| Titel: | Beschreibung eines Verfahrens beim Drücken und Aufziehen von Röhren und andern gezogenen Gegenständen; von Hrn. Palmer zu Paris. | 
| Fundstelle: | Band 134, Jahrgang 1854, Nr. IV., S. 7 | 
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                        IV.
                        Beschreibung eines Verfahrens beim Drücken und
                           Aufziehen von Röhren und andern gezogenen Gegenständen; von Hrn. Palmer zu
                           Paris.
                        Aus dem Bulletin de la Société
                                 d'Encouragement, Mai 1854, S. 302.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              I.
                        Palmer's Verfahren beim Drücken und Aufziehen von Röhren und andern
                           gezogenen Gegenständen.
                        
                     
                        
                           Hr. Palmer hat schon wiederholt von der Société d'Encouragement Medaillen für
                              seine trefflichen Arbeiten in gezogenen und gedrückten Gegenständen erhalten; wir
                              wollen hier seine Verfahrungsarten nebst den Werkzeugen beschreiben, deren er sich
                              bei der Herstellung dieser Fabricate bedient.
                           
                        
                           1. Maschine zum Drücken und Aufziehen
                                 von Röhren ohne Löthung für Dampfkessel.
                           Diese Maschine soll den Prägestempel und die Ziehbank ersetzen, und sie kann auch
                              dazu dienen, die Bearbeitung der schon mit dem Stempel vorbereiteten Gegenstände,
                              ehe sie zur Ziehbank kommen, zu erleichtern. Man kann mittelst derselben Röhren von
                              jeder Weite und Länge aufziehen.
                           Die Maschine ist in Fig. 17 im Grundriß und in Fig. 18 im senkrechten
                              Durchschnitt nach der Linie AB von Fig. 17 dargestellt; sie
                              vereinigt die Eigenschaften des Prägewerks und der Ziehbank, und besteht aus
                              folgenden Theilen:
                           a, a', zwei Platten, sind auf einer Bank b angebracht und durch vier Stäbe c, c, c, c verbunden, an deren Enden sich Muttern befinden.
                           Durch die Platte a geht eine Schraubenmutter d, mit welcher ein Winkelrad e fest verbunden ist, das sich frei in der Mittlern Oeffnung der Platte
                              a dreht.
                           Eine Schraubenmutter g und eine Gegenschraubenmutter h verhindern die Längenverschiebung der beweglichen
                              Schraubenmutter d, durch welche eine lange Schraube i geht, die in der Querstange k eingelassen ist, die als Führer dient, und welche in diagonaler Richtung
                              zwei Stäbe c', c' umfaßt.
                           Das Ende der Schraube i nimmt den Dorn l auf; an der Platte a' ist
                              das Zieheisen m befestigt, welches den veränderlichen
                              Durchmesser des Aufziehens über den Dorn regulirt.
                           Mit dem Winkelrade e steht ein conisches Getriebe n im Eingriff, dessen Welle j sich in den Lagern o, o dreht und die auch
                              mit dem großen Rade p versehen ist. In letzteres greift
                              ein Getriebe q und an seiner Welle r sitzt die Kurbel s.
                           Man kann aber auch das Rad p und sein Getriebe weglassen
                              und die Kurbel unmittelbar an der Welle j anbringen.
                           Nachdem die Maschine auf diese Weise vorgerichtet und der Dorn l an der Schraube i befestigt, das
                              aufzuziehende Metall f aber aus das Zieheisen in gelegt
                              ist, wird das Aufziehen des Metalles auf folgende Weise bewirkt:
                           
