| Titel: | Miscellen. | 
| Fundstelle: | Band 122, Jahrgang 1851, Nr. , S. 312 | 
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                        Miscellen.
                        Miscellen.
                        
                     
                        
                           Verzeichniß der vom 29. Juli bis 25. Sept. 1851 in England
                              ertheilten Patente.
                           
                              Dem Peter Drummond in
                                 Perth: auf Verbesserungen am Butterfaß. Dd. 29. Juli
                                    1851.
                              
                           
                              Dem Charles Barlow,
                                 im Chancery-lane, London:
                                 auf ihm mitgetheilte Verbesserungen an Sägen. Dd.
                                 31. Juli 1851.
                              
                           
                           
                              Dem John Workman am
                                 Stamford-hill, Grafschaft Middlesex: auf
                                 Verbesserungen in der Fabrication von Mauer- und Dachziegeln. Dd. 31. Juli
                                    1851.
                              
                           
                              Dem Victor Lemoign
                                 aus Frankreich: auf Verbesserungen an rotirenden Dampfmaschinen. Dd. 31. Juli
                                    1851.
                              
                           
                              Dem James Whitelaw,
                                 Ingenieur in Johnstone, Grafschaft Renfrew, North
                                 Britain: auf Verbesserungen an Dampfmaschinen. Dd.
                                 31. Juli 1851.
                              
                           
                              Dem Charles Cowper in
                                 Southampton-buildings, Chancery-lane
                                 Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen an Locomotiven und Eisenbahnwagen. Dd. 31. Juli
                                    1851.
                              
                           
                              Dem Joseph Mansell im
                                 Red Lion-square, Grafschaft Middlesex: auf
                                 Verbesserungen im Verzieren von Papier und andern Fabricaten. Dd. 31. Juli
                                    1851.
                              
                           
                              Dem Charles Perley,
                                 Mechaniker in New-York, Nordamerika: auf
                                 Verbesserungen in der Construction der Kabestane. Dd. 31. Juli 1851.
                              
                           
                              Dem Edward de Mornay
                                 im Mark-lane, City von London: auf Verbesserungen an der Zuckermühle und den
                                 Abdampfapparaten für Syrupe. Dd. 5. August 1851.
                              
                           
                              Dem Levi Bissell in
                                 New-York, Nordamerika: auf eine verbesserte
                                 Methode die Reisekutschen und andere Wagen aufzuhängen. Dd. 5. August 1851.
                              
                           
                              Dem Edwin Deeley und
                                 Richard
                                    Mountford, Glasfabrikanten zu Andnam Bank,
                                 Staffordshire: auf eine verbesserte Construction der Oefen zur Glasfabrication.
                                 Dd. 6. August
                                    1851.
                              
                           
                              Dem Robert Greg in
                                 Manchester und David Bowlas in Reddish, Lancashire: auf
                                 ihnen mitgetheilte Verbesserungen an der Maschinerie zur Verfertigung der
                                 Webergeschirre. Dd. 7. August 1851.
                              
                           
                              Dem Alphonse Rene le Mire de
                                    Normandy in Judd-street, und Richard Fell, Ingenieur in City-road,
                                 Middlesex: auf verbesserte Methoden frisches Wasser aus Salzwasser zu gewinnen
                                 und die Schwefelsäure zu concentriren. Dd. 7. August 1851.
                              
                           
                              Dem Jonathan
                                    Grindrod, Ingenieur in Birkenhead, Grafschaft
                                 Ehester: auf eine verbesserte Vorrichtung um die Bewegung von Dampfmaschinen und
                                 sonstigen Motoren mitzutheilen, ferner in der Construction der Ruder für
                                 Schiffe. Dd. 14.
                                    August 1851.
                              
                           
                              Dem Amie Nicolas
                                    Derode in Paris: auf eine Methode um
                                 Gußeisen mit Gußeisen und anderen Metallen zu verbinden. Dd. 14. August 1851.
                              
                           
                              Dem Henry Glynn in
                                 Bruton-street, Berkely-square, und Rudolph Appel, anastatischer Drucker in
                                 Gerrard-street, Soho, Middlesex: auf eine
                                 Behandlung des Papiers, welche verhindert, daß man von der Schrift oder dem
                                 Druck Copien oder einen Ueberdruck machen kann. Dd.
                                 14. August 1851.
                              
                           
                              Dem Thomas Skinner in
                                 Sheffield: auf sein Verfahren verzierte Oberflächen
                                 auf Metall und anderen Materialien hervorzubringen. Dd. 14. August 1851.
                              
                           
                              Dem John Plant in
                                 Manchester: auf Verbesserungen in der Fabrication von
                                 gewebten Waaren. Dd. 14. August 1851.
                              
                           
                              Dem Joseph Blundell
                                 in New Cross-road, Grafschaft Kent: auf
                                 verbesserte Maschinen zum Kehren und Reinigen der Straßen. Dd. 14. August
                                    1851.
                              
