| Titel: | Verbesserungen an Droschken und Omnibuswagen, welche sich J. A. Franklinsky in London, am 5. Dec. 1850 patentiren ließ. | 
| Fundstelle: | Band 122, Jahrgang 1851, Nr. XLVIII., S. 247 | 
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                        XLVIII.
                        Verbesserungen an Droschken und Omnibuswagen,
                           welche sich J. A.
                              Franklinsky in London, am 5. Dec. 1850 patentiren ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Juli 1851,
                              S. 33.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              IV.
                        Franklinsky's Verbesserungen an Droschken und
                           Omnibuswagen.
                        
                     
                        
                           Bekanntlich ist bei den Omnibuswagen das Ein- und Aussteigen sehr lästig und
                              unbequem, und zwar nicht nur für die Ein- und Aussteigenden selbst, sondern
                              auch für die in dem Wagen sitzenden Personen; auch findet man aus dieser oder jener
                              Ursache die unmittelbare Nachbarschaft anderer Personen öfters weder angenehm noch
                              wünschenswerth. Die Erfindung hat nun den Zweck, die Omnibuskutsche in zahlreiche
                              Abtheilungen zu theilen, deren jede mit ihrer eigenen Thür versehen und außerdem
                              leicht zugänglich ist. Dieser Zweck wird dadurch erreicht, daß an jeder Seite
                              mehrere Thüren und eine mit einem Geländer versehene Platform oder Gallerte
                              angebracht sind.
                           Fig. 27
                              stellt diese Omnibuskutsche im Grundriß und Fig. 28 in der
                              Seitenansicht dar. Das Innere ist zur Aufnahme von eilf Personen eingerichtet; die
                              eilf Sitze sind in zehn Abtheilungen enthalten, deren jede mit ihrer eigenen Thür
                              versehen ist. Demnach hat jeder Passagier seine eigene Abtheilung, worin er nach
                              Bequemlichkeit das Fenster auf- und zumachen kann, wie wenn er allein im Wagen säße. Die
                              Scheidewände können mit Schiebern oder Schiebfenstern versehen werden, damit die in
                              den benachbarten Abtheilungen befindlichen Bekannten im Stande sind, sich mit
                              einander zu unterhalten, oder sie können auch ganz von einander isolirt seyn. a, a, a sind die Thüren; b,
                                 b die mit Geländer c, c versehenen Platformen
                              oder Gallerten, auf welchen die Passagiere, ohne einander zu belästigen, nach ihren
                              Abtheilungen gelangen oder diese verlassen können; d, d
                              die nach den Gallerten führenden Tritte. Auch für Eisenbahnen eignet sich diese
                              Wagenconstruction.
                           Den zweiten Theil der Erfindung bildet die Anwendung des beschriebenen Princips
                              isolirter Wagenabtheilungen auf Droschken, damit dieselben auf ihrer Route einzelne
                              Passagiere aufnehmen können. Der Wagenkasten ist demnach so eingerichtet, daß die
                              Passagiere zu beiden Seiten einsteigen und in den drei getrennten Abtheilungen Platz
                              nehmen können, von denen jede mit ihrer Thür versehen ist. Der Kutscher sitzt vorn,
                              und ich ziehe es vor, den Sitz des letzteren breit genug einzurichten, um noch zwei
                              Passagiere aufnehmen zu können, so daß eine Droschke dieser Art fünf Passagiere,
                              nämlich drei im Innern und zwei auf dem Kutschersitz befördern kann.
                           Fig. 29
                              stellt eine solche Droschke im Grundriß,
                           Fig. 30 in
                              der Seitenansicht dar.
                           
                        
                     
                  
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