| Titel: | Bestimmung der hauptsächlichsten Gesetze und Zahlenverhältnisse, welche bei der Berechnung der Dampfmaschinen in Berücksichtigung kommen; von Hrn. V. Regnault. | 
| Fundstelle: | Band 117, Jahrgang 1850, Nr. XXXIII., S. 161 | 
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                        XXXIII.
                        Bestimmung der hauptsächlichsten Gesetze und
                           								Zahlenverhältnisse, welche bei der Berechnung der Dampfmaschinen in Berücksichtigung
                           								kommen; von Hrn. V.
                              									Regnault.
                        (Schluß von Seite 95 des vorhergehenden
                           								Heftes.)
                        Regnault, über die Gesetze und Zahlenverhältnisse zur Berechnung
                           								der Dampfmaschinen.
                        
                     
                        
                           VIII. Elasticität des Wasserdampfes bei
                                 										verschiedenen Temperaturen.Seite 465 bis 633 des französischen Originals. — Poggendorff's Annalen: Ergänzungsband II, S. 119 und Bd. LXV S. 360, 365 und
                                    											368, jedoch nach den frühern einzelnen Aufsätzen Regnault's in den Annales de Chimie et de
                                       												Physique bearbeitet. Eine Uebersetzung des ganzen Regnault'schen Werkes wird von Dr. Karl Hartmann
                                    											erscheinen.A. d Red.
                           Die Elasticität des Wasserdampfs bei verschiedenen Temperaturen hat seit dem Jahre
                              									1782 so viele Physiker beschäftigt, daß man glauben sollte es gäbe bei deren
                              									Zahlenangaben nur geringe Unsicherheiten. Dieß ist aber durchaus nicht der Fall, wie
                              									man bei einer Vergleichung der von den verschiedenen Experimentatoren
                              									veröffentlichten Resultate erkennen kann; man findet sehr bedeutende Differenzen,
                              									selbst zwischen den Gränzen der atmospärischen Temperaturen.
                           Ein unvorhergesehener Umstand machte überdieß neue Versuche nothwendig. Zu der Zeit
                              									als sich die HHrn. Dulong und Arago mit Versuchen über die Elasticität des Dampfes beschäftigten, nahm
                              									man nämlich allgemein an, daß zwei Quecksilber-Thermometer, welche zwischen
                              									ihren festen Punkten graduirt worden sind, der ganzen Scala nach übereinstimmende
                              									Angaben machten. Nun haben wir aber in der vierten Abhandlung bei der
                              									Temperaturmessung gesehen, daß diese Voraussetzung  durchaus nicht stattfindet:
                              									zwei Thermometer, welche an ihren festen Punkten gänzlich übereinstimmen, können in
                              									höhern Temperaturen mehrere Grade von einander differiren; über den Siedepunkt des
                              									Wassers hinaus hören daher die Angaben des Quecksilber-Thermometers sicher zu
                              									seyn auf. Man muß folglich seine Zuflucht zu Luftthermometern nehmen, welche die
                              									erwähnten Nachtheile nicht haben und stets genau mit einander vergleichbar sind,
                              									wenn sie unter bestimmten Verhältnissen angefertigt wurden.
                           Wir werden nun hier zuvörderst von den Versuchen reden, welche über die Elasticität
                              									des Wasserdampfs in niedrigen Temperaturen, d. h. von — 32° bis +
                              									50° C.; dann von denen, welche in höhern Temperaturen, d. h. von 50 bis
                              									230° angestellt wurden, und zuletzt von den Interpolations-Formeln als
                              									Ausdruck derselben.
                           1. Elasticität des Wasserdampfs in den
                                 										niedern Temperaturen.
                           Um ein physikalisches Gesetz mit einiger Schärfe zn bestimmen, genügt es nicht beim
                              									Experimentiren nur eine Methode anzuwenden; denn wenn das dabei erhaltene Resultat
                              									mit den schon bekannten nicht übereinstimmt, so ist es in den meisten Fällen
                              									schwierig zu entscheiden, welches den Vorzug verdient. Das bessere Verfahren und der
                              									geschicktere Experimentator können dabei allein zur Richtschnur dienen. Am
                              									sichersten ist es alsdann verschiedene Methoden bei den Versuchen anzuwenden, und
                              									wenn die erlangten Resultate nicht übereinstimmen, die Ursachen der Fehler durch
                              									directe Versuche zu ermitteln.
                           Hr. Regnault wendete bei seinen Versuchen einen
                              									eigenthümlichen Apparat an. Zwei möglichst gleiche Barometer, welche 14 Millimeter
                              									inneren Durchmesser haben, sind neben einander auf einem Brete angebracht. Sie gehen
                              									durch zwei Tubulaturen eines Kastens von Weißblech, und werden darin durch Kautschuk
                              									festgehalten. Der Kasten hat an einer seiner Seiten eine länglich-viereckige
                              									Oeffnung, um welche ein eiserner Rahmen angebracht ist, und auf diesem luftdicht ein
                              									Stück Spiegelglas. Beide Barometer stecken in einem Gefäß. Der blecherne Kasten hat
                              									einen räumlichen Inhalt von etwa 45 Litern, und ruht auf einem eisernen Support. Da
                              									vor den Barometergläsern Wasser und Glas vorhanden war, so wurden die Lichtstrahlen
                              									bis auf ½ Millimet. abgelenkt; aber die Abweichungen, welche sich auf die
                              									Theilung des benäßten Barometers im Verhältniß zu derjenigen des trockenen beziehen,
                              									waren  immer viel
                              									kleiner, und da sie höchstens 0,10 Millimet. betrugen, so konnte man sie ganz
                              									unberücksichtigt lassen.
                           Das Wasser in dem blechernen Kasten wurde stets umgerührt, und ein sehr empfindliches
                              									Quecksilberthermometer gab dessen Temperatur an.
                           Der Beobachter richtet nun das Fernglas eines Kathetometers auf das Hütchen des
                              									Quecksilbers in dem benäßten Barometer, um den Stand desselben genau zu beobachten,
                              									während welcher Zeit das Umrühren des Wassers aufhört. Darauf wird das Hütchen des
                              									trockenen Barometers beobachtet. Die Beobachtungen müssen mit einer großen
                              									Genauigkeit und bei der Temperatur der umgebenden Luft angestellt werden.
                           Um die Elasticität des Dampfes in höheren Temperaturen zu bestimmen, nimmt man
                              									mittelst eines Hebers einen Theil des kalten Wassers hinweg und ersetzt es durch
                              									eine gleiche Menge warmen Wassers. Hierauf stellt man unter den Boden des
                              									Blechgefäßes eine Weingeistlampe, und je nachdem man dieselbe dem Boden mehr oder
                              									weniger nähert, oder den Docht der Lampe mehr oder weniger herauszieht, kann man die
                              									Temperatur des Wassers mehr oder weniger erhöhen. Soll dieselbe 50° nicht
                              									übersteigen, so kann man sie lange durch Umrühren des Wassers auf gleichem Grade
                              									erhalten.
                           Ueber dem Quecksilber in dem einen Barometer befindet sich Wasser, welches durch die
                              									steigende Temperatur in Dampf verwandelt wird. Ueber dem Quecksilber in dem benäßten
                              									Barometer befindet sich eine flüssige Schicht von 3 bis 4 Meter Höhe, welche durch
                              									ihr Gewicht den Stand des Quecksilbers herabdrückt, während sie andererseits
                              									denselben durch ihre Capillarität zu heben sucht. Mißt man nun mit dem Kathetometer
                              									die Entfernung zwischen dem niedrigsten Punkt des concaven Hütchens welches von dem
                              									Wasser, und dem convexen Hütchen welches von dem Quecksilber gebildet worden ist,
                              									und dividirt diese Entfernung durch 13,5 das spec. Gewicht des Quecksilbers im
                              									Verhältniß zum Wasser, so erhält man die kleine Höhe des Quecksilbers, welche der
                              									Wassersäule gleich kommt. Der Einfluß der Capillarität des Wassers wird durch einen
                              									directen Versuch bestimmt.
                           Auf das obere Ende der beiden Barometerröhren wurden sehr enge Glasröhren geschweißt,
                              									welche in eine kleine kupferne Röhre mit drei Armen eingekittet sind. Der dritte Arm
                              									war mit einer Glasröhre versehen, die mit der Luftpumpe in Verbindung stand.
                              									Zwischen der einen Barometerröhre und der entsprechenden kupfernen Tubulatur war  eine Uförmige Röhre mit
                              									Bimsstein, den man mit concentrirter Schwefelsäure getränkt hatte, gefüllt. Beide
                              									Barometer treten in ein und dasselbe Quecksilbergefäß. Man macht mit der Luftpumpe
                              									mehrmals leere Räume und läßt die Luft wieder zurücktreten, um die Wände der Röhre
                              									abzutrocknen, welche mit dem Bimsstein in Verbindung steht. Endlich hat man eine
                              									letzte Luftleere gemacht und mittelst der Lampe die Röhre zugeschmolzen, die mit der
                              									Luftpumpe in Verbindung steht. Man überzeugte sich, daß die beiden Säulen im Niveau
                              									standen, und ließ darauf in die eine Röhre eine kleine Wasserschicht gelangen, fast
                              									gleich derjenigen, welche man bei den Versuchen über die Spannung des Dampfes
                              									anwendete.
                           Man hatte demnach zwei mit einander in Verbindung stehende unvollkommene Barometer,
                              									die gleichem innern Druck unterworfen waren; jedoch war das eine der Barometer
                              									trocken, während das andere dagegen eine dünne Wasserschicht enthielt. Nachdem nun
                              									beide Säulen genau gleiche Temperatur erlangt hatten, bestimmte man die Differenz
                              									des Standes beider Quecksilberhütchen und die Höhe der Wassersäule. Letztere, auf
                              									Quecksilber reducirt, stellte die Höhendifferenz beider Quecksilbersäulen dar, wenn
                              									in der Capillarität keine Veränderung stattgefunden hatte, die bei der benäßten
                              									Säule eine Hebung von 0,12 Millimeter bildete. Einige von den Beobachtungen sind in
                              									der folgenden Tabelle zusammengestellt:
                           