                           
                              Dem Stephen Moulton,
                                 Kautschuk-Fabrikant in Bradford, Grafschaft Wilts:
                                 auf Verbesserungen im Zubereiten und Verarbeiten der Gutta-percha und des
                                 Kautschuks. Dd. 14. August 1851.
                              
                           
                              Dem Lot Falkner,
                                 Mechaniker in Cheadle, Grafschaft Chester: auf eine
                                 Methode Triebkraft zu gewinnen und anzuwenden. Dd.
                                 21. August 1851.
                              
                           
                              Dem John Walters,
                                 Fabrikant in Sheffield: auf Verbesserungen an Messern und
                                 Gabeln. Dd. 21.
                                    August 1851.
                              
                           
                              Dem James Robertson,
                                 Chemiker in Manchester: auf verbesserte Methoden
                                 Druckfarben zu erzeugen oder darzustellen. Dd. 21. August 1851.
                              
                           
                              Dem John Jeffree,
                                 Ingenieur in Blackwall, Grafschaft Middlesex: auf einen
                                 Apparat um die vollkommene Verbrennung des Brennmaterials zu erleichtern und
                                 dadurch die hohen Schornsteine entbehrlich zu machen. Dd. 21. August 1851.
                              
                           
                              Dem James Palmer,
                                 Künstler in Paddington, Grafschaft Middlesex: auf
                                 Verbesserungen im Zeichnen von Gegenständen, und an dem Apparat und den
                                 Materialien dazu. Dd.
                                 23. August 1851.
                              
                           
                           
                              Dem Edward Shephard
                                 in Duke-street, City von Westminster: auf eine ihm
                                 mitgetheilte Methode Triebkraft zu gewinnen und anzuwenden. Dd. 28. August
                                    1851.
                              
                           
                              Dem Thomas Jordan,
                                 Ingenieur in Lambeth, Grafschaft Surrey: auf eine
                                 verbesserte Maschinerie zum Schneiden und Verarbeiten des Schiefers. Dd. 28. August
                                    1851.
                              
                           
                              Dem James Mac
                                    Connell, Ingenieur in Wolverton, Grafschaft
                                 Buckingham: auf Verbesserungen an den Locomotiven und an den Achsen der
                                 Eisenbahnwagen. Dd. 28. August 1851.
                              
                           
                              Dem William Johnson
                                 in Millbank, City von Westminster: auf eine verbesserte
                                 Methode das Gewicht von Waaren zu bestimmen. Dd.
                                 28. August 1851.
                              
                           
                              Dem Pierre le Comte de
                                    Fontainemoreau in South-street,
                                 Finsbury, Grafschaft Middlesex: auf ihm mitgetheilte
                                 Verbesserungen an den Apparaten zur Gasbeleuchtung. Dd. 28. August 1851.
                              
                           
                              Dem Baron Karl
                                    Wetterstedt in Grosvenor-street, Commercial-road,
                                 Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen im Conserviren thierischer und
                                 vegetabilischer Substanzen. Dd. 4. Sept. 1851.
                              
                           
                              Dem Dominique Julian
                                 zu Sorgues in Frankreich: auf eine verbesserte Methode
                                 dem Krapp den Farbstoff zu entziehen und das beim Färben benutzte Wasser
                                 nützlich zu verwenden. Dd. 4. Sept. 1851.
                              
                           
                              Dem Timothy Kenrick,
                                 Eisengießer in der Pfarrei Edgbaston, Warwickshire: auf
                                 Verbesserungen in der Fabrication schmiedeiserner Röhren. Dd. 4. Sept. 1851.
                              
                           
                              Dem Benjamin
                                    Hallewell in Leeds: auf eine verbesserte
                                 Methode das Malz zu darren. Dd. 4. Septbr. 1851.
                              
                           
                              Dem John Drake in
                                 St. Austell, Grafschaft Cornwall: auf Verbesserungen
                                 im Construiren und Forttreiben der Schiffe. Dd.
                                 4. Septbr. 1851.
                              
                           
                              Dem William Imray in
                                 Liverpool: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen in der
                                 Fabrication von Mauerziegeln. Dd. 4. Sept. 1851.
                              
                           
                              Dem John Duncan in
                                 Grove End-road, Grafschaft Middlesex: auf verbesserte Mechanismen um die
                                 Kraft von Dampfmaschinen und anderen Motoren zu übertragen. Dd. 4. Sept.
                                    1851.
                              
                           
                              Dem Pierre le Comte de
                                    Fontainemoreau in South-street,
                                 Finsbury: auf eine ihm mitgetheilte Composition zum
                                 Conserviren thierischer Substanzen. Dd. 4. Sept. 1851.
                              
                           
                              Den Ingenieuren Henry
                                    Jowett in Sawlen, Derbyshire, und
                                 John Kirkman in
                                 Peckham, Grafschaft Surrey: auf Verbesserungen an
                                 hydraulischen Telegraphen. Dd. 4. Sept. 1851.
                              
