| Titel: | Notizen über die Fabrication von Schienen, Achsen und Radreifen in England; vom Maschinenmeister G. Welkner in Hannover. | 
| Fundstelle: | Band 129, Jahrgang 1853, Nr. XCVIII., S. 432 | 
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                        XCVIII.
                        Notizen über die Fabrication von Schienen, Achsen
                           und Radreifen in England; vom Maschinenmeister G. Welkner in
                           Hannover.
                        Aus dem Notizblatt des hannover'schen Architekten- und
                                 Ingenieur-Vereins, 1853, Bd. II S. 400.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              VII.
                        Welkner, über die Fabrication von Schienen, Achsen und Radreifen in
                           England.
                        
                     
                        
                           Die englischen Eisenwerke erblasen Roheisen Nr. I, II, III und IV. Nr. I und II sind
                              die besten für die Gießereizwecke bestimmten Sorten, während Nr. III und IV mit
                              Zusatz von Millcinders erblasen werden, dünnflüssig und kohlenstoffärmer sind und
                              zur Fabrication von Schmiedeisen aller Art verwendet werden. – Nr. III ist
                              das bessere, Nr. IV das schlechtere Eisen, welches häufig noch als mottled (halbirt) oder white
                              (weiß) fällt, welche Sorten stufenweise noch schlechter sind, und zu Schienen und
                              Eisen für den gewöhnlichen Handel (merchant iron)
                              bestimmt wird. – Auf einigen Werken ist es üblich, zur Erzielung eines
                              besonders festen und zähen Eisens (s. g. boiler plate pig
                                 iron) in dem Hohofen außer dem Millcinders noch Abfälle von Schmiedeisen,
                              namentlich feine Blechschnitzeln, bis 8 Procent der Beschickung zuzusetzen (nach Stirlings Patent, s. Seite 212 in diesem Bande des
                              polytechn. Journals); man kann dieß Eisen IIIa
                              nennen.
                           
