| Titel: | Moffitt's amerikanische Dreschmaschine. | 
| Fundstelle: | Band 131, Jahrgang 1854, Nr. LXV., S. 256 | 
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                        LXV.
                        Moffitt's amerikanische
                           								Dreschmaschine.
                        Aus dem Practical Mechanic's Journal, Dec. 1853, S.
                              									203.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. IV.
                        Moffitt's amerikanische Dreschmaschine.
                        
                     
                        
                           Diese Maschine, in Fig. 4 im Längendurchschnitt dargestellt, besteht aus einem
                              									unregelmäßigen gezimmerten Gestell A, welches am einen
                              									Ende die gewöhnliche Oeffnung B mit geneigter Fläche zur
                              									Aufnahme des zu bearbeitenden Getreides enthält. Dieses wird von dem Dreschcylinder
                              									ergriffen, dessen Zähne C in Gemeinschaft mit ähnlichen
                              									Zähnen seines Gehäuses wirken. Dieser Cylinder leitet das Stroh auf eine geneigte
                              									Unterlage in Form einer endlosen Kette E, welche aus
                              									hölzernen Stäben besteht, die durch metallene Kettenglieder mit einander verbunden
                              									sind. Indem das Stroh auf dieser Unterlage aufwärts und vorwärts geführt wird, fällt
                              									das Korn und die Spreu zwischen den offenen Stäben hindurch in den Trog H, worin eine archimedische Schraube sich bewegt, Die
                              									Unterlage wird durch ein Rad F, dessen Zähne in die
                              									Kettenglieder greifen, in Bewegung gesetzt; sie läuft über feste Leitwalzen G, mit welchen die an den Kettengliedern angebrachten
                              									Hervorragungen in Berührung kommen, wodurch die endlose Unterlage in schüttelnde
                              									Bewegung gesetzt, und Korn und Spreu von dem Stroh getrennt wird. Die archimedische
                              									Schraube hebt Korn und Spreu auf ein geneigtes Brett K,
                              									von wo aus sie auf das schüttelnde Sieb L hinabgleiten.
                              									Das Korn fällt durch dieses Sieb, während Spreu und Unreinigkeiten durch den von dem
                              									Ventilator M hervorgebrachten Luftzug hinweggeblasen
                              									werden. Das Getreide aber gelangt zu der einen oder der andern Seite aus der
                              									Maschine. Alle unvollständig gedroschenen Theile sammeln sich in einem an dem Ende
                              									des Siebes befindlichen Trog N und werden sofort durch
                              									eine archimedische Schraube o
                              									 hinauf und
                              									zurückgeschafft, um die Dreschmaschine auf dem nämlichen Wege zum zweitenmal zu
                              									passiren.
                           Diese Maschine, welche Korn und Spreu vollständig von dem Stroh und sodann das Korn
                              									eben so vollständig von der Spreu trennt, wurde vor Kurzem auf dem Gute des Hrn. Mechi zu Tiptree Hall in Essex durch eine Dampfmaschine
                              									in Thätigkeit gesetzt. Sie lieferte in vier Stunden 256 Bushels Weizen und in sechs
                              									Stunden 448 Bushels Gerste, beide Getreidearten in vollkommen gereinigtem
                              									Zustande.
                           Die Maschine wiegt ohne Räder 12 1/2 Centner und kostet in Amerika 23 Pfd. Sterl.
                           
                        
                     
                  
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