                           Die Drehung der Kurbel wird durch das Räderwerk der Hauptschraubenmutter d mitgetheilt und diese führt die Schraube i der Länge nach, so daß das Metall durch das Zieheisen
                              gedrückt wird.
                           Wenn die Maschine die ganze Arbeit des Aufziehens bewirken soll, so wird die
                              Metallplatte, aus der die Röhre gebildet werden soll, auf das Zieheisen gelegt und
                              die Maschine wirkt zuerst wie ein Stempel. Nach mehreren Durchgängen und der
                              successiven Verlängerung des Metalles wird dasselbe von dem Dorn durch das Zieheisen
                              getrieben und auf diese Weise in die bestimmte Form gebracht, wie Fig. 17 zeigt, und es
                              wird die Arbeit bis zur Vollendung der Röhre fortgesetzt.
                           Um die Schraube i mit dem Dorn l schneller zurückziehen
                              zu können, wird die Welle j so eingerichtet, daß sie mit
                              dem Winkelrade n leicht ausgerückt werden kann,
                              letzteres also mit dem Winkelrade e nicht mehr im
                              Eingriff steht; mit dem hinteren Theil der Schraube i
                              steht ein Räderwerk in Verbindung, welches den raschen Rückgang der Schraube mit dem
                              Dorn bewirkt.
                           
                        
                           2. Anwendung des Aufziehens bei der
                                 Anfertigung der Reservoire und Brenner der Lampen, so wie der Patronen von
                                 Eisenblech.
                           Der Erfinder bewirkt das vollständige Aufziehen oder Drücken, oder das Aufziehen und
                              Ausziehen dieser Gegenstände, auf dieselbe Weise wie das Aufziehen der Kesselröhren.
                              Zum Körper von Lampen nimmt er eine Scheibe von irgend einem geschmeidigen Metall,
                              schneidet daraus ein gehörig großes Blatt und durchbohrt es in der Mitte. Dann wird
                              daraus eine cylindrisch-conische Schale mittelst des Stempels oder der
                              Maschine geformt, und diese auf einen stählernen Dorn aufgezogen, den man durch das
                              Loch steckt.
                           Das Metall wird während der Bearbeitung wiederholten Glühungen unterworfen, damit es
                              seine Geschmeidigkeit wieder bekommt.
                           Die Anwendung des Aufziehens bei der Anfertigung der Lampenkörper macht jede
                              Seiten- und Bodenlöthung unnöthig, wodurch diese Cylinder eine große
                              Steifigkeit erlangen. Die auf dieselbe Weise angefertigten Lampenbrenner können sehr
                              dünn gemacht werden und eine Röhre von gleicher Dicke bilden, welche sich auf ihrem
                              Umkreise gleichförmig erwärmt; der Docht verkohlt sich alsdann nicht mehr und brennt
                              mit großer Regelmäßigkeit.
                           
                        
                           
                           3. Das Aufziehen von leichten und
                                 weniger festen Gegenständen, wie Federhaltern, metallenen Patronen,
                                 Opernguckerröhren u. s. w.
                           Beim Aufziehen solcher Gegenstände verändert Hr. Palmer
                              die Construction seiner Maschine und wendet eine ununterbrochene rotirende Bewegung,
                              ohne Rückgang und ohne Ausrücken an. Die wiederkehrend geradlinige Bewegung des
                              Dorns wird durch die ununterbrochene Drehung der Hauptwelle bewirkt, und wenn an der
                              Maschine eine entsprechende Vorrichtung angebracht wird, so kann ein Arbeiter
                              mehrere Maschinen zugleich bedienen; diese Kombination zur Vermittlung zwischen der
                              bewegenden Kraft und dem Dorn kann entweder in einer Kurbel und Lenkstange, oder in
                              einem Excentricum und einer Curve bestehen.
                           
                        
                           4. Das Aufziehen von
                                 Kerzenformen.
                           Die Anwendung aufgezogener Kerzenformen statt gegossener gewährt den Vortheil,
                              leichtere, dünnere und verhältnißmäßig festere und im Innern glattere Formen zu
                              erhalten.
                           Der Erfinder verfertigt auf diese Weise Formen von Weißblech, Zink, Zinn oder andern
                              Metallen und Legirungen, die er mit einem sie schützenden Ueberzug versieht; solche
                              Formen erkalten rascher, ein Vortheil, den man mit zinnernen gegossenen Formen nicht
                              erreichen kann.
                           Die Verfertigung dieser Formen wird durch Aufziehen mit den oben beschriebenen
                              Apparaten in angegebener Weise bewirkt, und ebenso kann man auch Säbelscheiden ohne
                              Löthnaht verfertigen.
                           
