| Titel: | Spindel mit Flügel, von Isaac Whitesmith in Glasgow. | 
| Fundstelle: | Band 117, Jahrgang 1850, Nr. XX., S. 114 | 
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                        XX.
                        Spindel mit Flügel, von Isaac Whitesmith in
                           									Glasgow.
                        Aus dem Practical Mechanic's Journal, März 1850, S.
                              									279.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. II.
                        Whitesmith's Spindel mit Flügel.
                        
                     
                        
                           Die Vortheile, welche Whitesmith durch seine Spindel mit
                              									Flügel zu erreichen sucht, sind: bessere Verbindung zwischen Spindel und Flügel, ein
                              									eleganteres Aussehen, größere Festigkeit, größere Leichtigkeit des Flügels, dessen
                              									Arme zweckmäßig verkürzt sind, und ein leichteres Gleiten des Gespinnstes in dem
                              									gebogenen Flügelarme. Zu diesen Vortheilen kommt noch die Verkürzung des oberen
                              									Spindelendes, die Vermeidung des Anhäufens von Abgang am Spulenende und ruhigerer
                              									Gang des ganzen Mechanismus.
                           
                           Fig. 37 ist
                              									eine verticale Ansicht der Spindel, der Spule, des Flügels, des Spindellagers und
                              									der zwei Getriebe, durch welche Spindel und Spule bewegt werden (im vierten Theil
                              									der wirklichen Größe). Die Verbindung zwischen Spindel und Flügel geschieht durch
                              									einen an dem Flügel befestigten Cylinder A, der punktirt
                              									gezeichnet ist und in die zur Aufnahme desselben ausgebohrte Spindel paßt. Dieser
                              									Cylinder A ist unten diametral geschlitzt, so daß, wenn
                              									der Flügel an seinem Platze ist, der Schlitz im Cylinder einen Stift B erfaßt, der quer durch die Spindel geht. Sollte der
                              									Cylinder in der Spindel wackelig werden, so ist der Spielraum leicht dadurch
                              									beseitigt, daß man den Schlitz etwas auftreibt. Diese Anordnung gestattet das
                              									Aufwickeln auf die Spule bis oben an die Flügel, und Spindel und Flügel können
                              									deßhalb um den gewonnenen Raum verkürzt werden. Der obere Theil des Flügels ist,
                              									statt wie sonst flach und dann scharf abwärts gebogen, hier gleichmäßig gewölbt,
                              									wodurch er stärker und der Flügel kürzer wird, wobei auch das Gespinnst leichter zur
                              									Spule hinabgeht. Dadurch daß der Andrücker oder Presser C ebenfalls nach abwärts gebogen ist, kann der Flügel noch kürzer gemacht
                              									werden, und da das Gespinnst nicht mehr rechtwinkelig zur Spule geführt wird, ist
                              									auch sein Austreten aus dem Flügel erleichtert.
                           Die obere Fläche des Getriebes D ist etwas versenkt, um
                              									das Spulenende aufzunehmen, und es kann sich somit kein Gespinnst zwischen die Spule
                              									und die Fläche, worauf sie steht, aufwickeln. Ebenso wird hiedurch das Zurückbleiben
                              									oder Ausheben der Spulen beim Abwärtsgehen des Spulenwagens beseitigt.
                           Das Spindellager E ist nach oben zu etwas verlängert, und
                              									tritt in die Nabe des Getriebes D hinein, um seinen Gang
                              									ruhiger zu machen.
                           Alle diese Abänderungen haben sicherlich einen guten Einfluß auf den regelmäßigen
                              									Gang und die Sicherheit derjenigen Theile, welche durch die Schwingungen am
                              									leichtesten in Unordnung gerathen.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