                           
                              Dem Gail Borden in
                                 Galveston, Texas, Amerika: auf eine Behandlung
                                 thierischer und vegetabilischer Substanzen, um sie zum Gebrauch als
                                 Nahrungsmittel geeigneter zu machen und damit sie sich besser conserviren. Dd. 5. Sept.
                                    1851.
                              
                           
                              Dem John Crook in
                                 Birmingham: auf Verbesserungen an Hüten, Kappen und
                                 Mützen. Dd. 11.
                                    Sept. 1851.
                              
                           
                              Dem David Main,
                                 Ingenieur im Beaumont-square, Grafschaft
                                 Middlesex: auf Verbesserungen an Dampfmaschinen und ihren Oefen. Dd. 11. Sept.
                                    1851.
                              
                           
                              Dem John Blair in
                                 Irvine, Grafschaft Ayr: auf Verbesserungen an
                                 Bettstellen, Ruhebetten etc. Dd. 11. Sept. 1851.
                              
                           
                              Dem William Varillat,
                                 Chemiker in Rouen, Frankreich: auf sein Verfahren die
                                 färbenden, gerbenden und zuckerigen Substanzen aus verschiedenen Vegetabilien
                                 auszuziehen. Dd. 11. Sept. 1851.
                              
                           
                              Dem George Phillips,
                                 Chemiker in Islington, Grafschaft Middlesex: auf sein
                                 Verfahren die nachtheiligen Folgen des Tabakrauchens zu verhüten. Dd. 18. Sept.
                                    1851.
                              
                           
                              Dem John Wormald in
                                 Manchester: auf Verbesserungen an den Maschinen zum
                                 Spinnen und Dupliren der Baumwolle und anderer Faserstoffe. Dd.
                                 18 Sept. 1851.
                              
                           
                              Dem John Leake,
                                 Fabrikant in Whitehall Salt Works, Grafschaft Ehester: auf Verbesserungen an den
                                 Verfahrungsarten und Apparaten zur Salzfabrication. Dd. 18. Sept. 1851.
                              
                           
                           
                              Dem John Livesey in
                                 New Lenton, Grafschaft Nottingham: auf Verbesserungen
                                 in der Fabrication gewobener Fabricate. Dd. 18. Sept. 1851.
                              
                           
                              Dem Robert Roberts in
                                 Dolgelly, Grafschaft Merioneth: auf eine verbesserte
                                 Methode gewisse Mineralsubstanzen zu brechen. Dd.
                                 25. Sept. 1851.
                              
                           
                              Dem Charles Watt.
                                 Chemiker in Kennington, Grafschaft Surrey: auf sein
                                 Verfahren salzige Substanzen zu zersetzen und ihre Bestandtheile von einander zu
                                 trennen; ferner Metalle von einander zu trennen und zu reinigen. Dd. 35. Sept. 1851.
                              
                           
                              Dem James Garforth,
                                 Ingenieur in Dukinfield, Grafschaft Ehester: auf
                                 Verbesserungen an den Locomotivmaschinen. Dd. 25. Sept. 1851.
                              
                           
                              Dem David Brown in
                                 Old Kent-road, Grafschaft Surrey: auf ein verbessertes
                                 landwirthschaftliches Geräth. Dd. 25. Sept. 1851.
                              
                           
                              Dem Alexander Parkes,
                                 Chemiker in Birmingham: auf Verbesserungen in der
                                 Fabrication von Kupfer und in der Trennung einiger anderen Metalle von
                                 demselben, ferner in der Erzeugung von Legirungen gewisser Metalle. Dd. 25. Sept.
                                    1851.
                              
                           
                              Dem Frederick Thomson
                                 in Berners-street, und George Foord in Wardourstreet, Grafschaft Middlesex: auf
                                 Verbesserungen im Strecken und Kühlen des Glases. Dd. 25. Sept. 1851.
                              
                           
                              Dem Charles Green in
                                 Birmingham: auf Verbesserungen in der Fabrication
                                 messingener Röhren. Dd. 25. Sept. 1851.
                              
                           
                              Dem Richard Brooman
                                 in Fleet-street, City von London: auf Verbesserungen an Pressen. Dd. 25. Sept. 1851.
                              
                           
                              (Aus dem Repertory of
                                    Patent-Inventions, September und October 1851.)
                              
