl vor dem Ausschmieden, als vor dem Auswalzen sehr stark überhitzt.
                              Derjenige Theil des Stabes, welcher durch die Ueberhitzung am meisten abgebrannt war
                              und dieß schon im Aeußern durch eine schiefrige, unreine Oberfläche zeigte, hatte
                              ein ganz krystallinisches, feinkörniges Gefüge. Ein anderer Theil, der etwas ferner
                              davon genommen wurde, war nur noch zur Hälfte krystallinisch, zur Hälfte
                              kurzfaserig. Ein dritter Theil, vom besten Ende entnommen, hatte ein kurzfaseriges
                              Gefüge mit eingesprengten kleinen Krystalllagen.
                           Für Nr. IV, vor dem Ausschmieden etwas überhitzt, vor dem Auswalzen aber in gehöriger
                              Schweißhitze gehalten, hatte ein durchaus sehniges Gefüge mit unbedeutenden
                              Krystallen, fast Nr. II gleich.
                           Der körnigste Theil von Nr. III wurde fast bei Schweißhitze mit kleinen Hämmern
                              weiter ausgeschmiedet. Die krystallinische Textur war verschwunden und in eine
                              kurzfaserige übergegangen. Der etwas kleiner körnige Theil von Nr. III wurde ebenso behandelt und
                              zeigte nachher eine schöne sehnige Textur mit vortrefflichem Zug.
                           Aus diesen Versuchen folgt nun, daß
                           mit Bezug auf Nr. II. ein sehniges Eisen ohne Krystalle erzeugt wird, wenn die Hitze
                              im Schweißofen nicht übertrieben wird; daß
                           mit Bezug auf Nr. III das Eisen körnig wird, wenn die Hitze im Schweißofen zu stark
                              gewesen; daß
                           mit Bezug auf Nr. IV das Eisen, wenn es vor dem Ausschmieden auch überhitzt wird,
                              seine gute sehnige Textur behält, im Fall vor dem folgenden Auswalzen keine
                              abermalige Ueberhitzung im Schweißofen stattfindet; daß
                           mit Bezug auf Nr. I das Eisen mehr körnig wird, wenn es vor dem letzten Auswalzen,
                              als wenn es vor dem Ausschmieden überhitzt wird; endlich daß
                           es überhaupt auf die letzte Behandlung des Eisens
                              vorzugsweise ankommt, daß bei dieser das Eisen am leichtesten verdorben wird, daß
                              bei dieser aber auch ein bei einer vorhergegangenen Procedur zu warm behandeltes und
                              dadurch körnig gewordenes Eisen wieder in sehniges umgewandelt werden zu können
                              scheint.
                           Für letzteres spricht außerdem noch der Versuch mit dem Ausschmieden des körnigen
                              Eisens Nr. III.
                           Hiernach sollte man bei dem letzten Auswalzen des Ketteneisens stets die größte
                              Vorsicht anwenden, damit bei den ersteren Proceduren vorgefallene Fehler wieder
                              neutralisirt werden können. Schwierig ist es jedoch immer, wenn das Eisen auch unter
                              der richtigen Schweißhitze aus dem Ofen kommt, zu beurtheilen, ob es nicht vorher
                              schon eine größere Schweißhitze gehabt hatte, da der Arbeiter am Schweißofen es in
                              der Gewalt hat, durch Schwächen des Feuers, oder neues Kohlenaufschütten bei
                              geschlossener Klappe auch das überhitzte Paket wieder abzukühlen und bei richtiger
                              Temperatur aus dem Ofen zu bringen; die Gewissenhaftigkeit des Arbeiters ist am Ende
                              die einzige Garantie, die man für die Güte des Eisens haben kann, wenn man keine
                              Zerreißungsproben anzustellen im Stande ist. Es möchte daher wohl der Fall
                              vorgekommen seyn, daß einzelne Stäbe im Schweißofen gelitten hatten, wohin auch
                              einzelne Zerreißungsproben deuten. Hieraus kann aber, wie Malberg schon früher erwähnte, für den Brückenbau kein Gefahr bringender
                              Nachtheil entstehen.
                           Zu 4 stellte Hr. Malberg
                              folgende Proben an.
                           
                           Der Stab III, welcher im Schweißofen zweimal stark überhitzt worden war, wurde in
                              zwei Theile geschnitten, und darin der eine rothwarm, der andere weißwarm (aber noch
                              nicht schweißwarm) gemacht. Von beiden Stücken hatte man vorher Proben
                              übergeschlagen und man wiederholte dieselben nach dem Anwärmen. Bei dem einen
                              Stücke, welches rothwarm gemacht worden war, waren beide gleich, beide etwas
                              krystallinisch-körnig; die Widerstandsfähigkeit beim Umschlagen, sowohl vor
                              als nach dem Anwärmen, war sehr groß, wie man nach dem Bruche zu urtheilen nicht
                              würde erwartet haben. Bei dem andern Stücke, welches weißwarm gemacht worden war,
                              zeigte sich kein Unterschied, so wenig im Bruche als in der
                              Widerstandsfähigkeit.