                           Die Fabrication der verschiedenen Schmiedeisen-Sorten aus dem Roh- (pig) Eisen ist so verschieden, wie die Preise und
                              Qualität, welche mit dem Mehr oder Weniger der darauf verwandten Arbeit Hand in Hand
                              gehen. Schienen sind am billigsten, es wird aber auch in der Regel nicht viel Arbeit
                              zur Herstellung von guter Qualität aufgewandt, während bei manchen Eisensorten, die
                              den zwei- bis vierfachen Preis haben, das Mehr an aufgewandter Arbeit und
                              Auslagen damit im richtigen Verhältnisse steht. – Freilich ist nicht zu
                              übersehen, daß die Qualität der verwandten Rohmaterialien bedeutenden Einfluß hat,
                              wie in dieser Beziehung die Eisenfabriken des mittleren und nördlichen Englands
                              (Staffordshire und Yorkshire etc.) gegen die in Süd-Wales wegen ihrer bessern
                              Eisensteine und Kohlen bedeutend im Vortheil sind. – Einige Eisenwerke, wie
                              Low Moor und Bowling, sind besonders begünstigt und haben z.B. eine ausgezeichnete
                              Kohle, die aber sehr tief und nur in 18'' dicker Lage vorkommt, und deßhalb
                              kostspielig zu gewinnen ist.
                           Für die Schienenfabrication wird das Roheisen direct gepuddelt. Die Luppen werden
                              unter Squeezers (statt Hämmer) gezängt und in Slabs Nr. I, Flacheisen von 4–6'' Breite und 1''
                              Dicke, ausgewalzt. – Diese Slabs sind an den
                              Kanten sehr rissig und enthalten noch einen guten Theil Schlacke. Da sich diese
                              Fehler bei der nächstfolgenden Bearbeitung noch nicht ganz verlieren, so würde eine
                              direct aus Nr. I Eisen gebildete Schiene in der Regel unbrauchbar ausfallen und,
                              wenn auch im Allgemeinen mehr hartes krystallinisches Metall enthaltend, doch zu
                              ungleichförmig wegen eingesprengter Schlacken seyn, weiche und unganze Stellen
                              haben, die sich rasch entzwei fahren.
                           Die allgemeine Methode, Schienen zu fabriciren, ist deßhalb, den Kern der Schiene
                              (Fig. 14,
                              a und b) aus Nr. I Eisen
                              zu machen und diesen mit einer Hülle von Nr. II Eisen zu umgeben. Zu dem Ende wird
                              Eisen Nr. I aufgeschnitten, zu piles zusammengelegt,
                              geschweißt und wieder in Slabs Nr. II ausgewalzt. Aus
                              1/4 bis 1/2 von Eisen Nr. II und 3/4 bis 1/2 Eisen Nr. I wird dann obenstehender pile (a) zusammengelegt,
                              etwa 4' lang, geschweißt und ausgewalzt, wo dann die 18' lange Schiene wie
                              obenstehend (b) eine etwa 1/4'' bis 3/8'' starke Schicht
                              Eisen Nr. II bekommt, welche sauber aussieht und etwas weicher, aber gleichmäßiger
                              beschaffen ist als der Kern; dagegen muß es aber häufig wieder vorkommen, daß eben
                              der verschiedenen Qualitäten wegen die Schweißung zwischen den beiden Eisensorten
                              nicht gut wird, die Hülle sich also beim Fahren abblättert. Um diesem Uebelstande zu
                              begegnen, nehmen einige Ingenieurs in ihre Schienen mindestens die Hälfte Nr. II
                              Eisen, so daß die Hülle
                              des Kopfes 1/2'' bis 5/8'' stark wird. Ein Abblättern wird dadurch ziemlich sicher
                              auch bei unvollständiger Schweißung vermieden. Gut ist es auch, die Ecken der piles aus Winkeleisen zu bilden, wodurch die Ecken des
                              Kopfes jedenfalls am gesundesten werden. Es gelten diese Angaben für die in England
                              allgemein üblichen doppelköpfigen Schienen. Für flachbasige Schienen möchte eine
                              Vorschrift, wonach der Fabrikant verpflichtet wird, zu ihrer Herstellung wenigstens
                              2/5 Eisen Nr. II zu nehmen und es so anzuordnen, daß dasselbe (Fig. 15, a und b) bei der fertigen
                              Schiene am Kopfe 5/8'' stark aufliegt und theilweise aus Winkeleisen gebildet wird,
                              das einzige Mittel seyn, aus zwei Eisensorten überhaupt eine gute dauerhafte Schiene
                              herzustellen.
                           Außerdem möchte es zwei Methoden geben, gute Schienen zu machen, die aber wegen
                              größerer Kostspieligkeit bislang keinen Eingang gefunden haben, nämlich: entweder
                              direct aus besserem Eisen Nr. I, und zu dem Ende müßte das Roheisen sorgfältiger
                              gepuddelt, nicht unter Squeezers, sondern unter dem Hammer gezängt, dann zu Eisen Nr. I ausgewalzt werden;
                              der daraus gebildete pile müßte zuerst erhitzt und unter
                              dem Hammer zusammengeschweißt, nochmals erhitzt und zur Schiene ausgewalzt werden.
                              Die so fabricirte Schiene würbe jedenfalls eine möglichst harte seyn, ziemlich
                              gleichförmiges Material enthalten, aber im äußern Ansehen Manches zu wünschen übrig
                              lassen. Eine bessere Methode, die eine schönere Schiene vollkommen so hart und von
                              gleichmäßigerem Materiale verspricht, möchte die seyn, das gepuddelte Eisen in
                              Luppen zu hämmern und zu Nr. I Eisen auszuwalzen, dieses
                              zu schneiden und zu schweißen, nochmals auszuwalzen und so die ganze Schiene aus Nr.
                              II zu bilden, die piles aber unter dem Hammer zusammen
                              zu schweißen, nochmals zu erhitzen und dann erst zur Schiene auszuwalzen. Ich bin
                              der Meinung, daß die Fabrikanten diese letztere Methode gegen eine Mehrzahlung von
                              20 Sh. pr. Tonne gegen den gewöhnlichen Schienenpreis
                              machen können; die Schienenfabrikanten werden sich aber zu einer solchen
                              Fabricationsmethode deßhalb schwerer entschließen, weil sie in gleicher Zeit nur ein
                              bedeutend kleineres Quantum solcher Schienen anfertigen könnten, auch ihre
                              Etablissements durch Anlage von Stirn- und Dampfhämmern bedeutend erweitern
                              müßten.
                           Etwas Aehnliches, nämlich ein Nachschweißen der Schienen-piles vor dem Walzen zur Schiene geschieht jetzt schon
                              in Wales. Nachdem der ursprünglich 4' lange pile aus
                              Eisen Nr. I und II unter den Walzen zusammengeschweißt und etwa 6' lang geworden,
                              wird er nochmals ererhitzt und dann erst zur Schiene ausgewalzt; man sieht sich
                              hierzu veranlaßt, weil
                              das Wales-Eisen zu viel Schlacke enthält, die sich bei der ersten Schweißung
                              nicht alle entfernen läßt.
                           Im Allgemeinen darf man annehmen, daß in Staffordshire und Yorkshire zu den Schienen
                              ein besseres Material genommen wird, als in Wales, daß aber das Wales-Eisen,
                              obgleich schlechter als das der übrigen Eisendistricte, doch härter ist und sich
                              deßhalb zu Eisenbahnschienen besonders eignet. Aus diesem Grunde hat sich die
                              Hauptschienenfabrication auch nach Süd-Wales gezogen, wo deßhalb für die
                              specielle Schienenfabrication die besten Einrichtungen getroffen sind. So z.B. nimmt
                              man auf dem Werke zu Conzett bei New-Castle zu den Schienen durchgängig
                              sorgfältiger zubereitetes Material, als es in Wales der Fall ist, dahingegen sind in
                              Wales die Einrichtungen zum Walzen, Richten, Abschneiden, Lochen etc. der Schienen
                              vollkommener.
                           Die Selbstkosten der englischen Schienenfabrikanten kann ich nicht genau angeben, sie möchten aber etwa, wie folgt, seyn:
                           
