| Titel: | Verbesserungen an Drahtstiftmaschinen, welche sich Samuel Lusty in Birmingham, am 24. Juni 1852 patentiren ließ. | 
| Fundstelle: | Band 129, Jahrgang 1853, Nr. IV., S. 8 | 
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                        IV.
                        Verbesserungen an Drahtstiftmaschinen, welche
                           sich Samuel Lusty in
                           Birmingham, am 24. Juni
                              1852 patentiren ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Februar
                              1853, S. 79.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              I.
                        Lusty's Verbesserungen an Drahtstiftmaschinen.
                        
                     
                        
                           Fig. 20
                              stellt diese Maschine zur Verfertigung der Drahtstifte im Verticaldurchschnitte,
                           Fig. 21 im
                              Grundriß,
                           Fig. 22 in
                              der Seitenansicht,
                           Fig. 23 in
                              der Frontansicht,
                           Fig. 24 in
                              der hinteren Ansicht,
                           Fig. 25 im
                              senkrechten Querdurchschnitt dar.
                           a, a ist das Gestell; b die
                              Treibachse; c, c feste und lose Rollen zur Aufnahme
                              eines von dem Motor hergeleiteten endlosen Riemens; d
                              ein Schwungrad mit einer Rinne auf seiner Peripherie, die zur Aufnahme eines Riemens
                              dient, um den Spitzapparat in Bewegung zu setzen. Der Draht gelangt von einer Rolle
                              e in die Maschine und nimmt seinen Weg zwischen den
                              Stiften e¹ hindurch, um gerade gestreckt zu
                              werden, durch eine Oeffnung der Feder f¹, und von
                              da unterhalb des Endes f² des geschlitzten Hebels
                              f. Das kleine an der Hauptachse b befindliche Excentricum g
                              (Fig. 22
                              und 23) wirkt
                              auf den Schlitz f³ des Hebels f so, daß es sein Ende f²
                              abwechselnd hebt und niederdrückt und ihn dadurch um die Achse f⁵ in Schwingung setzt. Das zwischen f² und f¹
                              befindliche Drahtende wird so lange festgehalten, als das Excentricum g auf die obere Seite des Schlitzes f³ wirkt. Während auf diese Weise der Draht
                              festgehalten wird, wirkt das an der Hauptachse b
                              befindliche Excentricum h dergestalt auf das Röllchen
                              f⁴ des Hebels f,
                              daß es den Hebel f und folglich auch den von ihm
                              festgehaltenen Draht um eine Stiftlänge vorwärts nach der Form i, i zieht, wobei ein zur Bildung des Kopfes
                              hinreichendes Stück des Drahtes an der Vorderseite der Form hervorragt. Die Formen
                              i, i, deren Dimensionen sich nach der Dicke der
                              Stifte richten, sind an den Schieber j befestigt, und
                              befinden sich in einem Paar loser Hülsen, welche sich nach den beabsichtigten
                              Dimensionen der Drahtstifte adjustiren lassen; sie werden durch eine kleine an den
                              Schieber j befestigte Feder j¹ etwas auseinander gehalten. Dieser Schieber wirkt auf einen von
                              einer der erwähnten losen Hülsen hervorragenden Stift j², j³, j⁴ sind Stellschrauben, um die Formen i,
                                 i in geeigneter Lage zu erhalten. Die Schraube j³ geht durch ein längliches Loch des Schiebers j, damit sie sich in Folge der Wirkung der Feder j¹ mit ihrer Hülse bewegen kann. Letztere hält
                              die Formen i, i so lange aus einander, bis sie durch den
                              Winkelhebel k³ geschlossen werden. Das an der
                              Achse b befindliche Excentricum k beginnt sodann auf die Rolle k¹ zu
                              wirken, so daß es dieselbe sowie den Schieber, woran sie befestigt ist, veranlaßt
                              sich in den Lagern k² (Fig. 21) zu bewegen und
                              auf den Winkelhebel k³ zu wirken, welcher sich um
                              eine an das Gestell a befestigte Achse k⁴ dreht. Das andere Ende des Winkelhebels k³ tritt in die Oeffnung j⁵ (Fig. 25) und bewirkt eine
                              Querbewegung der Platte j, wodurch der Draht in der
                              erforderlichen Länge abgeschnitten wird. l ist ein
                              Stempel, welcher durch das an der Hauptwelle befindliche Excentricum l² zur Bildung des Nagelkopfes vorwärts
                              getrieben, und durch die Wirkung der Federn l⁵,
                              l⁶ wieder zurückbewegt wird, worauf der Hebel
                              f und die Feder f¹ wieder eine neue Drahtlänge vorwärts schieben. Durch die letztere
                              wird der gebildete Drahtstift in die Röhre m gestoßen;
                              diese leitet ihn in einen geneigten Canal n, durch
                              welchen er hinabgleitet, und der ihn in einen horizontalen Canal n⁷ führt, wo er durch die rotirenden Feilen q gespitzt wird. An der Hauptwelle b befindet sich nämlich eine excentrische Scheibe o, deren Stange einen Schlitz o¹ enthält, durch welchen eine an das Gestell befestigte
                              Hervorragung o² tritt, welche der
                              Excentricumstange eine oscillirende Bewegung ertheilt. Das untere Ende der letzteren
                              ist durch ein Gelenk o³ mit dem Winkelhebel o⁴ verbunden, der durch einen Stift p mit dem Schieber p¹
                              in Verbindung steht. Der Stift p tritt durch ein Loch
                              o⁶ in der Schieberplatte 
                              o⁷, welches weit genug ist, um einem Stifte o⁵, der die Schieberplatte o⁷ mit dem Winkelhebel o⁴
                              verbindet, zu gestatten, die Platte o⁷ gegen die
                              Stifte zu drücken, während sie durch die rotirenden Feilen q bearbeitet werden. Die Stärke des Druckes wird durch die Stellschraube
                              o⁸ regulirt. Die Platte o⁷ ist ferner mit einem Schlitz o⁹ versehen, in welchen ein Holzstreifen
                              eingelegt ist, um die für die gehörige Rotation der Drahtstifte nöthige Reibung
                              darzubieten, während sie der Einwirkung der Feilen ausgesetzt sind. Der Schieber p¹ und die Schieberplatte o⁷ haben eine hin- und hergehende Bewegung; während sie sich
                              vorwärts bewegen, findet der Druck des Randes der Platte o⁷ gegen die Stifte auf die erwähnte Weise statt; aber bei ihrer
                              rückgängigen Bewegung sind die Stifte von diesem Druck befreit und bleiben ruhig
                              liegen bis sich diese Theile wieder vorwärts bewegen. Sie werden sodann auf ähnliche
                              Weise bearbeitet, und längs des horizontalen Canales n⁷ fortbewegt, worauf sie in eine schiefe Rinne gelangen und von da in
                              fertigem Zustande in einen untergestellten Behälter fallen.
                           Die rotirenden Feilen q sind an einer Achse q¹ befestigt, die an ihrem einen Ende mit einer
                              Rolle q² versehen ist. Die Rotation aber wird auf
                              folgende Weise den Feilen mitgetheilt. Die Peripherie des Schwungrades enthält einen
                              Schnurlauf, dessen Schnur unter der Rolle q³
                              hinweg um die an der Achse der rotirenden Feilen befestigte Rolle q² läuft und unter der Rolle q⁴ hinweg nach dem Schwungrade zurückkehrt. Die
                              Rollen q³, q⁴
                              rotiren in einem Vförmigen an den Hebel q⁵ befestigten Lager. Ein Gewicht q⁶ gibt der Treibschnur die gehörige
                              Spannung.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