                              
                                 Temperaturen.
                                 Spannungen des Dampfes.
                                 Temperaturen.
                                 Spannungen des Dampfes.
                                 
                              
                                 Centesimalgr.
                                 Millimeter.
                                 Centesimalgr.
                                 Millimeter.
                                 
                              
                                 9,73
                                 9,05
                                 28,80
                                 29,44
                                 
                              
                                 11,64
                                 10,27
                                 31,95
                                 35,29
                                 
                              
                                 13,56
                                 11,60
                                 34,75
                                 41,25
                                 
                              
                                 15,56
                                 13,18
                                 38,09
                                 49,51
                                 
                              
                                 17,68
                                 15,13
                                 40,25
                                 55,55
                                 
                              
                                 19,35
                                 16,70
                                 46,20
                                 75,76
                                 
                              
                                 21,41
                                 19,00
                                 51,39
                                 98,29
                                 
                              
                                 23,66
                                 21,75
                                 58,56
                                 138,81
                                 
                              
                                 26,02
                                 25,07
                                 
                                 
                              
                           
                           Die berechneten Dampfspannungen weichen von den beobachteten entweder gar nicht oder
                              									nur sehr wenig ab.
                           Eine zweite Reihe von Beobachtungen wurde mit Hülfe eines Apparates angestellt, der
                              									im Wesentlichen folgende Einrichtung hatte. Ein Ballon von etwa 500 Kubikcentimeter
                              									Inhalt enthält ein Fläschchen, welches gänzlich mit frisch gekochtem Wasser
                              									angefüllt ist. Der Ballon ist an eine gekrümmte Röhre angeschmolzen, die in eine
                              									dreiarmige Tubulatur von Kupferblech eingekittet ist. In dem mittlern Arm ist eine
                              									gekrümmte Röhre eingekittet und diese an das obere Ende einer Barometerröhre
                              									angeschmolzen, welche durch eine Tubulatur des schon oben erwähnten blechernen
                              									Gefäßes geht. Durch eine zweite Tubulatur desselben geht ein wirkliches Barometer,
                              									das mit der erstern Röhre in ein und dasselbe Barometergefäß tritt. In den dritten
                              									Arm der kupfernen Tubulatur endlich ist eine Röhre eingekittet, die mit einer
                              									Luftpumpe in Verbindung steht. Dazwischen befindet sich aber eine etwa 1 Meter lange
                              									Röhre, welche mit schwefelsäurehaltigem Bimsstein angefüllt ist.
                           Nun zieht man vierzig-bis fünfzigmal die Luft aus und läßt sie stets wieder
                              									langsam eintreten, bis endlich Ballon und Barometerröhre vollkommen trocken sind.
                              									Hierauf verschließt man die Verbindungsröhre mit der Luftpumpe mittelst der
                              									Glasbläserlampe, umgibt den Ballon mit schmelzendem Eise, und nach Verlauf von
                              									einiger Zeit mißt man die Höhendifferenz zwischen beiden Quecksilbersäulen mit dem
                              									Kathetometer. Man erhält dadurch die Elasticität der im Ballon gebliebenen trockenen
                              									Luft bei 0°. Man nimmt nun das Eis weg, erwärmt den Ballon mit einigen in
                              									einer Kelle mit krummem Stiel liegenden Kohlen und veranlaßt so die Sprengung des
                              									Fläschchens durch die Ausdehnung der darin eingeschlossenen Flüssigkeit. Man umgibt
                              									den Ballon von Neuem mit schmelzendem Eise und bestimmt nach einiger Zeit die
                              									Höhendifferenz beider Käppchen. Zieht man von derselben diejenige ab, welche man vor
                              									dem Zerspringen der kleinen Flasche in dem Ballon fand, so erhält man die
                              									Elasticität des Wasserdampfes bei 0°.
                           Zur Bestimmung der Spannungen in höhern Temperaturen füllt man den Kasten mit reinem
                              									Wasser und verfährt ganz so, wie weiter oben beschrieben wurde. Weil es bei diesen
                              									Versuchen von größter Wichtigkeit ist, daß das Barometer sehr genau sey, so muß man
                              									es leicht mit einem Normal-Barometer vergleichen können. Man erlangt auf
                              									diese Weise mit Berücksichtigung der nöthigen Vorsichtsmaaßregeln sehr genaue
                              									Resultate. — Auch läßt sich das Verfahren eben so gut bei der Bestimmung der
                              									Spannungen von Dämpfen anderer Substanzen als Wasser anwenden.
                           