                              
                                 
                                    Arbeitslohn
                                    
                                         pr. Ton.
                                 
                              
                                 für Blasen
                                      2 Sh. –
                                    D.
                                 
                              
                                   „  Puddeln
                                     
                                    4  „   6  „
                                 
                              
                                   „  Squizen und Walzen
                                     
                                    6  „  
                                    –  „
                                 
                              
                                   „  die
                                    Hälfte zu schweißen und walzen
                                     
                                    6  „  
                                    –  „
                                 
                              
                                   „  Packetiren, Schweißen und Walzen
                                    der              Schienen
                                     
                                    8  „  
                                    –  „
                                 
                              
                                   „  Richten, Lochen etc.
                                     
                                    6  „  
                                    –  „
                                 
                              
                                 
                                 ––––––––––––––
                                 
                              
                                 
                                 1 Pfd. 12 Sh. 6 D.
                                 
                              
                           Generalkosten, als:
                           Zinsen, Unterhaltungskosten etc.
                           
                              
                                 100 Proc
                                       1  „  12  „  6  „
                                 
                              
                                 
                                 –––––––––––––––
                                 
                              
                                 
                                 = 3 Pfd. 4 Sh. – D.
                                 
                              
                           Materialien:
                           
                              
                                 3 1/2 Ton. Eisenstein
                                       
                                    11  „  6  „
                                 
                              
                                 Zuschlag
                                         
                                    2  „  –  „
                                 
                              
                                 4 Ton. Kohlen und zu Kohks à 3 Sh.
                                       
                                    12  „  –  „
                                 
                              
                                 
                                 ––––––––––––––
                                 
                              
                                 
