| Titel: | Apparat zum Reguliren der Zuführung des Getreides in die Mühlsteine, welchen sich Robert Chapman zu Eaton am 30. Januar 1854 patentiren ließ. | 
| Fundstelle: | Band 136, Jahrgang 1855, Nr. LIX., S. 244 | 
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                        LIX.
                        Apparat zum Reguliren der Zuführung des Getreides
                           in die Mühlsteine, welchen sich Robert Chapman zu Eaton am 30. Januar
                              1854 patentiren ließ.
                        Aus dem London Journal of arts, März 1855, S.
                              150.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. IV.
                        Chapman's Apparat zum Reguliren der Zuführung des Getreides in die
                           Mühlsteine.
                        
                     
                        
                           Dieser Apparat ist nach dem Princip des bei Dampfmaschinen gebräuchlichen
                              Centrifugal-Regulators construirt, und wirkt auf ein in dem Rumpf
                              angebrachtes Ventil auf analoge Weise, wie der Dampfmaschinen-Regulator auf
                              das Drosselventil.
                           Fig. 1 stellt
                              diesen Apparat im senkrechten Durchschnitte dar. a ist
                              der Läufer, b das Mühleisen; c ist die bei d mit dem Läufer verbundene und
                              mit ihm rotirende hohle senkrechte Achse; e ist der
                              Schuh des Rumpfs; g die Ventilscheibe, welche gegen den
                              Ring f stößt, wenn der Mahlgang still steht; h die Stange innerhalb der Röhrenachse, durch welche die
                              Ventilscheibe auf oder nieder bewegt wird. Diese Stange ist an ihrem unteren Ende
                              mit der Ventilscheibe durch das Querstück i und an ihrem
                              oberen Ende mit den Armen der Regulatorkugeln j, j durch
                              einen Stift k verbunden, dessen Enden in Schlitze
                              greifen, welche an den Enden der Arme angebracht sind. l,
                                 l sind Schlitze in der Röhrenachse, durch welche das Querstück i tritt. Eine an die Ventilscheibe befestigte Röhre m, die sich mit ihr auf der Röhrenachse bewegt, verhütet
                              das Eindringen von Staub und dergleichen nach den Schlitzen l. n, n sind die Drehungspunkte der Arme der Regulatorkugeln; o ist ein beweglicher Deckel an dem obern Ende der
                              Röhrenachse; p ein Lager, worin sich die letztere
                              dreht.
                           
                           Die Wirkungsweise des Apparates ist nun folgende. Wenn der Läufer mit der geeigneten
                              Geschwindigkeit sich dreht, so befinden sich die Theile in der durch die Figur
                              dargestellten Lage, und die Zuführung des Korns findet in regelmäßiger, constanter
                              Weise statt. Nimmt aber die Geschwindigkeit zu, so fliegen die Kugeln aus einander
                              und bewegen dadurch die Ventilscheibe abwärts, wodurch die Zuführung verhältnißmäßig
                              vermehrt wird. Läßt jedoch die Geschwindigkeit des Läufers nach, so fallen die
                              Kugeln zusammen und heben dadurch die Ventilscheibe, was eine verminderte Zuführung
                              zur Folge hat.
                           
                        
                     
                  
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