                           Wir theilen in nachstehender Tabelle einige von den erlangten Resultaten mit.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 117, S. 166
                              Mittlere Temperatur.; Spannung.
                                 										Millimet.; Mittlere Temperatur.; Spannung. Millimet.; Mittlere Temperatur.;
                                 										Spannung. Millimeter.; Reihe
                              
                           
                           Die fehlenden Versuchsreihen wurden deßhalb weggelassen, weil sie weniger Zutrauen
                              									verdienen. Die berechneten Spannungen weichen von den beobachteten nur wenig ab.
                           2. Elasticität des Wasserdampfs in hohen
                                 										Temperaturen.
                           Die vorhergehend beschriebenen Methoden sind nur bei Temperaturen von 60 bis
                              									70° C. anwendbar. Bei den höhern Graden theilt sich das Wasser so schnell in
                              									ungleich warme Schichten, daß zu deren Verhinderung ein fortwährendes Umrühren
                              									stattfinden muß.
                           In hohen Temperaturen hat Hr. Regnault ein bekanntes und
                              									schon von mehrern Physikern, namentlich von Arago und Dulong, angewendetes Verfahren benutzt. Es besteht darin,
                              									die Temperatur zu bestimmen, bei welcher das Wasser unter einem bestimmten Druck
                              									siedet; diese Methode gewährt den Vortheil, auch beim höchsten Druck angewendet
                              									werden zu können, und liefert bei gehöriger Durchführung sehr genaue Resultate.
                           Bei der gewöhnlichen Einrichtung des Apparates sind einige kleine Irrthümer
                              									unvermeidlich, und obgleich dieselben bei hohem Druck nur geringen Einfluß haben, so
                              									lassen sie sich doch durch das folgende Verfahren vermeiden. Man muß nämlich den
                              									Versuch unter denselben Bedingungen anstellen, unter denen man das Wasser bei
                              									gewöhnlichem atmosphärischen Druck sieden läßt. Man läßt nämlich das Wasser in einem
                              									Gefäß kochen, welches mit einem etwas weiten Raum in Verbindung steht, worin man die
                              									Luft nach Belieben mehr oder weniger zusammendrückt. Diese Luft bildet eine
                              									künstliche Atmosphäre, welche einen Druck auf die Oberfläche der erhitzten
                              									Flüssigkeit ausübt. Man erlangt auf diese Weise eine eben so stationäre Siedehitze,
                              									als wenn das Wasser in freier Luft kocht.
                           Ehe Hr. Regnault die Versuche im Großen ausführte, wendete
                              									er einen kleinen Apparat an, der im Wesentlichen folgende Einrichtung hatte. Er
                              									besteht aus einem kupfernen, mit einem aufgeschraubten Deckel verschlossenen Kolben.
                              									Dieser Deckel ist mit vier eisernen Röhren versehen, welche unten verschlossen sind.
                              									Zwei davon reichen bis zu dem Boden des Gefäßes, während die beiden andern nur bis
                              									zur Mitte hinabreichen. Diese Röhren, welche 7 Millimeter Durchmesser und 1
                              									Millimeter Wanddicke haben, sind mit einem Muff von sehr dünnem Kupferblech umgeben,
                              									der mit dem Deckel verbunden und oben mit Oeffnungen versehen ist. Der Hals des
                              									Kolbens ist mit einer, 
                              									ungefähr 1 Meter langen Röhre verbunden, und dieselbe ist mit einem kupfernen Muff
                              									umgeben, durch welchen fortwährend ein Strahl frischen Wassers fließt. Diese Röhre
                              									steht mit einem Ballon von Kupferblech und von 24 Liter Rauminhalt in Verbindung,
                              									welcher sich in einem Gefäß mit Wasser von gewöhnlicher Temperatur befindet. Oben
                              									hat der Ballon eine Vorrichtung zur Aufnahme von zwei Armen, von denen der eine eine
                              									Röhre aufnimmt, die mit dem weiter oben beschriebenen Barometer-Apparat
                              									verbunden ist. Der zweite Arm kann mittelst einer bleiernen Röhre entweder mit einer
                              									Luftpumpe zur Verdünnung der in dem Apparat enthaltenen Luft, oder mit einer
                              									Druckpumpe zu deren Verdichtung verbunden werden.
                           Die vier eisernen Röhren sind bis auf einige Centimeter Entfernung von der Oeffnung
                              									mit Quecksilber angefüllt. In den Röhren sind Quecksilber-Thermometer
                              									angebracht, deren Gefäße bis zu ihrem Boden niedergehen. Zwei von diesen
                              									Thermometern befinden sich daher im Wasser und die beiden andern im Dampf.
                           Man macht eine Luftleere in dem Apparat, bringt das Wasser zum Sieden und verdichtet
                              									den Dampf in dem Refrigerator, so daß er als Wasser in den Kolben zurückfällt. Der
                              									Druck, unter welchem das Sieden stattfindet, wird durch die Differenz der Höhe des
                              									Quecksilbers in der Röhre und in dem Barometer gemessen. Man wiederholt in
                              									Zwischenräumen von 8 bis 10 Minuten die Beobachtungen, um die Temperatur bei einem
                              									und demselben Druck genau kennen zu lernen. Man erhielt auf diese Weise nach und
                              									nach die Temperatur des Siedepunktes bei dem geringsten Druck, bis zu dem von einer
                              									Atmosphäre, wobei man das Barometer des Apparates selbst benutzte, und übrigens so
                              									verfuhr wie weiter oben angegeben wurde.
                           Um die Temperaturen zu bestimmen, bei denen das Wasser unter höhern Drucken als dem
                              									atmosphärischen siedet, setzte man den Apparat mit einer Druckpumpe in Verbindung.
                              									Die dabei angewendete Barometerröhre ist etwa 4 Meter lang und im Innern 14
                              									Millimeter weit und an einem senkrecht stehenden Bret befestigt. Drei an geeigneten
                              									Stellen angebrachte Thermometer mit großen Gefäßen geben die mittlere Temperatur der
                              									Quecksilbersäule an. Mittelst der Druckpumpe erzielt man den verlangten Druck in dem
                              									Apparat, und derselbe wird durch die Höhe des Barometers und durch die Höhe des
                              									Quecksilbers, welches die Differenz des Standes in beiden Röhren angibt,
                              									gemessen.
                           Wir theilen in nachstehender Tabelle eine Reihe von Beobachtungs-Resultaten
                              									über die Elasticität des Dampfes zwischen 40 und 100° mit.  Die Temperaturen des
                              									Thermometers welches in die Flüssigkeit und desjenigen welches in den Dampf getaucht
                              									war, sind besonders aufgeführt, weil beim Sieden unter geringem Druck ein
                              									bedeutender Unterschied stattfindet, der jedoch bei höherm Druck aufhört, oder sehr
                              									gering bleibt. Man wird, bei einer Vergleichung der in dieser Tabelle enthaltenen
                              									Resultate mit der in den vorhergehenden Tabelle mitgetheilten, eine große
                              									Uebereinstimmung finden, obgleich Hr. Regnault der
                              									Meinung ist, daß die erstere Methode den Vorzug vor der letztern verdiene.
                           
                              
                                 Thermometer im Wasser.
                                 Thermometer im Dampf.
                                 Beobachtete Spannung.Millimet.
                                 Thermometer im Wasser.
                                 Thermometer im Dampf.
                                 Beobachtete Spannung.Millimet.
                                 