                           Es wurde ferner der Stab IV, welcher das erstemal im Schweißosen überhitzt wurde und
                              das zweitemal eine gemäßigte Schweißhitze erhalten hatte, in zwei Stücke
                              geschnitten. Beide Stäbe verhielten sich nach dem Anwärmen beim Ueberschlagen sowohl
                              im Bruch als in der Widerstandsfähigkeit gleich.
                           Aus diesen Versuchen dürfte zu schließen seyn, daß ein Erhitzen des Eisens bis zur
                              nicht vollständigen Weißglühhitze keinen schädlichen Einfluß darauf ausübt, daß beim
                              Façonarbeiten und Lochen der Lappen der Kettenstäbe diese demnach nicht
                              leiden, wenn nicht gerade ein Uebertreiben der Hitze stattfindet, was leicht zu
                              vermeiden ist.
                           Jedoch darf man nicht verkennen, daß ein abermaliges Anwärmen (gleichsam ein
                              Ausglühen) das Eisen weicher und dehnsamer macht, auch die Elasticitätsgränze tiefer
                              hinunterdrückt, wofür die anderweitig mit Draht angestellten Versuche sprechen. Im
                              Uebrigen kann man das Verhalten des Drahts nicht mit dem des Eisens im vorliegenden
                              Falle vergleichen, weil derselbe beim Ziehen kalt behandelt wird und es
                              wahrscheinlich ist, daß seine absolute Festigkeit, Dehnsamkeit, Elasticität etc.
                              nach dem Ausglühen nicht geringer sind, als diese Eigenschaften des Eisens, aus
                              welchem er gefertigt wurde, vorausgesetzt, daß sich in letzterem keine Fehlstellen
                              befinden. Wo man das Anwärmen vermeiden kann, sollte es geschehen, oder wenigstens
                              nach demselben ein abermaliges Ueberhämmern oder Ausstrecken stattfinden, was man
                              auch bei den Kettenaugen möglichst berücksichtigte. In Bezug auf den letztern
                              Umstand ließ Malberg eine Anzahl Stäbe bei starker
                              Rothwärme ausstrecken und fand dabei übereinstimmend mit schon längst bekannten
                              Erfahrungen, daß dadurch die sehnige Textur, absolute Festigkeit und
                              Elasticitätsgränze im Eisen zunahm, daß dasselbe aber beim Ueberbrechen über der
                              Amboßkante in der Regel einen geringern Widerstand leistete, wovon der Grund darin liegt,
                              daß, da es an Dichtigkeit zugenommen, es eben dadurch an Biegsamkeit und Dehnsamkeit
                              verloren und eine größere Steifigkeit und Sprödigkeit angenommen hatte.
                           Zu 5 wurde aus dem Eisen II ein Lappen mit der Schere ausgeschnitten, dann rothwarm
                              gemacht und mit dem Schrotmeißel auf Façon gearbeitet, überhämmert, auch die
                              hohe Kante noch mit dem Setzhammer geebnet. Das Auge für den Bolzen wurde warm
                              ausgehauen und demnächst das an den Schaft anzuschweißende Ende des Lappens
                              gestaucht. Man hütete sich bei der ganzen Behandlung die Rothwarme zu
                              überschreiten.
                           Der Lappen wurde nun auf den Bruch probirt; er war kürzer als der vorige, silberweiß
                              oder grau, je nachdem die Lichtstrahlen ins Auge reflectirt wurden oder nicht, und
                              zeigte keine Spur von Krystallen. Hieraus läßt sich folgern, daß beim
                              Façonarbeiten, Stauchen und Lochen, wenn alles in der Rothwärme geschieht,
                              keine Veränderung des Eisens am Ende des Lappens stattfindet. Indessen dürfte es
                              doch gerathen seyn, das Lochen nach dem Stauchen
                              vorzunehmen, weil, wenn das Auge bereits gelocht ist, durch das Stauchen ein
                              Bestreben, den Durchmesser des Lochs nach der Längenachse des Stabes zu verkürzen
                              entsteht, welches, wenn dasselbe auch nicht geradezu für schädlich erklärt werden
                              kann, gewiß vermieden werden muß.