                           
                        
                           Ueber das Aneroïdbarometer.
                           Lovering hat den Gang des Aneroïdbarometers
                              (welches im polytechnischen Journal Bd. CXI S.
                                 107 beschrieben wurde) im Vergleich mit dem des Quecksilberbarometers
                              einer ausführlichen Untersuchung unterworfen, um den Grad der Zuverlässigkeit des
                              ersteren kennen zu lernen und seine Versuche in Silliman's
                                 Journal, Bd. IX S. 249
                              veröffentlicht. – Zunächst wurde der Gang beider Instrumente bei Verdünnung
                              und Verdichtung der Luft unter der Glocke der Luftpumpe verglichen. Der Zeiger des
                              Aneroïdbarometers hatte einen Spielraum, welcher dem von 20 bis zu 31 Zoll
                              des Quecksilberbarometers entsprach; er ging bei Verdünnung der Luft rascher wie das
                              Quecksilberbarometer, mit veränderlicher Differenz beider Instrumente, welche von
                              0,1 bis 0,5 Zoll schwankte. Erst in der Nähe der Gränze des Spielraumes nahmen die
                              Differenzen wieder ab, wechselten ihr Zeichen und das Aneroïdbarometer hörte
                              von da an auf brauchbar zu seyn. Die Vergleichung beider Instrumente bei den
                              gewöhnlichen atmosphärischen Schwankungen gab den Stand des Aneroïdbarometers
                              immer etwas zu niedrig, auch war derselbe nicht ganz unabhängig von der Temperatur.
                              Die Correction für 1° C. betrug 0,0021 Zoll. – Lovering überzeugte sich ferner, daß der Zeiger des
                              Aneroïdbarometers, wenn die Luft unter der Glocke der Luftpumpe verdünnt und
                              dann wieder auf die frühere Dichte zurückgebracht wurde, nicht genau wieder auf den
                              vorigen Stand zurückkehrte, sondern bis zu 0,1 Zoll Barometerdruck davon abwich.
                              – Der genannte Physiker glaubt hiernach daß das Aneroïdbarometer dem
                              Seemann recht gut dienen könne, um große Störungen im Zustand der Atmosphäre, welche
                              den Stürmen vorangehen, zu erkennen; daß aber weder für meteorologische
                              Beobachtungen noch für Höhenmessungen jenes Instrument eine hinreichende
                              Zuverlässigkeit biete. (Jahresbericht über die Fortschritte der Chemie, Physik etc.
                              von Liebig und Kopp. Gießen
                              1851.)
                           
                        
                           
                           Ueber die Theorie des Höhenmessers mit dem Barometer; von Crelle.
                           In einer der Berliner Akademie der Wissenschaften am 27. März d. J. vorgetragenen
                              Abhandlung entwickelte der Genannte zunächst die gewöhnliche Theorie der
                              Barometermessung, und ließ hierauf eine Aufzählung und Erwägung der verschiedenen
                              Voraussetzungen und Annahmen bei der Aufstellung der
                              gewöhnlichen Formeln folgen. Es sind ihrer fünf. Wenigstens die vierte aber, nämlich
                              die, nach welcher man statt der verschiedenen Wärmegrade der Luftschichten in der
                              Luftsäule, deren Höhe mit dem Barometer gemessen werden soll, eine mittlere Wärme in Rechnung bringt, läßt sich vermeiden.
                              Dieses geschieht dann durch Aufstellung einer neuen Formel, in welcher zugleich,
                              nächst der Abnahme der Schwerkraft von den Polen nach dem Aequator hin, diejenige
                              vom Meeresspiegel nach oben, und zwar nicht bloß näherungsweise, wie es z.B. Biot thut, sondern um wenigstens das Ergebniß zu
                              erfahren, strenge in Rechnung gebracht wird. Die sich ergebende vollständige Formel
                              ist sehr verwickelt und für die Anwendung nicht wohl geeignet; auch schon die Biot'sche Formel ist weitläufig; allein die neue
                              verwickelte Form wird sehr einfach, wenn man die Abnahme der Schwerkraft von unten
                              nach der Höhe hin, die auch das Ergebniß fast nur unmerklich ändert, außer Acht
                              läßt. Sie ist dann, obwohl von der gewöhnlichen Formel, bei welcher jene Abnahme der
                              Schwerkraft ebenfalls nicht in Rechnung kommt, wesentlich verschieden, fast ebenso
                              einfach, als diese.
                           Beträgt nämlich die Wärme der Luft in z und y preußische Fuß Höhe über dem Meere ω₁ und ω₂ hunderttheilige Grade; die Wärme des Quecksilbers in den
                              Barometern in eben diesen Höhen μ₁ und μ₂ solcher Grade; nω die Zunahme der einer 1 Fuß hohen, 0
                              Grad warmen Luftsäule in ω Graden Wärme; mμ das Aehnliche für das Quecksilber; sind
                              ferner b₁ und b₂ Fuß die in den Höhen z und y Fuß über dem Meere beobachteten Barometerhöhen und ist
                              endlich 1/s der Factor, welcher die Abnahme der
                              Schwerkraft von den Polen nach dem Aequator hin auf die gewöhnliche Weise in
                              Rechnung bringt; ε log 10, das heißt der
                              natürliche Logarithme der Zahl 10 und A ein
                              unveränderlicher Factor, der gewöhnlich für preußisches Maß = 58604 seyn wird, so
                              ist die Formel für die zu messende Höhe z – y = h, welche die wirkliche Wärme der verschiedenen Luftschichten in
                              Rechnung bringt, folgende:
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 122, S. 316
                              
