| Titel: | Selbstwirkende Schmierbüchse, von Hrn. R. S. Thomson zu Kronstadt in Rußland. | 
| Fundstelle: | Band 131, Jahrgang 1854, Nr. CXII., S. 425 | 
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                        CXII.
                        Selbstwirkende Schmierbüchse, von Hrn. R. S. Thomson zu Kronstadt in
                           								Rußland.
                        Aus dem Practical Mechanic's Journal, Jan. 1854, S.
                              									239.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. VI.
                        Thomson's selbstwirkende Schmierbüchse.
                        
                     
                        
                           Fig. 28
                              									stellt diese selbstwirkende Schmierbüchse im senkrechten Durchschnitt dar. Die
                              									Büchse A hat eine durch sie hindurchgehende Spindel und
                              									an deren einem Ende befindet sich ein Pendel C mit einer
                              									cylindrischen Büchse D, welche im Durchschnitt dargestellt ist, um das
                              									spiralförmige Band E, welches die Spindel umgibt, zu
                              									zeigen.
                           Das spiralförmige Band ist genau cylindrisch, damit es dicht über die Spindel paßt,
                              									und es tritt, ohne daran befestigt zu seyn, gegen die Frictionsscheibe F am äußern Ende der Spindel. Das innere Ende des Bandes
                              										E ist am innern Ende der cylindrischen Büchse D befestigt, wie man bei G
                              									sieht. Im Innern der Schmierbüchse befindet sich ein anderes spiralförmiges Band H, welches bei I an der
                              									innern Wand der Büchse A befestigt ist. Innerhalb der
                              									Büchse ist die Spindel mit einer Rolle K versehen,
                              									welche auf ihr durch einen Stift befestigt ist. Bei L
                              									befindet sich ein Oelgefäß, dessen Stange an die Rolle geschraubt ist.
                           Angenommen die Maschine sey im Betriebe, so macht das Pendel C Schwingungen; bei einer Schwingung desselben umfaßt das Band F die Spindel fest, so daß sie sich durch Reibung mit
                              									herumdrehen muß; wenn das Pendel die entgegengesetzte Schwingung macht, so ergreift
                              									das Band H die Spindel und läßt sie nicht zurückgehen,
                              									während das Band E schlaff wird und auf der Spindel
                              									gleitet. Nach einigen Schwingungen kommt das Oelgefäß L
                              									herum und entleert sich über der Rolle K, von welcher
                              									das Oel mittelst der Röhre M auf den Zapfen oder eine
                              									sonstige zu schmierende Fläche herabfließt.
                           Solche Schmierbüchsen befinden sich am Bord des kaiserl. russischen Postdampfschiffs
                              									Wladimir; sie sind viel wirksamer als die gewöhnlichen, mit einem Sperrrade
                              									versehenen Schmierbüchsen, und erheischen bei weitem weniger Reparaturen.
                           
                        
                     
                  
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