                           Wir müssen nun noch von den Augen und ihrem Einfluß auf
                              die Schwächung der Kettenglieder reden. Nehmen wir zuerst an, der Bolzen fülle das
                              Loch vollständig aus, ohne darin Spielraum zu haben und ohne zugleich mit Gewalt
                              hineingetrieben zu seyn, nehmen wir ferner Abstand davon, daß das Eisen compressibel
                              sey, d.h. nehmen wir an, daß die Auflagefläche des Bolzens groß genug sey um keinen
                              Eindruck zu erleiden, so wird, wenn der Rücken eine gegen die Seiten überwiegende
                              Breite hat, bei hinreichender Belastung das Zerreißen in den Seiten stattfinden, und
                              zwar gleichzeitig in beiden wenn sie gleiche Breite
                              haben. Sobald jedoch eine der Seiten eine geringere Breite hat als die andere, so
                              wird das Zerreißen in der schmalern seinen Anfang nehmen
                              und ein Abbrechen in der breitern erfolgen. In beiden
                              Fällen wird das Zerreißen oder Abbrechen auch noch auf dieselbe Weise erfolgen, wenn
                              das Eisen compressibel, oder die Auflagefläche des Bolzens so gering ist, daß dieser
                              sich eindrückt. Mag man die Form des Auges auch nach beliebigen Verhältnissen
                              wählen, immerhin wird die erste Bedingung seyn, daß die Seiten
                                 beide gleiche Breiten erhalten.
                           
                           Nehmen wir ferner an, der Bolzen werde mit Gewalt in das Loch des mit gleich breiten Seiten versehenen Auges hineingetrieben,
                              und setzen wir das Eisen als incompressibel voraus, so werden dabei die Seiten einer
                              Spannung ausgesetzt, die, wenn sie groß genug ist, das Auge von innen nach außen
                              aufspalten wird. Tritt ein wirkliches Aufspalten auch nicht ein, so wirkt jene
                              Spannung doch mit auf das Zerreißen, wenn eine zweite Spannung durch eine Belastung
                              hinzukommt, und diese Belastung muß um den Betrag der erstern Spannung geringer
                              seyn, wenn kein Zerreißen erfolgen soll. Auf diese Weise
                                 schwächt ein zu starker Bolzen das Auge. Ist das Auge auch compressibel, so
                              wird zwar eine größere Belastung zum Zerreißen des Auges erforderlich, jedoch die zu
                              große Stärke des Bolzens immerhin von nachtheiligem Einfluß seyn. Sind die Seiten
                              des Auges von ungleicher Breite, so wird natürlich das Aufspalten zuerst an der
                              schmalen Seite erfolgen.
                           Nehmen wir ferner an, der Bolzen habe einen bedeutend geringern Durchmesser als das
                              Loch, der Rücken eine verhältnißmäßig große Breite, und das Eisen sey
                              incompressibel, so werden sich, unter einer hinreichend großen Spannung, die Seiten
                              des Auges einander nähern, bis sie dicht an den Bolzen anliegen, dadurch permanent
                              ausgedehnt werden und an ihrer Widerstandsfähigkeit verlieren. Ist dagegen das Eisen
                              compressibel, so kann einestheils jene Ausdehnung der Seiten erfolgen, jedoch wird
                              sich anderntheils auch der Bolzen in den Rücken eindrücken. Der sich eindrückende
                              schwache Bolzen wirkt in diesem Falle als Keil, und
                                 kann, wenn der Rücken nicht hinreichend breit ist, ebensowohl ein Spalten des Auges im Rücken bewirken, wie ein zu
                              starker Bolzen ein Spalten des Auges in den Seiten. Es wird jedoch die Spaltung
                              immer vom Innern des Loches aus ihren Anfang nehmen.
                           Berücksichtigen wir nun die gewöhnliche Form der Augen, wie sie auch für die Brücke
                              gewählt worden, so können unter den gemachten Voraussetzungen die bemerkten
                              Erscheinungen ebenfalls eintreten, so lange die Breite des Rückens gegen die der
                              Seiten bedeutend überwiegend ist. Nimmt der Rücken in seiner Breite ab, so wird
                              unter der Voraussetzung, daß die Eisenfasern in demselben gleiche
                              Widerstandsfähigkeit wie in den Seiten haben, nicht eher eine nachtheilige Wirkung
                              auf den Rücken erfolgen können, bis dieser geringere Breite hat, als jede der
                              Seiten. Setzen wir das Eisen des Auges als unausdehnsam und incompressibel voraus,
                              so wird plötzlich ein Abreißen der Seitentheile, oder ein
                              Ausreißen des Rückens erfolgen. Da diese Voraussetzung aber nicht gemacht werden
                              kann, so ist es wahrscheinlicher, daß der Kopf auseinander spaltet, während die
                              Seiten sich auseinander biegen. Es kann noch die Frage entstehen, wo die Spaltung
                              ihren Anfang nehmen wird, vom Bolzenloch aus, oder vom äußersten Punkte des Rückens
                              nach innen zu. Ersteres wird der Fall seyn, wenn das Eisen im Rücken mehr
                              compressibel ist, wo der Bolzen beim Eindrücken als Keil wirkt, letzteres, wie bei
                              einem transversal belasteten Balken, wenn das Eisen weniger compressibel oder sogar
                              spröde ist, und sich die Spannung in Folge der Belastung durch die Seiten
                              fortpflanzt. Bei einem schwachen Bolzen wird die letztere Art des Spaltens
                              wahrscheinlicher seyn, als bei einem genau passenden Bolzen, welcher besonders auch
                              in dem Falle, wo die Widerstandsfähigkeit der Eisenfaser im Rücken (weil
                              Parallel-Cohäsion) geringer ist, ein Spalten von außen beginnend erzeugen
                              wird.