                           Die gewöhnliche Formel, welche eine mittlere Wärme der
                              Luftschichten annimmt, ist:
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 122, S. 316
                              
                           Beide Formeln erfordern ungefähr gleich viel Rechnung; auch für Tafeln, wenn man
                              dergleichen zur Erleichterung der Rechnung aufstellen will; aber die erste Formel
                              ist sicherer, weil sie eine der Voraussetzungen weniger
                              in Anspruch nimmt und zwar gerade die erspart, welche völlig willkürlich ist. (Monatsbericht der k. preuß. Akademie der Wissenschaften,
                              März 1851, S. 196.)
                           
                        
                           Schlösser's Fensterthermometer.
                           Die bisher üblichen und jetzt so häufig angewendeten Thermometer zur Ermittelung der
                              Lufttemperatur werden außerhalb des Fensters durch bügelförmige Arme im Abstande
                              weniger Zolle von jenem befestigt. Hierdurch entstehen mehrfache Uebelstände, von denen wir nur
                              einzelne hervorheben. Durch Rückwerfung der Wärmestrahlen und Erwärmung der Scala
                              werden die Angaben dieser Thermometer unrichtig, namentlich zeigen sie im Sommer bei
                              Sonnenschein stets eine, oft um mehrere Grade, zu hohe Temperatur, während die
                              Angaben im Winter durch den Einfluß der Stubenwärme meist zu niedrig sind. –
                              Ueberdieß werden bei Schneegestöber oder bei eisbedeckten Fenstern die Beobachtungen
                              schwierig, wenn nicht unmöglich.
                           Diesen Uebelständen entgeht Hr. Schlösser, Optikus und Mechanikus in Königsberg, indem er die
                              Thermometerröhre unterhalb der Scala knieförmig umbiegt und das untere Ende mit der
                              Kugel durch ein Loch im Rahmen des Fensters ins Freie dringt, während die Scala sich
                              im Zimmer befindet. Gegen das Zerbrechen kann das herausragende Ende der Röhre
                              leicht durch ein weiteres, sie umschließendes Rohr oder Gitter gesichert werden. Hr.
                              Schlösser fertigt diese
                              Instrumente meist in Form der gewöhnlichen Badethermometer an, bei welchen Röhre und
                              Scala durch ein weiteres, unten an die Kugel angeschmolzenes, oben zugeblasenes Rohr
                              umschlossen sind. Beide Röhren sind auf etwa 1/3 vom untern Ende knieförmig gebogen;
                              die äußere paßt genau in ein mit Kork oder Leder gefüttertes Loch im Mittelstück des
                              Fensters, welches, wenn das Thermometer herausgenommen, durch einen Stöpsel
                              geschlossen wird. – Es läßt sich demnach ein solches Thermometer aufs
                              leichteste für verschiedene Zwecke verwenden. (Gewerbevereinsblatt der Provinz
                              Preußen, 5ter Jahrg., Lief. 12.)
                           