                              
                                 43,55°
                                 42,86°
                                 64,13
                                 83,28
                                 83,07
                                 401,28
                                 
                              
                                 49,49
                                 48,97
                                 87,59
                                 86,80
                                 86,65
                                 462,27
                                 
                              
                                 54,03
                                 53,48
                                 109,52
                                 89,95
                                 89,83
                                 522,02
                                 
                              
                                 57,37
                                 56,82
                                 128,47
                                 92,28
                                 82,18
                                 569,79
                                 
                              
                                 61,35
                                 60,86
                                 155,18
                                 94,08
                                 94,04
                                 610,24
                                 
                              
                                 66,30
                                 65,86
                                 194,62
                                 95,78
                                 95,75
                                 651,64
                                 
                              
                                 72,16
                                 71,76
                                 251,73
                                 96,88
                                 96,83
                                 677,88
                                 
                              
                                 76,76
                                 76,48
                                 306,71
                                 98,78
                                 98,73
                                 727,07
                                 
                              
                                 80,34
                                 80,11
                                 356,00
                                 100,18
                                 00,17
                                 765,70
                                 
                              
                           Man kann sehr genaue Bestimmungen über die Elasticität des Wasserdampfes in
                              									Temperaturen zwischen 85 und 100° erlangen, wenn man die Temperaturen
                              									beobachtet, wobei das Wasser in verschiedenen atmosphärischen Höhen siedet. Auf
                              									Veranlassung des Hrn. Regnault haben mehrere Physiker auf
                              									Gebirgsreisen derartige Beobachtungen angestellt, wobei sie Thermometer anwendeten,
                              									die im Laboratorium des Hrn. R. angefertigt und möglichst gleich waren. Solche
                              									Beobachtungen am Mont Blanc, in den Pyrenäen und in den Andes lieferten mit den in
                              									obiger Tabelle enthaltenen Zahlen gut übereinstimmende Resultate.
                           Die folgende Tabelle enthält eine Reihe von Beobachtungen, welche mit demselben
                              									Apparat unter höhern Drucken angestellt wurden, d. h. von 1 bis 5 Atmosphären.
                           
                           
                              
                                 Mittlere Temperatur nach vier Thermometern.
                                 Beobachtete Spannung.Millimet.
                                 Mittlere Temperatur nach vier Thermometern.
                                 Beobachtete Spannung.Millimet.
                                 
                              
                                  99,83°
                                  751,61
                                 131,35
                                 2094,69
                                 
                              
                                 100,71
                                  776,03
                                 138,68
                                 2373,03
                                 
                              
                                 105,08
                                  904,87
                                 138,30
                                 2561,73
                                 
                              
                                 111,74
                                 1131,60
                                 140,95
                                 2758,69
                                 
                              
                                 116,07
                                 1302,37
                                 143,92
                                 2997,75
                                 
                              
                                 122,59
                                 1601,25
                                 145,65
                                 3150,42
                                 
                              
                                 128,50
                                 1925,20
                                 147,48
                                 3307,33
                                 
                              
                           Nachdem sich Hr. Regnault durch die obigen Versuche
                              									überzeugt hatte, daß der Apparat vollkommen richtige Resultate gab, ließ er nach
                              									denselben Grundsätzen einen weit größern herstellen, um
                              									die Versuche über die Elasticität des Wasserdampfs bei höhern Temperaturen
                              									fortzusetzen. Derselbe besteht: 1) aus einem Kessel; 2) aus einer Condensatorröhre;
                              									3) aus einer künstlichen Atmosphäre; 4) aus einem Quecksilber-Manometer; 5)
                              									aus einer Druckpumpe.
                           1. Der Kessel besteht aus 5 Millimeter starkem Kupferblech und ist in seinen Fugen
                              									zusammengenietet und verlöthet. Er hat eine cylindrische Form, ist 0,80 Met. hoch,
                              									0,35 Met. weit und faßt etwa 70 Liter. Der Deckel besteht aus 12 Millimet. starkem
                              									Kupferblech, ist mit Schraubenbolzen und Mennigkitt befestigt und mit drei Röhren
                              									versehen. Zwei derselben nehmen Quecksilberthermometer auf; die eine reicht fast bis
                              									auf den Boden hinab und das darin befindliche Thermometer gibt die Temperatur des
                              									siedenden Wassers an, während die andere Röhre welche das Thermometer zur Bestimmung
                              									der Temperatur des Dampfes aufnimmt, nicht bis zum Wasser reicht. Die dritte Röhre
                              									endlich, welche viel weiter als die beiden andern ist, dient zur Aufnahme eines
                              									Luftthermometers, mit dem man ebenfalls die Temperatur des Dampfes bestimmt.
                           Der Kessel ist mit einem sehr festen blechernen Ofen, mit hoher blecherner Esse und
                              									mit den nöthigen Registern zur Regulirung des Zuges versehen.
                           2. Der Condensator oder Refrigerator besteht aus einer kupfernen Röhre von 30
                              									Millimet. Durchmesser und 1,60 Met. Länge, welche an  dem Halse des Kessels
                              									angekittet und von einer weit größern Röhre umgeben ist, durch welche letztere ein
                              									Strom kalten Wassers geleitet wird.
                           3. Der Luftbehälter besteht aus einem kupfernen Cylinder von 0,42 Met. Durchmesser, 2
                              									Meter Höhe und folglich 280 Litern Rauminhalt. Die Fugen sind warm vernietet und
                              									verlöthet, um eine absolute Luftdichtheit zu erlangen. Am obern und untern Ende des
                              									Refrigerators sind messingene Tubulaturen mit Hähnen angebracht. Die untere steht
                              									mit dem Refrigerator und folglich mit dem Kessel in Verbindung; die obere einerseits
                              									mit einem Quecksilber-Manometer und andererseits mit einer
                              									Druck-Luftpumpe.
                           4 Das Manometer zur Messung des Drucks der künstlichen Atmosphäre und folglich
                              									desjenigen des Dampfes im Kessel, ist ein offenes Quecksilber-Manometer,
                              									welches dem verschlossenen Manometer weit vorzuziehen ist.
                           5 Die Druck-Luftpumpe besteht aus drei Cylindern, deren Kolben durch eine
                              									Kurbelrolle mit Schwungrad betrieben werden. Wenn die in dem Luftbehälter
                              									eingeschlossene Luft einen geringern Druck als 10 Atmosphären hat, so sind zwei
                              									Männer zur Bewegung der Luftpumpen-Kurbelrolle hinreichend; allein bei einem
                              									höhern Druck, bis 20 Atmosphären, sind vier Mann zum Drehen nöthig.
                           Die kupfernen Tubulaturen, in denen die Quecksilber-Thermometer steckten,
                              									wurden mit Leinöl gefüllt, und der Stand des Quecksilbers durch ein Fernglas
                              									beobachtet. Auch das Luftthermometer steckte in Leinöl. Die festen Punkte der
                              									Thermometer müssen von 100° ausgehend, häufig verglichen und bestimmt
                              									werden.
                           Man verfährt folgendermaßen: Nachdem das Wasser im Kessel zum Kochen gebracht worden
                              									ist, preßt man die Luft in dem Behälter zusammen, so daß man fast den Druck erhält,
                              									unter welchem man Beobachtungen machen will. Das Quecksilber in dem Manometer wird
                              									in eine eigenthümliche Stellung gebracht; sobald nun das Wasser im Kessel kocht,
                              									erhält man es wenigstens eine halbe Stunde darin und beginnt die Beobachtungen erst
                              									dann, wenn die Thermometer stationär sind.
                           Ein erster Beobachter zeichnet; den Stand der Quecksilberthermometer des Kessels auf
                              									und macht die nöthigen Bestimmungen zur Berechnung des Luftthermometers. Zwei andere
                              									Beobachter messen gleichzeitig mittelst zweier Kathetometer den Stand des
                              									Quecksilbers in den beiden  Schenkeln des Manometers und beobachten die an der Säule
                              									angebrachten Thermometer. Sobald der Druck in dem Apparate 5 bis 6 Atmosphären nicht
                              									übersteigt, sind die Schwankungen der Quecksilberkäppchen kaum wahrnehmbar, selbst
                              									mit den vergrößernden Gläsern des Kathetometers und zuweilen bleiben die
                              									Quecksilbersäulen ¼ Stunde lang ganz unbeweglich. Die geringen Schwankungen
                              									sind Folge der kleinen Temperaturveränderungen, die der Behälter erleidet und die
                              									man verhindern kann, wenn man denselben mit Wasser umgi. Bei einem Druck von 8 bis
                              									10 Atmosphären werden die Schwankungen merklicher, erreichen aber kaum ½
                              									Millimeter.
                           Man machte mehrere Bestimmungen in Zwischenräumen von 10 Minuten hintereinander,
                              									unter demselben Druck, und bestimmte dann die Temperatur des Siedens unter einem
                              									bloß um einige Centimer niedrigern Druck. Man überzeugte sich dadurch, daß die
                              									Thermometer mit der größten Leichtigkeit allen Veränderungen des Druckes folgten.
                              									Man dehnte die Bestimmungen bis zu 28 Atmosphären aus und hätte sie bis zu 30
                              									Atmosphären fortgesetzt, wenn nicht die Glasröhre des Manometers durch einen Stoß
                              									zerbrochen wäre. Weiter zu gehen, wagte Hr. Regnault
                              									nicht, weil der Apparat durch den starken Druck schon zu sehr gelitten hatte; die
                              									Construction eines neuen Apparates würde aber zu große Kosten verursacht haben.
                              									— Hr. Regnault beschreibt einen solchen, bei
                              									Drucken von 20–25–30 Atmosphären anwendbaren Apparat, und bemerkt daß
                              									dann der natürliche Luftzug für die Kesselfeuerung nicht mehr hinreichend sey,
                              									sondern durch einen künstlichen (Gebläse, Exhaustoren) ersetzt werden müsse.
                           In den folgenden beiden Tabellen sind verschiedene von den mit dem großen Apparat
                              									angestellten Beobachtungen mitgetheilt und zwar in der ersten die nur mit
                              									Quecksilber-Thermometern gemachten und in der zweiten die mit dem
                              									Luft- und dem Quecksilber-Thermometer angestellten.
                           