                                 4 Pfd. 15 Sh. 6 D.
                                 
                              
                           so daß die Fabrikanten zu dem Preise von 5 Pfd. pr. Ton. verkaufen können, wenn man schlechte Schienen
                              mit in Anschlag bringt, die als vergeblich gewalzt einen weiteren Ausfall
                              bringen.
                           Zur Fabrication alles anderen und besseren Eisens wird das Roheisen zuerst raffinirt
                              (refined), wobei ihm Kohlenstoff entzogen und
                              fremdartige Beimischungen theilweise entfernt (verschlackt) werden. Das raffinirte
                              Eisen wird gepuddelt, unterm Hammer gezängt, zu Slabs
                              Nr. I ausgewalzt, diese
                              zerschnitten, aufgepeilt, geschweißt und schlechtere Eisensorten daraus fertig
                              gewalzt. Zu besseren Sorten: Blechen, Winkeleisen, breite Flacheisen etc. werden Slabs Nr. II daraus gewalzt, diese zerschnitten und zu
                              dem vorliegenden Zweck aufgepeilt, geschweißt und gewalzt. Einige Fabrikanten nehmen
                              für besonders zähes Eisen beim Puddeln bis 5 Procent Scrap-Eisen zu, es darf aber erst zugesetzt werden, wenn das Eisen
                              im Ofen aufgehört hat zu kochen, am besten sind ganz feine Eisenabfälle. Bei allen
                              diesen Fabricationsmethoden fällt das Eisen sehr verschieden aus und ist immer desto
                              besser, je mehr Arbeit auf die einzelnen Manipulationen verwendet wird. Ein Mangel
                              aber an allen so hergestellten Eisensorten bleibt immer ein zu sehniges Gefüge, was
                              namentlich bei langen schmalen Formen, die nur nach einer Richtung gewalzt werden,
                              bedeutend auftritt. Es läßt sich das nicht anders als durch Hämmern des Eisens vor
                              dem Walzen beseitigen.
                           Ganz frappant tritt der Unterschied des Hämmerns und Walzens hervor, wenn man die
                              Fabricationsmethoden in Low Moor und Bowling, wo unstreitig das beste Eisen gemacht
                              wird, mit der auf gewöhnlichen Eisenwerken vergleicht; während hier durchweg das
                              oben beschriebene Verfahren besteht, wird dort alles Eisen zu Eisen Nr. I, II und
                              III gehämmert, so daß die Stücke nur durch die Walzen zu
                              gehen brauchen, um schließlich die verlangte regelmäßige Form zu erhalten.
                           Vergleicht man die Resultate dieser (Low Moor) Fabricationsmethode mit denen der
                              gewöhnlichen, so geht daraus unzweifelhaft hervor, daß man zur Erzielung eines
                              wirklich guten allen Anforderungen entsprechenden Schmiedeisens ein theilweises
                              Hämmern anwenden muß. Es möchte sich besonders empfehlen das Eisen Nr. II, nachdem
                              es zu dem zu walzenden Gegenstande aufgepeilt ist, zunächst zu schweißen und unter
                              dem Hammer nach allen Richtungen zu hämmern, dann das Stück nochmals zu erhitzen und
                              erst dann auszuwalzen.
                           Diese Fabricationsmethode, welche man jetzt schon bei Stücken über circa 5 Centner schwer aus dem Grunde anwendet, weil das
                              Schweißen solcher großen Stücke unter den Walzen nicht in einem Male vollkommen zu
                              beschaffen ist, würden sich freilich die Fabrikanten etwas theurer bezahlen lassen,
                              wie denn auch der Grund des Preisaufschlages, welcher für schwerere Stücke über
                              4–5 Centner zwischen 1 und 8 Pfd. Sterl. die gewöhnlichen Preise übersteigt,
                              hauptsächlich in den zu ihrer Herstellung unumgänglich erforderlichen Hammerarbeiten
                              zu suchen ist. Wie weit das übrigens gehen kann, folgt auch daraus, daß z.B. zu
                              einer Zeit, wo die Staffordshire-Preise für beste Kesselbleche unter 4
                              Centner schwer 10 Pfd. St.  war, der Preis für solche Bleche in Low Moor sich auf 23
                              Pfd. Sterl. stellte (man s. über die Eisenhütte
                              „Low-Moor“ Seite 97 in diesem Bande des polytechn. Journals).
                           Hier ist zu bemerken, daß ich in Low Moor eine dort gemachte Blechplatte von 22'
                              lang, 4 1/2'' breit, 3/4'' dick sah, und daß ich auf dem Conzett-Werke
                              mehrere Blechplatten von 30' Länge, 33'' Breite, 3/4'' Dicke, die unbeschnitten ein