                        
                           Evrard's
                              Verfahrungsarten um die positiven Lichtbilder chemisch zu färben.
                           Man erhält diese Farben, wenn man in ein Bad, welches aus einem Theil
                              unterschwefligsaurem Natron auf sechs Theile Wasser zusammengesetzt ist, hineingießt
                              entweder: erstens, einige Tropfen Ammoniak, welches das
                              Bad alkalisch macht und einen röthlichen Sepiaton hervorbringt; oder zweitens einige
                              Tropfen Essigsäure, welche die Auflösung sauer macht und
                              durch die violetten Farben in ein schönes Schwarz übergeht. Ein etwas ähnlicher
                              Effect wird durch den Zusatz von ein wenig Salpetersäure oder Schwefelsäure
                              hervorgebracht, aber die Lichter des Bildes können dabei leicht Flecken bekommen;
                              wenn man jedoch in diesem Falle ganz wenig essigsalpetersaures Silber zusetzt, so
                              werden die Töne sehr geschwärzt und der Effect ist ein sehr guter. Aus diesem Grunde
                              sind alte Auflösungen von unterschwefligsaurem Natron, die also mit Silbersalzen
                              imprägnirt sind, den frischen bei der Darstellung der Lichtbilder vorzuziehen. Die
                              erste Wirkung alter Bäder besteht darin, daß sie den Farben Festigkeit geben, die
                              Nachwirkung ist, daß sie dieselben verdünnen. Wenn die Wirkung über diese Gränze
                              hinaus fortdauert, so entsteht ein gelber Ton, wie mit allen sauren Bädern. Durch
                              Anwendung verschiedener Bäder kann man also das Bild auf einen gewünschten Ton
                              bringen; ist es zu dunkel, so bringt man es in ein alkalisches Bad, ist es hingegen
                              zu hell, in ein saures Bad; die Anwendung dieser Bäder erfordert jedoch einige
                              Erfahrung, und man darf niemals das Bild aus einem alkalischen Bad in ein saures,
                              oder umgekehrt, bringen, ohne daß man es vorher neutral gemacht hat, nämlich durch
                              Waschen und nachheriges Eintauchen in eine neutrale Auflösung von
                              unterschwefligsaurem Natron während einer bis zwei Minuten. Wenn man in das
                              unterschwefligsaure Bad einige Krystalle von essigsaurem Zink gibt, so erhält man
                              einen eigenthümlichen röthlichvioletten Ton. In diesem Falle muß man das Bild in die
                              Auflösung von neutralem unterschwefligsaurem Natron bringen und dann durch das eben
                              erwähnte Bad nehmen, also das saure oder alkalische Bad vermeiden. Wenn man das Bild
                              hernach in ein saures Bad bringt, erhält es einen dunkelvioletten Ton, aber die
                              eigenthümliche Wirkung des essigsauren Zinks geht dabei verloren. Die genügende
                              Wirkung dieser Bäder hängt sehr von dem Zustand des Bildes ab; ist dasselbe schwach,
                              so verliert es durch die entfärbende Wirkung der Bäder bald alle Kraft; wenn das
                              Bild hingegen sehr kräftig ist, so wird es das Bad ganz gut aushalten und durch
                              dasselbe verbessert werden, indem die weißen Stellen immer klarer werden. Wenn man daher ein Bild in
                              einem solchen Bade behandeln will (wobei vorausgesetzt wird, daß vorher das
                              gewöhnliche unterschwefligsaure Bad angewandt wurde), so muß es eher zu kräftig als
                              zu schwach dargestellt worden seyn. (Practical Mechanics'
                                 Magazine, Nov. 1851, S. 191)
                           
                        
                           Ueber Zeugverfeinerung.
                           Im polytechn. Journal Bd. CXXI S. 438 ist ein
                              am 21. October 1850 an Mercer in England ertheiltes
                              Patent mitgetheilt, betreffend ein Verfahren, baumwollene, leinene und halbwollene
                              (?) Gewebe feiner und dichter zu machen. Wir würden darüber nichts erwähnen, da fast
                              alle deutschen Erfindungen, theils gleich, theils einige Jahre später in England
                              patentirt werden, wenn nicht auch die von Faraday, Dumas
                              und andern ertheilten Gutachten diese Erfindung als eine englische darstellten. Sie
                              ist aber in allen ihren Theilen eine deutsche, uns
                              bereits 1845 von Professor Thomas
                                 Leykauf in Nürnberg mitgetheilt und in der polytechnischen Zeitung
                              vom 28. Januar 1847 ausgeboten, in welchem Jahre auch die bedeutendsten Fabrikanten
                              in England, Frankreich und Deutschland darauf aufmerksam gemacht wurden. Es fand
                              sich aber Niemand der sie ausüben wollte, und viele erklärten sie deßhalb für
                              werthlos, weil, in dem Maaße als die Zeuge dichter werden, sie auch kürzer werden,
                              folglich am Längen- und Breitenmaaß verloren gehe.
                           Nürnberg, 20. Novbr. 1851.
                           C. Leuchs und Comp.
                           Als Beleg des Obigen theilen wir die betreffende Anzeige in Nr. 4 der polytechnischen
                              Zeitung vom Jahr 1847 hier mit:
                           
                              „Verfeinerung der Baumwollen- und
                                    Leinenzeuge. Nach einer so eben gemachten Erfindung ist man im Stande
                                 die Baumwollen- und Leinenzeuge durch eine nur wenig Minuten dauernde und
                                 wenig Auslagen machende Behandlung so zu verfeinern, daß ihr Werth um 30 Proc.
                                 vermehrt wird und sie zugleich die Eigenschaft erhalten, alle Farben ungleich
                                 besser aufzunehmen, und sich gesättigter und tiefer zu färben, was das Färben
                                 und Drucken nicht nur erleichtert und beschleunigt, sondern die aufgesetzten
                                 Farben auch haltbarer und schöner macht.
                              
                           
                              Es ist zwar bekannt, daß das gewöhnliche Bleichen, d.h. das bei demselben
                                 stattfindende Auskochen mit Laugen, das Waschen, Walken die Zeuge feiner macht,
                                 jedoch geschieht dieß in keinem Vergleich, denn Versuche zeigten, daß wenn man
                                 auch diese Behandlung noch so oft wiederholt, z.B. Tage lang in Lauge kocht, die
                                 Verfeinerung doch nur einen kleinen Grad erreicht, während sie bei der oben
                                 erwähnten Behandlung binnen einer Minute und in höherem Maaße stattfindet.
                              