                           Nach dem Vorhergehenden ist es einleuchtend, daß auf die Haltbarkeit der Augen die
                              größere oder geringere Compressibilität des Eisens einen wesentlichen Einfluß
                              ausübt. Um diese nachtheilige Eigenschaft des Eisens weniger schädlich zu machen,
                              kommt es darauf an, die Größe der Fläche, auf die der Druck stattfindet, also den
                              Durchmesser des Bolzens und seines Lochs zu vermehren.
                           Da es nach dem Vorhergehenden fest stand, daß die absolute Festigkeit der
                              Kettenglieder in den Schweißstellen gegen 30 Procent geringer ist als in den
                              Schäften, so mußte es natürlich für künftige Fälle zur Sprache kommen, ob die
                              Kettenglieder nicht in einem Stücke ohne Schweißstellen herzustellen seyen. Hr.
                              Malberg hatte die Idee,
                              Stäbe von der Länge wie die Kettenglieder und von einer Breite, welche mindestens so
                              groß als die der Augen, also 9 3/4'' wäre, durch Walzen auf die gewöhnliche Weise zu
                              fertigen, und aus diesen die Glieder selbst auszuhauen, welches entweder warm mit
                              dem Schrotmeißel, oder kalt auf der Stoßmaschine geschehen konnte. Es leidet keinen
                              Zweifel, daß die letztere Methode vor allen den Vorzug verdient, da jedes Anwärmen
                              die Elasticitätsgränze des Eisens tiefer herunterschraubt, was jedenfalls für den
                              vorliegenden Zweck nicht wünschenswerth seyn kann. Allein auf der andern Seite ist
                              mit einem Ausarbeiten der Form der Glieder aus einer Platte ein großer Eisenabfall
                              im vorliegenden Fall von über 50 Procent, verbunden, welcher zwar nicht als verloren
                              zu betrachten, da derselbe wieder vortheilhaft zu Ramaßeisen verarbeitet werden
                              kann, jedoch auf die Fabricationskosten von ziemlich großem Einfluß ist. Eine billigere
                              Methode herauszufinden, mußte deßhalb erwünscht seyn.
                           Hr. Daelen, damals Mechaniker
                              zu Düren, hat dieselbe in den Verhandlungen des Vereins Jahrgang 1847, S. 157, wie
                              folgt, mitgetheilt:
                           Man walzt Stäbe, welche etwa eine doppelt so große Dicke und beinahe dieselbe Breite
                              wie die fertigen Kettenglieder, erhalten, auf die gewöhnliche Weise aus und
                              schneidet deren Ende rechtwinkelig auf eine bestimmte Länge ab. Die Enden werden
                              demnächst nacheinander im Flammofen angewärmt und rechtwinkelig zu ihrer Länge auf
                              die für die Köpfe der Glieder bestimmte Breite ausgewalzt.
                           Um dieses Walzen vornehmen zu können, haben die gewöhnlichen Plattenwalzen an ihren
                              äußern Zapfen vor dem Gestell vorspringende Stirnwalzen, zwischen denen die
                              genannten Enden der Stäbe quer hindurchgehen und beinahe auf die Dicke des Schafts
                              gestreckt werden. Läßt ferner die von neuem angewärmtem Stäbe der Länge nach durch
                              die Plattenwalzen gehen, bis sie die Dicke der Glieder haben, so erhält man Stäbe
                              mit breiten, aber stumpfen Köpfen, welchen letztern auf der Stoßmaschine kalt leicht
                              die richtige Form gegeben werden kann. Es sind für das Herausbringen der richtigen
                              Länge und Form beim Auswalzen einige vorherige Versuche zur Bestimmung der
                              Dimensionen der rohen Stäbe erforderlich, doch diese nicht schwierig. Ein Nachtheil
                              jedoch ist, daß beim letzten Auswalzen unter dem Plattenwalzwerk die hohen Kanten
                              der Stäbe keinen Druck bekommen, demzufolge diese auch eine etwas gewölbte
                              Oberfläche annehmen.
                           Die mit den auf diese Weise gewalzten Stäben vorgenommenen Proben sprechen im
                              Allgemeinen für die Zweckmäßigkeit der beschriebenen Walzmethode.