                           
                              
                                 Quecksilber-Thermometer.Grade.
                                 Elasticität des Wasserdampfes.Millimeter.
                                 Die Elasticität um 760 Millimet. vermindert.
                                 
                              
                                 99,89
                                 756,79
                                 
                                 
                              
                                 106,81
                                 962,16
                                 202,16
                                 
                              
                                 115,15
                                 1271,51
                                 511,51
                                 
                              
                                 121,25
                                 1540,36
                                 780,36
                                 
                              
                                 126,24
                                 1796,98
                                 1036,98
                                 
                              
                                 130,33
                                 2030,23
                                 1270,23
                                 
                              
                                 135,98
                                 2390,00
                                 1630,00
                                 
                              
                                 138,39
                                 2561,68
                                 1801,68
                                 
                              
                                 143,07
                                 2923,52
                                 2163,52
                                 
                              
                                 145,62
                                 3128,36
                                 2368,36
                                 
                              
                                 147,88
                                 3330,65
                                 2570,65
                                 
                              
                                 150,29
                                 3545,71
                                 2785,71
                                 
                              
                           
                              
                                 Luft-Thermometer.Grade C.
                                 Quecksilber-Thermometer.Grade C.
                                 Differenz zwischen beiden.
                                 Elasticität des Wasserdampfs.Millimet.
                                 Die Elasticität um 760 Millimeter
                                    											vermindert.Millimet.
                                 
                              
                                 99,75
                                 99,75
                                 0,00
                                 753,24
                                 
                                 
                              
                                 125,71
                                 125,79
                                 0,08
                                 1778,95
                                 1018,95
                                 
                              
                                 134,51
                                 134,73
                                 0,22
                                 2316,10
                                 1556,10
                                 
                              
                                 139,0l
                                 139,17
                                 0,16
                                 2626,37
                                 1866,37
                                 
                              
                                 145,26
                                 145,54
                                 0,28
                                 3127,35
                                 2367,35
                                 
                              
                                 149,56
                                 149,90
                                 0,34
                                 3515,99
                                 2755,99
                                 
                              
                                 153,90
                                 154,32
                                 0,42
                                 3944,86
                                 3184,86
                                 
                              
                                 157,32
                                 157,76
                                 0,44
                                 4309,15
                                 3549,15
                                 
                              
                                 161,16
                                 161,68
                                 0,52
                                 4757,37
                                 3997,37
                                 
                              
                                 163,83
                                 164,38
                                 0,55
                                 5089,17
                                 4329,17
                                 
                              
                                 167,40
                                 168,01
                                 0,61
                                 5554,83
                                 4794,83
                                 
                              
                           Berechnung der Interpolations-Formeln. Das theoretische Gesetz, welches die Elasticität der Dämpfe mit
                              									den Temperaturen verbindet, läßt sich nicht unmittelbar aus den Versuchen entwickeln
                              									die wir hier beschrieben haben, und eben so wenig aus denen welche Hr. Regnault später mit andern Flüssigkeiten angestellt hat.
                              									Mehrere Physiker, wie Dalton, Watt, Southern, Dulong, Arago, Biot
                              									etc. versuchten Formeln aufzustellen, unter denen die von Roche die einfachste und zweckmäßigste ist. Hr. Regnault führt alle diese Formeln auf, discutirt sie und leitet dann eine
                              									Reihe von Interpolations-Formeln ab, mittelst deren er Tabellen über die
                              									Elasticität der Wasserdämpfe berechnet hat, von denen wir die nachstehende, als für
                              									die Technik genügend, mittheilen.
                           
                           Tabelle über die Elasticität des
                                 										Wasserdampfes von — 32 bis + 230 Grad C.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 117, S. 174
                              Temperaturen.; Elasticität.;
                                 										Differenz für 1 Grad.; Temperaturen.; Elasticität.; Differenz für 1 Grad.;
                                 										Temperaturen.; Elasticität.; Differenz für 1 Grad.; Grad.; Millimet.; Millimet.;
                                 										Grad.; Millimet.; Millimet.; Grad.; Millimet.; Millimet.
                              
                           
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 117, S. 175
                              Temperaturen.; Elasticität.;
                                 										Differenz für 1 Grad.; Temperaturen.; Elasticität.; Differenz für 1 Grad.;
                                 										Temperaturen.; Elasticität.; Differenz für 1 Grad.; Grad.; Millimet.; Millimet.;
                                 										Grad.; Millimet.; Millimet.; Grad.; Millimet.; Millimet.
                              