                           
                              Außerdem werden die Zeuge zugleich haltbarer und bedürfen, wenn sie ungebleicht
                                 waren, um gebleicht zu werden, nur eine kurze Behandlung mit Chlor.
                              
                           
                              Bei vergleichungsweise angestellten Versuchen wurde Baumwollenzeug durch diese
                                 Behandlung
                              
                           
                              
                                 1) um 20 Proc. verbessert, d.h. es war dem Ansehen nach und
                                    nach dem Fadenzähler um 20 Proc. höher verkäuflich;
                                 
                              
                                 2) es färbt sich bei gleich viel Zügen in der Küpe tief
                                    dunkelblau, während das nicht behandelte Zeug nur mittelblau wird;
                                 
                              
                                 3) es färbt sich in Krappbad um wenigstens 60 Proc. dunkler
                                    als das nicht behandelte.
                                 
                              
                           
                              In Nürnberg wird in diesem Augenblick eine Verfeinerungsanstalt nach diesem
                                 Verfahren errichtet, und Personen, welche sich von der Wirkung desselben
                                 überzeugen wollen, können Stücke an C. Leuchs und Comp. daselbst senden, und dann nach gemachter
                                 Behandlung sie wieder zurückerhalten, um sich selbst von der stattgefundenen
                                 Vermehrung der Güte und des Vermögens sich zu färben, zu überzeugen.“
                              
                           Die Redaction d. p. J.
                           
                        
                           
                           Notiz zu dem Geheimverfahren das Kochen der Baumwollgarne bei
                              dem Bleichen oder Färben zu ersparen. Von Prof. Bolley.
                           Wegen des Brennmaterialverbrauchs und Zeitaufwandes muß das, dem Behandeln mit Lauge
                              und Säure und Chlorkalk bei der Baumwollgarnbleicherei vorangehende Auskochen der
                              Waare als eine der kostbarsten Manipulationen des ganzen Bleichprocesses angesehen
                              werden. Bekanntlich werden schriftliche und gedruckte Anerbietungen gemacht, um
                              gegen Honorare sich das Geheimniß zu verschaffen, wie das Kochen ganz unnöthig
                              gemacht werde. Ob und mit welchem Erfolg das Recept angewendet worden, ist dem
                              Verfasser eben so wenig bekannt, als worin es besteht. Ohne sagen zu wollen, daß die
                              nachfolgend anzuführenden Betrachtungen und Versuche des Verfassers vor der Hand
                              praktischen Werth haben, erscheinen sie ihm doch als geeignet, zur Fortsetzung im
                              Großen und mit Modificationen aufzufordern.
                           Man gibt als Grund für die Nothwendigkeit des Auskochen- der Garne an, daß die
                              Poren der Faser dadurch geöffnet und diese für das Eindringen der bleichenden
                              Flüssigkeiten dadurch geeigneter würde. Vielleicht aber besteht die langdauernde
                              Wirkung heißen Wassers auf die Faser einfach darin, daß sie leichter benetzbar wird.
                              Eine Baumwollstocke schwimmt auf kaltem Wasser, ohne daß mehr als ganz wenige
                              Fäserchen naß werden. Ein Strang Garn sinkt nicht unter, bis man ihn im Wasser eine
                              Zeit lang gleichsam geknetet hat. Ob es ein organischer Ueberzug über der Faser ist,
                              der ihr das rasche Vollsaugen mit Wasser wehrt, oder eine sehr dünne Luftschicht,
                              die zwischen ihr und dem Wasser sich nicht leicht vertreiben läßt, ist noch
                              unentschieden. Daß eine Lüftschicht durch Kochen allmählich entfernt werden könne,
                              ist ebenso denkbar, als daß ein auf der Faser haftender fester Ueberzug dadurch
                              gelöst werde. Es ist begreiflich, daß die Benetzbarkeit der Faser die Grundbedingung
                              des Angreifens der Bleichflüssigkeiten ist und somit leicht zuzugestehen, daß das
                              Kochen vielleicht nur diese Bedingung erfülle.
                           Flockbaumwolle oder ein Strang Garn sinkt in Essigsäure
                              fast augenblicklich unter, indem die Baumwolle sich mit der Flüssigkeit vollsaugt.
                              In dem Maaße, als die Säure verdünnter ist, erfolgt das Sinken langsamer.
                              Mikroskopisch konnte der Verfasser zwischen der im Wasser gewaltsam und der in
                              Essigsäure von sich selbst untergesenkten Faser keinen
                              anderen Unterschied bemerken, als daß es schien, die anhängenden Luftbläschen seyen
                              kleiner und näher beisammen bei der letztern, als bei ersterer.
                           Ein aus der Essigsäure oder gewöhnlichem Essig herausgenommener und ins Wasser
                              geworfener Baumwollengarnstrang sinkt darin schnell unter und das Wasser wird auch,
                              wenn der Strang vorher ausgewunden worden, deutlich sauer, während das Garn selbst
                              nur sehr wenig Säure zurückhält. Die Säure würde sich also aus dem Garn wieder
                              ausziehen lassen, falls man eine Anwendung von diesem Verhalten machen wollte.
                           Andere verdünnte organische oder unorganische Säuren zeigten kein ähnliches
                              Verhalten, Wohl aber Weingeist. Es wäre zu versuchen, ob
                              nicht saures Kleienwasser, also wohl die wohlfeilste Essigsäure, den genannten Zweck
                              auch erfüllen würde. Baumwollzeuge, in welchen beim Einweichen in gewöhnlicher
                              Temperatur die Schlichte sauer wird, zeigen sich bald durchweg naß; es ist also
                              nicht unwahrscheinlich, daß solches Sauerwasser auch bei Garnen Dienste thue. Es
                              bleibt ferner zu untersuchen, wie viel, falls man Essig nähme, sich auf oben
                              angedeutete Art wieder gewinnen ließe und wie sich die Oekonomie dieses Verfahrens
                              etwa herausstellte, und drittens käme es auf Proben an, wie solche Garne sich im
                              Vergleich zu gekochten und gebäuchten u.s.w. gegen Chlorkalklösung in Bezug auf die
                              nöthigen Quantitäten der letzteren verhielten. (Schweizerisches Gewerbeblatt, 1851,
                              Nr. 4.)
                           