                        
                           5. Verbesserungen und Veränderungen beim
                                 Aufziehen.
                           Der Erfinder bemerkt, daß er bald die Unmöglichkeit erkannt habe, gute Röhren aus
                              gegossenem Metall zu fabriciren und daß er daher zu gewalztem Blech habe greifen
                              müssen.
                           Nach der Größe des aufzuziehenden Gegenstandes, schneidet Hr. Palmer aus Kupfer-, Zink-, Weiß- oder Schwarzblech
                              von zweckmäßiger Dicke eine Scheibe aus und bearbeitet sie alsdann auf folgende
                              Weise:
                           Er legt sie auf die conische Oeffnung einer Matrize u,
                              Fig. 19,
                              oder auf eine ebenfalls conische, aber weitere und minder tiefe Matrize, besonders
                              bei der ersten Operation, und treibt dann mittelst eines Prägewerks oder einer
                              Maschine, wie die beschriebene, den Stempel oder Dorn 
                              v in die Matrize ein, so daß das Blech die Form
                              derselben annimmt.
                           Indem nach und nach immer engere Matrizen und Stempel angewendet werden, erhält man
                              ein conisch-cylindrisches Gefäß, welches nun den Dorn aufnehmen und mittelst
                              der Maschine vollendet werden kann.
                           Fig. 20 zeigt
                              die stufenweise Umwandlung eines Blechstückes.
                           Die ebene runde Scheibe x, y, welche aus einem Stück
                              Blech ausgeschnitten ist, erhält beim ersten Durchgang die Form von z, z, bei den zweiten die von b',
                                 b'; beim dritten Durchgange nähern sich die Ränder einander auf solche
                              Weise, daß sie innerlich einen Dorn d' aufnehmen können,
                              mit dessen Hülfe das Aufziehen vollendet wird.
                           Bei diesem Verfahren erhält das Blech keine Brüche, wie dieß bei dem gewöhnlichen Drücken und Aufziehen der Fall ist, wovon
                              Fig. 21
                              eine Vorstellung gibt. Es wird nämlich beim ersten Durchgange die Scheibe e', e' rechtwinkelig in die Form von f', f' aufgebogen; beim zweiten Durchgange erhält man
                              die Form g', g', und nach und nach den Cylinder h'. Nun erhält die Scheibe bei einer solchen Behandlung
                              leicht Brüche, die beim Auf- und Ausziehen an den Orten hervortreten, wo die
                              rechtwinkelige Biegung erfolgt ist.
                           Bei dem Palmer'schen Verfahren hingegen krümmt sich die
                              Scheibe, ohne daß das Metall Brüche erleidet, und dasselbe behält seine ganze
                              Zähigkeit; nach den Durchgängen wird es ausgeglüht.
                           Will man Flaschen oder andere sich verengende Gefäße verfertigen, so ist das
                              Verfahren nachstehendes:
                           Zuerst wird das Blechstück von Kupfer, Schwarz- oder Weißblech oder Zink, auf
                              angegebene Weise, von cylindrischer Form, Fig. 22, hergestellt;
                              darauf wird das offene Ende durch Aufziehen oder Drücken verengt, bis die Flasche
                              die Form i', Fig. 23, erlangt hat.
                           Dabei erhält aber das Gefäß an der Stelle wo der Hals beginnt, Falten, welche durch
                              eine der drei folgenden Arbeiten wieder verschwinden.
                           Das Gefäß wird in eine Form gesteckt, welche aus mehreren Theilen besteht, die
                              vollkommen concentrisch zusammenpassen. Die innern Wände dieser Formtheile haben
                              genau die Gestalt der Flasche, so daß, wenn man dieselbe hineintreibt, sie die
                              Gestalt der Form annimmt; darauf bringt man letztere mit der Flasche auf eine
                              Drehbank und steckt durch den Hals einen Polirstahl k'
                              in das Innere, wodurch man alle Falten ausstreichen kann und die Flasche vollkommen
                              gut gebildet aus der Form hervorkommt.
                           