                           
                           IX. Die latente
                                 										Wärme des Wasserdampfs bei seiner Sättigung unter verschiedenem Druck.Original S. 635 bis S. 728. — Poggendorff's
                                    											Annalen Bd. LXXVIII S. 196 und S. 523 z
                                    											vollständige Uebersetzung.
                           Hr. Regnault bestimmt in dieser Abhandlung die
                              									Wärmemengen, welche man 1 Kilogr. Wasser von 0° zuführen muß, um es unter
                              									verschiedenen Drucken in gesättigten Dampf zu verwandeln; diese Wärmemengen werden
                              									ausgedrückt durch die Zahl von Kilogrammen flüssigen Wassers, welche durch sie von
                              									0° auf 1° C. erwärmt werden können.
                           Nach dem Watt'schen Gesetz ist die Wärmemenge, welche man
                              									1 Kilogr. flüssigem Wasser von 0° zu seiner Verwandlung in gesättigten Dampf
                              									ertheilen muß, für jeden Druck gleich. Diese Wärmemengen müssen also constant seyn
                              									oder wenigstens nur die zufälligen, aus den Fehlern der Versuche entspringenden
                              									Schwankungen zeigen. Allein diese Zahlen wachsen nach Regnault's Resultaten mit dem Druck vollkommen von 610 an, dem Werth der
                              									Gesammtwärme des Wasserdampfs unter einem Druck von 0,01 Atmosphäre bis zu 666, dem
                              									Werth derselben Größe, unter dem Druck von 13,6 Atmosphären.
                           Das Southern'sche Gesetz besagt dagegen, daß die
                              									Gesammtwärme nach Abzug der sensiblen, vom Thermometer angezeigten, kurz die Wärme,
                              									welche man gewöhnlich latente Verdampfungswärme nennt,
                              									constant sey unter allen Drucken. Wäre dieses Gesetz richtig, so müßten die
                              									betreffenden Zahlen constant seyn; sie nehmen aber (nach Regnault's Versuchen) stufenweise ab, von 560, welche dem Druck von 0,2
                              									Atmosphären entspricht, bis zu 471, welche dem Druck von 13,6 Atmosphären angehört.
                              									Das Southern'sche Gesetz entfernt sich also noch mehr als
                              									das Watt'sche von den Resultaten der directen
                              									Erfahrung.
                           Es wäre nun das wahre Gesetz der Gesammtwärmen des gesättigten Wasserdampfs
                              									aufzusuchen; allein Hr. Regnault glaubt nicht, daß diese
                              									Untersuchung jetzt mit einiger Aussicht auf Erfolg angestellt werden kann, denn es
                              									fehlen uns noch mehrere Elemente, deren Kenntniß zur Lösung des Problems absolut
                              									nothwendig erscheint. Wesentlich nothwendig scheint ihm die Kenntniß des Gesetzes,
                              									welches die Dichtigkeit des gesättigten und nicht gesättigten Dampfes unter
                              									verschiedenem Druck und bei verschiedener Temperatur regelt.
                           
                           Gewöhnlich nimmt man an, daß sich die Dichtigkeiten des gesättigten und nicht
                              									gesättigten Dampfes bei constanter Temperatur nach dem Mariotte'schen Gesetz
                              									berechnen lassen, und daß, unter gleichem Druck, aber bei verschiedenen
                              									Temperaturen, die Volume des nicht gesättigten Dampfes in der Annahme berechnet
                              									werden können, der Dampf dehne sich, wie auch seine Dichtigkeit seyn möge, für jeden
                              									Temperaturgrad um denselben Bruchtheil seines Volums bei 0° aus, um welchen
                              									sich für dasselbe Temperatur-Intervall die atmosphärische Luft ausdehnt, wenn
                              									sie die Dichtigkeit hat, die sie unter dem Druck einer einzigen Atmosphäre besitzt.
                              									Die verschiedenen Untersuchungen des Hrn. Regnault aber,
                              									deren Hauptresultate wir in den verschiedenen Abschnitten dieses Aufsatzes
                              									mitgetheilt haben, machen es sehr wahrscheinlich, daß diese Hypothesen weit von der
                              									Wirklichkeit abweichen, und es ist daher unerläßlich, diese Verhältnisse durch
                              									directe Erfahrungen mit Sicherheit festzustellen.
                           Die in dieser neunten Abhandlung auseinandergesetzten Messungen geben uns die
                              									Wärmemengen, welche ein Kilogramm Wasserdampf bei Sättigung unter verschiedenem
                              									Druck, folglich bei verschiedener Temperatur, abgibt, wenn er in den Zustand des
                              									flüssigen Wassers von 0° zurückgeführt wird. Allein es scheint überdieß
                              									wesentlich, die Wärmemenge zu kennen, welche ein Kilogramm nicht gesättigten Wasserdampfs bei verschiedener Temperatur, unter
                                 										verschiedenem Druck unter gleichen Umständen abgibt. Dieß wird Gegenstand
                              									einer künftigen Abhandlung seyn, welcher Hr. R. neue Untersuchungen über die
                              									specifische Wärme permanenter Gase und über die von ihnen bei der Zusammendrückung
                              									entwickelte Wärme hinzufügen wird.
                           Diese Data scheinen Hrn. R. durchaus nothwendig, ehe man das physische Gesetz der
                              									Spannkraft des Wasserdampfs bei verschiedener Temperatur und das der Gesammtwärme,
                              									welche der Dampf unter bestimmten Umständen enthält, auf eine rationelle Weise zu
                              									bestimmen suchen kann.
                           Allein, wie auch das Gesetz seyn möge, welches die gesammten Wärmemengen mit den
                              									Temperaturen verbindet, so kann man es immer, innerhalb der Gränzen der Regnault'schen Versuche, numerisch nach steigenden
                              									Potenzen von t entwickeln, und annehmen:
                           λ = A +B T + C T2 +
                              										D T3 +..
                           wo A, B, C,D . .
                              									constante Coefficienten sind.
                           
                           Setzt man λ = A, so hat man das Watt'sche Gesetz, dessen Unrichtigkeit durch die Regnault'schen Versuche erwiesen ist. R. hat es versucht,
                              									ob man seine Resultate durch eine Formel mit zwei Gliedern
                           λ = A + B
                              									T
                           mit hinlänglicher Genauigkeit ausdrücken könne.
                           Wir haben angenommen, es sey die Gesammtwärme in gesättigtem Wasserdampf bei der
                           
                              
                                 Temperatur
                                 +
                                 10° C.
                                 610
                                 Einheiten
                                 
                              
                                 —
                                 +
                                 63° C.
                                 625
                                 —
                                 
                              
                                 —
                                 +
                                 100° C.
                                 637
                                 —
                                 
                              
                                 —
                                 +
                                 195° C.
                                 666
                                 —
                                 
                              
                           Aus den beiden letzten Werthen, die Hr. Regnault für
                              									vollkommen sicher hält, berechnete er die Constanten A
                              									und B und fand
                           A =
                              										606,5     B =
                              									0,305
                           so daß die numerische Formel ist
                           λ = 606,5 + 0,305 T.
                           Diese Formel gibt für die Temperaturen + 10° C. und + 63°C. genau die
                              									beobachteten Gesammtwärmen wieder; denn sie gibt
                           
                              
                                 für
                                 +
                                 10°
                                 die
                                 Formel:
                                 λ = 609,6,
                                 der
                                 Versuch:
                                 λ = 610,0
                                 
                              
                                 —
                                 +
                                 63°
                                 —
                                 —
                                 625,2
                                 —
                                 —
                                 625,0.
                                 