                        
                           
                           Gegengift für Kupfersalze.
                           Hr. Reucher hat in der Gazette médicale de Strasbourg Beobachtungen
                              veröffentlicht, woraus sich ergibt: 1) daß die gebrannte Magnesia die Symptome der
                              Vergiftung mit Kupfervitriol gänzlich aufhebt, wenn sie nicht zu spät nach dem
                              Einnehmen des Giftes verordnet wird; 2) daß die Dosis der erforderlichen Magnesia um
                              die Wirkungen des Kupfersalzes zu neutralisiren, wenigstens 8 Gran Gegengift aus 1
                              Gran Kupfervitriol beträgt; 3) daß die Magnesia sehr wahrscheinlich als Gegengift
                              für alle Kupfersalze dienen kann, indem sie dieselben zersetzt und unauflöslich
                              macht. (Jurnal de Pharmacie, Novbr. 1851, S. 376.)
                           
                        
                           Verbesserung in der Bereitung der Butter; von Hrn. Chalambel.
                           Wenn die Butter nur die Fetttheile der Milch enthielte, so würde sie sich in
                              Berührung mit der Luft nur sehr langsam verändern; allein sie hält eine gewisse
                              Menge des im Rahm befindlichen Käsestoffs (Caseins) zurück; dieser verwandelt sich
                              in ein Ferment und erzeugt Buttersäure, von welcher der unangenehme Geschmack der
                              ranzigen Butter herrührt. Das Auswaschen der Butter vermag sie nur sehr unvollkommen
                              von dieser Ursache des Verderbens zu befreien, weil das Wasser die Butter nicht
                              benetzt und den Käsestoff nicht auflösen kann, welcher unter dem Einfluß der in dem
                              Rahm sich entwickelnden Säuren unauflöslich geworden ist. Eine vollkommenere
                              Reinigung ließe sich durch Sättigen der Säuren erreichen, wodurch der Käsestoff
                              wieder auflöslich würde; die Butter würde folglich nur noch sehr kleine Mengen von
                              demselben zurückhalten, welche durch das Waschen mit Wasser fast ganz entfernt
                              werden könnten.
                           Es wäre demnach so zu verfahren:
                           Nachdem man den Rahm in das Butterfaß gebracht, schüttet man in kleinen Portionen und
                              unter Umrühren so viel Kalkmilch hinzu, als hinreicht, um die
                                 Säuerlichkeit ganz aufzuheben. Hierauf schlägt man den Rahm bis zur
                              Abscheidung der Butter, wartet aber nicht wie gewöhnlich ab, daß sie sich in Klumpen
                              sammle; man gießt die Buttermilch ab, ersetzt sie durch frisches Wasser, und schlägt
                              dann fort, bis die Butter sich genug vereinigt hat, nimmt sie aus dem Faß und bringt
                              sie wie gewöhnlich in Ballen. Ich habe auf diese Weise stets ein besseres Produkt
                              erhalten, welches sich viel länger frisch erhielt, als die auf gewöhnliche Weise
                              bereitete Butter. Die Buttermilch hatte ihren scharfen Geschmack ganz verloren,
                              wurde von Menschen und Vieh gern getrunken und wirkte nicht mehr abführend. –
                              Auch Butter, welche schon so weit verdorben war, daß sie nur durch Zerlassen noch
                              brauchbar geworden wäre, wurde durch Waschen mit Kalkwasser wiederhergestellt. Statt
                              des Kalkwassers könnte man auch jede andere alkalische Lauge anwenden. (Comptes rendus,
                                 Octbr. 1851, Nr. 16.)