                           Dieses Verfahren ist jedoch nur dann anwendbar, wenn die Dimensionen der Flasche und
                              ihres Halses von der Art sind, daß man den Polirstahl hineinbringen kann; ist dieß
                              nicht der Fall, so erreicht man den Zweck mittelst einer hydraulischen Presse oder
                              eines Prägewerks.
                           Wir haben bemerkt, daß wenn die Flasche die Wirkung zweier entgegengesetzten Aufzüge
                              erhalten hat, an der Stelle, wo sich Hals und Bauch schneiden, Falten entstehen,
                              welche fortgeschafft werden müssen. Kann nun der Polirstahl nicht angewendet werden,
                              so umgibt man die Flasche l' mit der aus mehreren
                              Theilen m', i', o', p' bestehenden Form, deren
                              Einrichtung Fig.
                                 24 verdeutlicht; darauf verbindet man alle Theile der Form, füllt die
                              Flasche voll Wasser und unterwirft sie einem starken Druck mittelst einer
                              hydraulischen Presse, deren Leitröhre mit q' bezeichnet
                              ist.
                           Dieser Druck, den man nach Erforderniß verstärken kann, bringt nicht allein alle
                              Falten der Flasche ins Gleiche, sondern treibt auch das Blech in alle Vertiefungen
                              der Form, so daß die Flasche eine vollkommen regelmäßige Gestalt erhält.
                           Das dritte Mittel besteht darin, die Flasche mit Wasser zu füllen, nachdem sie in die
                              Form gebracht ist, und mehrmals den Kolben r', Fig. 25, durch
                              ein Prägewerk schnell zu bewegen; da der Kolben genau in den Hals der Flasche paßt,
                              so entsteht ein Druck des Wassers gegen die inneren Wände der Flasche.
                           
