| Titel: | Maschine zum Mattschleifen des Glases; patentirt am 1. Juni 1854 für J. T. Chance, Glasfabrikant zu Birmingham. | 
| Fundstelle: | Band 136, Jahrgang 1855, Nr. III., S. 31 | 
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                        III.
                        Maschine zum Mattschleifen des Glases; patentirt
                           am 1. Juni 1854 für J. T. Chance, Glasfabrikant zu
                           Birmingham.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Februar
                              1855, S. 101.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              I.
                        Chance's Maschine zum Mattschleifen des Glases.
                        
                     
                        
                           Beim Mattschleifen von Glasflächen war es bisher gebräuchlich, Quarzsand oder
                              Schmirgel auf die zu präparirende Fläche zu legen und mittelst eines Mechanismus dem
                              Glas erst eine Neigung nach der einen und dann nach der andern Seite zu geben, wobei
                              der durch seine eigene Schwere in Bewegung kommende Sand die Glasfläche matt
                              schlief. Bei der vorliegenden Maschine ist jedoch die Anordnung so getroffen, daß
                              die Glasplatte möglichst horizontal bleibt, und durch ihre horizontale Bewegung das
                              schleifende Material in Bewegung setzt. Auf diese Weise geht die Procedur mit
                              geringerer Gefahr eines Bruches und dabei wirksamer vor sich als es früher der Fall
                              war.
                           Fig. 11
                              stellt einen an vier Stangen hängenden und in horizontaler Richtung beweglichen Trog
                              in der perspectivischen Ansicht, Fig. 12 in der
                              Seitenansicht dar. Fig. 13 zeigt einen Durchschnitt des Troges und der Vorrichtung, wodurch
                              derselbe in Bewegung gesetzt wird. a ist der Trog,
                              dessen Boden mit Maulwurfsfell oder einem sonstigen geeigneten Stoffe überzogen und
                              auf diese Weise zur Aufnahme der Glastafel vorgerichtet ist; b, b, sind die Hängestangen. Der Quarzsand kommt in den Trog so, daß er
                              sich über Glasfläche hinbewegen kann. c ist eine Welle,
                              welche von irgend einer Triebkraft aus in Bewegung gesetzt wird. Diese Welle
                              überträgt die Rotation mittelst zweier Winkelräder auf die senkrechte Kurbelachse
                              d und diese setzt mittelst der Kurbel e den Trog mit der Glastafel in Bewegung. In Folge
                              dieser Einrichtung wechselt der Trog mit der Glastafel beständig die Richtung der
                              Bewegung, während dieses mit dem freien Sande nicht in gleichem Maaße der Fall ist.
                              Dieser setzt vielmehr seine Bewegung eine Zeit lang in der Richtung fort, in welcher
                              er sich bewegte, nachdem das Glas die Richtung seiner Bewegung änderte. Der Erfolg
                              hievon ist eine wirksamere Bearbeitung der Glasfläche, als nach der früheren
                              Methode. Der Trog ist bei der in Rede stehenden Maschine zehn Fuß lang und fünf Fuß
                              breit; doch ist er innen in kürzern Längen abgetheilt. Die Achse d macht 26 Umdrehungen per
                              Minute.
                           
                        
                     
                  
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