                              Gewicht von nahe 30 Centnern hatten, walzen sah. Zu ihrer Herstellung walzte man
                              Stücke von etwa 10 Centnern, nachdem sie etwas gehämmert waren, aus, legte im
                              Schweißofen drei Stücke aufeinander und ließ das so im Ofen zusammengeschweißte
                              Stück von 30 Centner durch die Walzen gehen. Auch machte man Bleche von 4' 8''
                              Breite, 1/2'' Dicke und 16' Länge. Ich mache diese Angaben, um zu zeigen, auf welche
                              Blechgrößen man in England rechnen kann, bemerke aber, daß sich kleine Blechplatten
                              bis 4 Centner schwer mit viel mehr Sicherheit gut und solide fabriciren lassen, als
                              große, während die Preise für letztere unverhältnißmäßig größer seyn müssen.
                           Ein aus Eisenabfällen zusammengeschweißtes (Scrap) Eisen,
                              wenn es mit der gehörigen Vorsicht gemacht, d.h. möglichst gleichartige Stückchen zu
                              einem größeren unter dem Hammer gut zusammengeschweißt werden, eignet sich ganz
                              besonders zu beweglichen Theilen an Locomotiven und wird auch in der Regel hierzu
                              angewendet. Im Allgemeinen nehmen die Locomotivfabriken zu allen solchen Theilen nur
                              gehämmertes, niemals gewalztes Eisen; das Eisen von Hood
                              und Cooper in Leeds zeichnet sich besonders aus.
                           Das Eisen zu Krummachsen für Locomotiven wird nur gehämmert (Fig. 16). Man schmiedet
                              Platten von etwa 2'' bis 3'' Dicke und 2' im Quadrat und schweißt davon 4 bis 6
                              Stücke so zusammen, daß die Hauptfaserrichtung kreuzweise kommt und ein Stück von
                              etwa 3 1/2' lang, 2' breit und 8'' dick entsteht; alsdann werden die Schenkel a, a und die Mitte b
                              zwischen den Kurbeln ausgereckt und zuletzt die Kurbel A
                              gegen die Kurbel B gedreht.
                           Von geraden Achsen werden wohl die der Patent axle tree
                                 compagny zu Locomotiven und Wagen am meisten verwandt; sie machen ihre
                              Achsen, indem sie um einen oder mehrere Bolzen von Rundeisen, welche zunächst allein
                              zusammengeschweißt werden, eine Platte schweißen (Fig. 17).
                           Saudfort und Oven's Patent-Achsen, Rotherham near
                                 Sheffield (auch in Sunderland gemacht), werden, wie Fig. 18 zeigt, aus 12
                              Segmentstücken a in Längen von etwa 3 1/2'
                              zusammengeschweißt und ausgereckt. Die Stäbe a werden
                              aus Scrap-Eisen geschmiedet und dann gewalzt. Der Preis in Sunderland war im Monat September v.
                              J. per Cntr. 12 Sh. und 1 Sh.
                              Patent-Vergütung.
                           Viele Locomotivfabrikanten machen übrigens ihre Achsen selbst, so weit ihr Vorrath
                              von Scrap-Eisen dazu ausreicht. Wilson in Leeds
                              machen auch Wagenachsen aus Scrap-Eisen.
                           Locomotiv-Radbandagen werden in Low Moor auf folgende Weise gemacht: man
                              fabricirt durch auf einander folgendes Schweißen und Hämmern Nr. III Eisen und
                              bildet dann aus 2 Stücken Eisen, a und b, c (Fig. 19), wo die Fasern
                              von a horizontal, die von b
                              und c vertical liegen, einen 4' langen pile: b und c die vorher
                              schon zusammengeschweißt sind, werden nun mit a
                              zusammengeschweißt und so lange erhitzt und geschmiedet, bis man einen etwa 6'
                              langen tyreförmigen Stab erhält, der in einer Hitze ausgewalzt, von Länge
                              geschnitten und auf einer Maschine rund gerichtet wird. In der Regel werden die
                              Tyres auch auf dem Werke geschweißt. Bowling und Kirkstall Werke arbeiten ähnlich,
                              Kirkstall Werke haben aber keine eigene Roheisenfabrication.
                           Hood und Cooper's Tyres werden ihrer Härte wegen besonders gelobt.
                           Außerdem werden Wagenrad-Tyres und auch Locomotivrad-Tyres für den
                              Continent auf verschiedenen Staffordshire- und Yorkshire-Eisenwerken
                              angefertigt und, wenn auch sorgsamer als gewöhnliches Eisen, so doch in der Regel
                              durch bloßes Walzen hergestellt.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