                        
                           6. Aufziehen von
                                 Gewehrläufen.
                           Das Verfahren, welches der Erfinder zum Aufziehen von Röhren aus Kupfer, Messing,
                              Zink, Eisen oder Stahl anwendet, deren Inneres cylindrisch, das Aeußere aber conisch
                              ist, besteht in Folgendem:
                           Wir wollen annehmen daß der herzustellende Flinten- oder Carabinerlauf 60
                              Centimeter (24 Zoll) Länge haben soll. Die Platine, d.h. das Stück Metall, aus
                              welchem der Lauf gebildet werden soll, wird alsdann auf eine Länge von etwa 60
                              Centimeter, von der Pulverkammer ab, auf einem cylindrischen Dorn aufgezogen. Darauf
                              wird ein conischer Dorn hineingebracht und das Aufziehen auf eine Länge von 50
                              Centimeter fortgesetzt. Bei diesem Durchgange wird der Lauf nur in dem ersten
                              aufgezogenen Theil niedergedrückt und der übrige Theil verlängert sich. Um alsdann
                              den Lauf zu vollenden, führt man einen cylindrischen Dorn ein, dessen Durchmesser
                              dem kleinsten Durchmesser der vorhergehenden Dorne entspricht. Endlich walzt man das
                              Rohr vom dünnern Ende aus, durch zwei Walzen mit excentrischen Kalibern, um die innere cylindrische
                              Oeffnung nach der Pulverkammer zurückzuführen und das Aufziehen zu vollenden.
                           Der Erfinder wendet dieses Verfahren mit Erfolg bei der successiven
                              Uebereinanderlegung oder Bedeckung der Röhren von gleicher oder verschiedener Stärke
                              an.
                           Wenn es sich in diesem Falle, wie vorhin, um einen Gewehrlauf handelt, so zieht man
                              getrennt mehrere metallene Röhren auf, wovon man sich mittelst Fig. 26 eine Vorstellung
                              machen kann, und gibt jeder entweder dieselbe oder verschiedene Längen und auf
                              einander folgende Durchmesser. Man zieht alsdann auf der Röhre, welche das Innere
                              des Laufs bilden soll und als Dorn dient, eine zweite Röhre auf, welche jene auf
                              einem Theil ihrer Länge umgibt; man geht mit einer dritten, vierten und fünften
                              Röhre etc. vor, wodurch man eine vielfache, fest zusammenhängende Röhre ohne
                              Schweißung erhält.
                           Eine solche Röhre kann im Innern Absätze haben, wie Fig. 27, oder auch eine
                              ebene Oberfläche, wie Fig. 28 zeigt, je nach
                              ihrer Bestimmung.
                           Die Figuren
                                 29, 30,
                              31, 32 und 33 zeigen
                              verschiedene übereinander liegende Lagen von gleicher oder verschiedener
                              Beschaffenheit. Bei gezogenen Röhren muß die innere Lage eine hinreichende Dicke
                              haben.
                           Fig. 34 ist
                              ein Zieheisen, welches aus mehreren Stücken besteht, deren Anzahl je nach der Zahl
                              der Seiten des auf- oder auszuziehenden conischen Stabes verschieden ist. Wir
                              wollen hier annehmen daß es sich um einen viereckigen Stab von quadratischem
                              Querschnitt handelt, weßhalb vier Theile a vorhanden
                              sind, die gleichzeitig vor- und zurückgeschoben werden können. Jeder Theil
                              a ist mit einer Schraube b versehen, auf welcher ein Winkelgetriebe c
                              befindlich ist; ein conisches Rad d, welches durch die
                              Ziehmaschine bewegt wird, greift zu gleicher Zeit in die vier Getriebe und dreht sie
                              nach der gehörigen Richtung, um die Oeffnung e zwischen
                              den vier Zieheisentheilen zu vergrößern oder zu verkleinern.
                           Fig. 35 zeigt
                              die Oeffnung e größer; man begreift, daß sich dieselbe
                              nach Maaßgabe des Aufziehens des viereckigen Stabes verengt und daher eine
                              pyramidale Form hervorbringen wird.
                           Das vorhergehende Zieheisen kann, bis auf die durch das Winkelrad und die Getriebe
                              bewirkte Bewegung, ein vielseitiges Zieheisen zum Ausziehen paralleler Stäbe von
                              verschiedenen Größen bilden und daher für sich allein mehrere Reihen von Zieheisen
                              ersetzen. Die Oeffnung von vierseitiger, dreiseitiger, polygonaler u.s.w. Form, der vier, drei oder mehr
                              Theile des Zieheisens, wird für jeden besondern Fall vorgerichtet.
                           Um eine Röhre oder einen Stab von cylindrischem oder anderm Querschnitt und conischer
                              Form auf- und auszuziehen, wendet der Erfinder, statt des excentrischen
                              Walzwerks, ein System von drei, vier, mehr oder weniger Rollen an, die ein conisches
                              Zieheisen bilden.
                           Eine solche Einrichtung ist in Fig. 36 dargestellt.
                           Vier Rollen g, welche verbunden sind und gleichzeitig,
                              mittelst einer ähnlichen Transmission wie die in Fig. 34 dargestellte,
                              umgedreht werden, haben auf ihrer Peripherie vertiefte Kreissettoren, die sich nach
                              und nach verengen. Will man nun einen Kegel, eine Röhre oder einen Stab auf-
                              oder ausziehen, deren stärkster Durchmesser der größten Oeffnung zwischen den vier
                              Rollen entspricht, so regulirt man letztere vorläufig auf die angegebene Oeffnung.
                              Alsdann wird die Bewegung der vier Rollen durch eine Transmission von der
                              gleichzeitig betriebenen Aufziehmaschine oder Ziehbank aus bewirkt; die vier Rollen
                              werden gleichzeitig umgedreht, und da sich das Kaliber auf der Peripherie verengt,
                              so erhält die durchgehende Röhre oder der durchgehende Stab eine conische Form. Die
                              Zieheisen-Theile a, Fig. 35, so wie die
                              Rollen oder Walzen g, Fig. 36, bestehen aus
                              gehärtetem Stahl.
                           Die Zieheisen Fig.
                                 34, 35 und 36 eignen sich zum conischen und selbst cylindrischem Ausziehen von
                              Röhren, Stäben, Stangen etc. von jedem Querschnitt.
                           Richtet man den Apparat, Fig. 36, mit nur zwei
                              Walzen vor, so kann man damit Säbelscheiden und ähnliche Gegenstände auf- und
                              ausziehen.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
