| Titel: | Neue Form von Winkeleisen für Eisenbahnwagen; von W. A. Adams in Birmingham. | 
| Fundstelle: | Band 120, Jahrgang 1851, Nr. LVI., S. 266 | 
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                        LVI.
                        Neue Form von Winkeleisen für Eisenbahnwagen; von
                           									W. A. Adams in
                           									Birmingham.
                        Aus dem Practical Mechanic's Journal, März 1851, S.
                              									281.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. V.
                        Adams' neue Form von Winkeleisen für Eisenbahnwagen.
                        
                     
                        
                           Der rühmlich bekannte Eisenbahnwagen-Fabrikant Adams führte eine sinnige Abänderung in der Form des gewöhnlichen
                              									Winkeleisens ein, um dem Unterrahmen von Eisenbahnwagen größere Festigkeit zu geben.
                              									Der große Uebelstand, welcher sich der Anwendung des gewöhnlichen Winkeleisens zu
                              									solchen Zwecken widersetzte, war der, daß es keinen Stoß in seiner Längenrichtung
                              									aushält. Der gewöhnliche hölzerne Grundbalken eines Waggons hat außerordentliche
                              									Dimensionen, indem er 10–12 Zoll hoch, und 3½–5 Zoll dick ist.
                              									Bei seinen Versuchen, welche der Erfinder anstellte um Gewißheit zu erlangen,
                              									inwieweit die Dimensionen und das Gewicht dieses Rahmentheiles sich verringern
                              									lassen, kam er auf seine neue Form des Winkeleisens, welches die hölzernen Balken
                              									ersetzen soll.
                           Fig. 17 stellt
                              									(in halber Größe) den Querschnitt eines Winkeleisenstabes
                              									dar, von dessen Form Adams glaubt, daß sie bei dem
                              									geringsten Materialgewichte die besten Resultate gibt. Bei derselben ist derjenige
                              									Theil des Stabes, welcher von seiner immaginären Achse am weitesten entfernt ist, am
                              									dicksten gemacht, während die Seite und der Boden eine große Quadratfläche
                              									darbietet. Eine Anzahl Waggons wird nun aus so geformtem Eisen erbaut, um den
                              									praktischen Beweis von dem Vorzuge desselben zu geben. Man erwartet von der
                              									Anwendung des Eisens anstatt Holz einen sehr bedeutenden Vortheil in Bezug auf
                              									Dauer. Zugegeben, daß Eichenholz welches bisher angewandt wurde, das passendste
                              									Material ist, so muß man gestehen daß es nicht möglich ist sich dasselbe in der
                              									erforderlichen Menge in vollkommen trockenem Zustande zu verschaffen, so daß das
                              									Holz, welches man zu verwenden gezwungen ist, nach der Verarbeitung noch beständigen
                              									Veränderungen unterliegt.
                           
                        
                     
                  
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