                              
                           Ueberdieß sieht man, daß für die verschiedenen Temperaturen, unter denen Versuche für
                              									Drucke bis 14 Atmosphären und für solche unter einer angestellt wurden, die
                              									Unterschiede zwischen den Zahlen der Formeln und denen der Versuche niemals die
                              									wahrscheinlichen Beobachtungsfehler übertreffen. Man kann also annehmen, daß obige
                              									numerische Formel die Regnault'schen experimentellen
                              									Bestimmungen genügend darstelle, zumal die Versuche keiner so großen Genauigkeit
                              									fähig sind, daß es nützlich seyn könnte, eine dreigliedrige Formel zu Hülfe zu
                              									nehmen.
                           Provisorisch nehmen wir also die Formel
                           λ = 606,5 + 0,305 T
                           als Ausdruck des numerischen Gesetzes der Erscheinung,
                              									erwartend, daß ein tieferes Studium der Eigenschaften des Dampfs uns die Aufstellung
                              									des wahren physischen Gesetzes gestatten werde.
                           Nach dieser Formel ist die Gesammtwärme, welche in einem Kilogramm gesättigten
                              									Wasserdampfs von der Temperatur T enthalten ist, gleich
                              									der Wärmemenge, die ein Kilogramm gesättigten Wasserdampfs von 0° beim
                              									Uebergang in flüssiges Wasser von 0° abgibt, vermehrt  um das Product 0,305 T. Der Bruch 0,305 ist demnach eine eigenthümliche Wärmecapacität des Wasserdampfs,
                              									verschieden von den Wärmecapacitäten der Gase bei constantem Volum oder bei
                              									constantem Druck, aber innigst verbunden mit diesen. Es ist die Wärmemenge, die man
                              									einem Kilogramm gesättigten Wasserdampfs ertheilen muß, um seine Temperatur um
                              									1° C. zu erhöhen, sobald man zugleich diesen Dampf zusammendrückt, damit er
                              									im Sättigungszustand verbleibe.
                           Mittelst obiger Formel hat Hr. Regnault folgende Tabelle
                              									berechnet :
                           
                              
                                 Temperaturen des gesättigten Dampfs.
                                 Entsprechende Spannkräfte
                                 Gesammtwärme.
                                 
                              
                                 
                                 in Millimetern.
                                 in Atmosphären.
                                 
                                 
                              
                                 0°
                                 4,60
                                 0,006
                                 606,5
                                 
                              
                                 10
                                 9,16
                                 0,012
                                 609,5
                                 
                              
                                 20
                                 17,39
                                 0,023
                                 612,6
                                 
                              
                                 30
                                 31,55
                                 0,042
                                 615,7
                                 
                              
                                 40
                                 54,91
                                 0,072
                                 618,7
                                 
                              
                                 50
                                 91,98
                                 0,121
                                 621,7
                                 
                              
                                 60
                                 148,79
                                 0,196
                                 624,8
                                 
                              
                                 70
                                 233,09
                                 0,306
                                 627,8
                                 
                              
                                 80
                                 354,64
                                 0,466
                                 630,9
                                 
                              
                                 90
                                 525,45
                                 0,691
                                 633,9
                                 
                              
                                 100
                                 760,00
                                 1,000
                                 637,0
                                 
                              
                                 110
                                 1075,37
                                 1,415
                                 640,0
                                 
                              
                                 120
                                 1491,28
                                 1,962
                                 643,1
                                 
                              
                                 130
                                 2030,28
                                 2,671
                                 646,1
                                 
                              
                                 140
                                 2717,63
                                 3,576
                                 649,2
                                 
                              
                                 150
                                 3581,23
                                 4,712
                                 652,2
                                 
                              
                                 160
                                 4651,62
                                 6,120
                                 655,3
                                 
                              
                                 170
                                 5961,66
                                 7,844
                                 658,3
                                 
                              
                                 180
                                 7546,39
                                 9,929
                                 661,4
                                 
                              
                                 190
                                 9442,70
                                 12,425
                                 664,4
                                 
                              
                                 200
                                 11688,96
                                 15,380
                                 667,5
                                 
                              
                                 210
                                 14324,80
                                 18,848
                                 670,5
                                 
                              
                                 220
                                 17390,36
                                 22,882
                                 673,6
                                 
                              
                                 230
                                 20926,40
                                 27,535
                                 676,6
                                 
                              
                           X. Die
                                 										specifische Warme des flüssigen Wassers bei verschiedenen
                                 										Temperaturen.Original S. 729 bis 748. — Poggendorff's
                                    											Annalen Bd. LXXIX S. 241; vollständige
                                    											Uebersetzung.
                           Die Versuche, welche Hr. Regnault in der vorhergehenden
                              									Abhandlung beschrieb, bezweckten die Bestimmung der Wärmemengen, die  man einem Kilogramm flüssigen
                              									Wassers von 0° ertheilen muß, um es unter verschiedenen Drucken in
                              									gesättigten Dampf zu verwandeln. Allein diese Mengen zerfallen in zwei verschiedene
                              									Theile. Der erste ist die Wärmemenge, die man dem flüssigen Wasser von 0°
                              									geben muß, um seine Temperatur bis zu dem Punkte zu erheben, wo die Zustandsänderung
                              									eintritt, und der zweite ist die, die bei dem Uebergange aus dem flüssigen Zustand
                              									in den dampfförmigen als latent absorbirt wird. Gemeiniglich nehmen die Physiker an,
                              									der erste Theil werde durch die Zahl vorgestellt, welche die Temperatur des Dampfs
                              									ausdrückt, oder anders gesagt, die Wärmecapacität des flüssigen Wassers sey
                              									constant, d. h. man gebrauche um ein Kilogramm Wasser von der Temperatur 0°
                              									auf die Temperatur 1° zu erheben, dieselbe Wärmemenge als um diese
                              									Wassermenge von 100° auf 101°, oder von 200° auf 201° zu
                              									bringen. Regnault hat indeß gezeigt, daß bei gewissen
                              									Flüssigkeiten die specifische Wärme rasch mit der Temperatur steigt. Er fand
                              									nämlich, daß die mittlere specifische Wärme des Terpenthinöls, welche zwischen
                              									15° und 25° etwa 0,420 ist, zwischen 20° und 100° schon
                              									auf 0,467 steigt. Diese Zunahme der Wärmecapacität ist wahrscheinlich besonders sehr
                              									beträchtlich bei den Flüssigkeiten, deren Ausdehnungscoefficient bedeutend ist und
                              									rasch mit der Temperatur steigt. Man hat also beim Wasser eine weit geringere
                              									Veränderung zu erwarten als beim Terpenthinöl.
                           Schon früher hat sich Hr. Regnault bemüht, die mittlere
                              									specifische Wärme des Wassers zwischen 15° und 100° zu bestimmen. Er
                              									fand die beiden Zahlen
                           1,00709     1,00890.
                           Die betreffenden Versuche waren hinreichend zu zeigen, baß die spec. Wärme zwischen
                              									10 und 100° keine sehr bedeutende Zunahme erfahre. Es handelt sich nun darum,
                              									dasselbe Element bis zu der Temperatur 200° zu bestimmen. Hr. Regnault hat dazu ein Verfahren erdacht, welches ihm
                              									vollkommene Genauigkeit zu gewähren scheint.
                           Nimmt man die mittlere spec. Wärme des Wassers zwischen 0° und 30° C.
                              									zu 1000 an, so wird sie nach den Resultaten von Regnault
                              									zwischen 30° und 110° C. ungefähr 1005, und zwischen 30° und
                              									190° C. beinahe 1015. Die Zunahme ist also schwach, so daß man sie in den
                              									meisten Fällen vernachlässigen kann, besonders wenn das Wasser nicht über
                              									100° erhitzt wird.
                           Die geringe Veränderung, welche die Wärmecapacität des Wassers mit der Temperatur
                              									erleidet, ist ein glücklicher Umstand für die Messung der specifischen Wärme der
                              									Körper durch die Mengungsmethode, denn  sie gestattet die Annahme, daß die Wärmecapacität des
                              									Wassers im Calorimeter constant bleibe zwischen den immer sehr nahe liegenden
                              									Temperaturgränzen, welche bei unseren Versuchen erreicht werden. Diese Hypothese ist
                              									nicht mehr zulässig, sobald das Calorimeter eine Flüssigkeit wie Terpenthinöl
                              									einschließt, deren specifische Wärme rasch mit der Temperatur wächst.
                           Mittelst der Data aus Regnault's Versuchen ist es leicht
                              									eine Interpolationsformel zu berechnen, welche angibt, wie viel Wärmeeinheiten ein
                              									bis zur Temperatur T erwärmtes Kilogramm Wasser beim
                              									Erkalten auf 0° entläßt, wenn unter Wärmeeinheit
                              									diejenige Wärmemenge verstanden wird, die ein Kilogramm Wasser von 0°
                              									absorbirt, um sich auf 1° zu erwärmen. Diese Wärmemenge kann dargestellt
                              									werden durch die Formel:
                           Q = T +
                              										AT2 + BT3.
                           Nach diesen Versuchen muß man annehmen, daß zwischen 0° und 100° C. die
                              									mittlere specifische Wärme des Wassers = 1,005 sey, und zwischen 0° und
                              									200° = 1,016.
                           Ein Kilogramm Wasser entläßt also beim Herabsinken
                           
                              
                                 von
                                 100° C.
                                 auf 0°
                                 100,5
                                 Wärmeeinheiten
                                 
                              
                                 von
                                 200° C.
                                 auf 0°
                                 203,2
                                 Wärmeeinheiten
                                 
                              
                           Mittelst dieser Werthe von Q kann man die Werthe der
                              									Constanten berechnen und findet dadurch
                           Q = T +
                              									0,00002 • T2 +
                              									0,0000003 • T3.
                           Die Wärmemenge, welche ein Kilogramm Wasser bei der Temperatur T absorbirt, um sich um 1° zu erwärmen, wird gegeben seyn durch den
                              									Ausdruck:
                           d Q/d T =
                              									1 + 0,00004 • T + 0,0000009 • T2.
                           Mittelst dieser beiden Formeln hat Hr. Regnault die
                              									folgende Tabelle berechnet, welche von 10 zu 10 Graden des Luftthermometers angibt:
                              									1) die Wärmemengen Q welche ein Kilogramm Wasser beim
                              									Hinabsinken von der Temperatur T bis zu 0°
                              									entläßt; und 2) die Wärmemengen, welche ein Kilogramm Wasser von T° verschluckt, wenn es in die Temperatur (T + d T)°
                              									übergeht.
                           Subtrahirt man die Wärmemengen Q, welche ein Kilogramm
                              									Wasser von T° beim Herabsinken auf 0°
                              									entläßt, von den Gesammt-Wärmemengen, welche ein Kilogramm eines bei T° gesättigten Wasserdampfs beim Uebergang in
                              									flüssiges Wasser von 0° entläßt, so erhält man die  Wärmemengen, welche ein
                              									Kilogramm eines bei T° gesättigten Wasserdampfs
                              									ausgibt, um in flüssiges Wasser von der Temperatur T° überzugehen. Diese letzteren Mengen, welche man gewöhnlich latente Wärmen des Dampfes nennt, sind in der letzten
                              									Spalte der folgenden Tafel enthalten.
                           
                              
                                 Temperatur des Luftthermometers T.
                                 Wärmeeinheiten, entlassen von 1 Kilogr. Wasser beim
                                    											Erkalten von T° auf 0°. Q.
                                 Mittlere specifische Wärme des Wassers zwischen
                                    											0° und T°.
                                 Spec. Wärme des Wassers von T bis T + d
                                       												T. d Q/d
                                       												T.
                                 Latente Wärme des bei der Temperatur T gesättigten Dampfs.
                                 
                              
                                 0°
                                 0,000
                                 
                                 1,0000
                                 606,5
                                 
                              
                                 10
                                 10,002
                                 1,0002
                                 1,0005
                                 599,5
                                 
                              
                                 20
                                 20,010
                                 1,0005
                                 1,0012
                                 592,6
                                 
                              
                                 30
                                 30,026
                                 1,0009
                                 1,0020
                                 585,7
                                 
                              
                                 40
                                 40,051
                                 1,0013
                                 1,0030
                                 578,7
                                 
                              
                                 50
                                 50,087
                                 1,0017
                                 1,0042
                                 571,6
                                 
                              
                                 60
                                 60,137
                                 1,0023
                                 1,0056
                                 564,7
                                 
                              
                                 70
                                 70,210
                                 1,0030
                                 1,0072
                                 557,6
                                 
                              
                                 80
                                 80,282
                                 1,0035
                                 1,0089
                                 550,6
                                 
                              
                                 90
                                 90,381
                                 1,0042
                                 1,0109
                                 543,5
                                 
                              
                                 100
                                 100,500
                                 1,0050
                                 1,0130
                                 536,5
                                 
                              
                                 110
                                 110,641
                                 1,0058
                                 1,0153
                                 529,4
                                 
                              
                                 120
                                 120,806
                                 1,0067
                                 1,0177
                                 522,3
                                 
                              
                                 130
                                 130,997
                                 1,0076
                                 1,0204
                                 515,1
                                 
                              
                                 140
                                 141,215
                                 1,0087
                                 1,0232
                                 508,0
                                 
                              
                                 150
                                 151,462
                                 1,0097
                                 1,0262
                                 500,7
                                 
                              
                                 160
                                 161,741
                                 1,0109
                                 1,0294
                                 493,6
                                 
                              
                                 170
                                 172,052
                                 1,0121
                                 1,0328
                                 486,2
                                 
                              
                                 180
                                 182,398
                                 1,0133
                                 1,0364
                                 479,0
                                 
                              
                                 190
                                 192,779
                                 1,0146
                                 1,0401
                                 471,6
                                 
                              
                                 200
                                 203,200
                                 1,0160
                                 1,0440
                                 464,3
                                 
                              
                                 210
                                 213,660
                                 1,0174
                                 1,0481
                                 456,8
                                 
                              
                                 220
                                 224,162
                                 1,0189
                                 1,0524
                                 449,4
                                 
                              
                                 230
                                 234,708
                                 1,0204
                                 1,0568
                                 441,9