| Titel: | Apparat zum Färben, Waschen und Bleichen der Zeuge, welchen sich W. E. Newton zu London, einer Mittheilung zufolge, am 7. Januar 1854 patentiren ließ. | 
| Fundstelle: | Band 136, Jahrgang 1855, Nr. XCVII., S. 439 | 
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                        XCVII.
                        Apparat zum Färben, Waschen und Bleichen der
                           Zeuge, welchen sich W. E.
                              Newton zu London, einer Mittheilung zufolge, am 7. Januar 1854 patentiren ließ.
                        Aus dem London Journal of arts, März 1855, S.
                              156.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. VI.
                        Newton's Apparat zum Färben, Waschen und Bleichen der
                           Zeuge.
                        
                     
                        
                           Bei diesem Apparat wird der zu färbende Zeug über die Fläche eines siebartig
                              durchlöcherten hohlen Cylinders weggeführt. Die Farbebrühe gelangt in den Cylinder
                              und wird aus demselben in feinen Strahlen durch den dicht gegen die Cylinderfläche
                              gedrückten Zeug gepreßt, wobei sie die in den Poren des Zeugs enthaltenen
                              Luftbläschen verdrängt und die ihrer Einwirkung ausgesetzten Theile vollkommen
                              sättigt.
                           Fig. 29
                              stellt den zum Färben, Waschen und Bleichen dienenden Apparat im senkrechten
                              Längendurchschnitt dar. a ist das Maschinengestell; b der mit der Färbebrühe – wenn es sich ums
                              Färben handelt – gefüllte Behälter; c der Trog, worin
                              diese Operation vor sich geht; d ein in geeigneter Höhe
                              angeordneter Behälter; f eine Druckpumpe, welche die
                              färbende Flüssigkeit aus dem Behälter b durch die Röhre
                              g in den Behälter d
                              hebt, h ist ein hohler durchlöcherter Cylinder, dessen
                              Löcher dergestalt angeordnet sind, daß die Löcher einer Reihe den Zwischenräumen
                              einer andern gegenüberliegen; i eine Röhre, welche die
                              Färbebrühe aus dem Behälter d in das Innere des
                              Cylinders h leitet; b*, c*, d* Hähne, deren Zweck
                              unten angegeben wird.
                           Der Cylinder h hat im Allgemeinen eine feste Lage, doch
                              läßt er sich so drehen, daß seine Löcher oben oder unten zu liegen kommen. Durch
                              diesen Cylinder geht eine mit einem Wischer und einer Kurbel versehene Stange, um
                              den Cylinder von Fasern, welche die Sieblöcher verstopfen könnten, zu reinigen, k, l, m, o sind Leitwalzen, über welche sich der Zeug
                              bewegt. Das Reservoir d, aus welchem die Flüssigkeit in
                              den Cylinder h gelangt, sollte wo möglich in dem oberen
                              Stockwerk des Gebäudes angeordnet seyn; dann würde die Druckpumpe lediglich dazu
                              dienen, die Flüssigkeit in den Behälter d zu heben. Der
                              Hahn d* der Röhre n, welcher
                              die Verbindung zwischen den Röhren g und i herstellt, ist alsdann zu schließen, die Hähne b*, c* dagegen sind zu
                              öffnen. Die Flüssigkeit gelangt daher frei durch die Röhre i in den Cylinder h und tritt durch die Löcher
                              desselben unter einem der Höhe des Behälters entsprechenden Drucke aus. Soll die
                              Flüssigkeit dagegen von der Druckpumpe direct in den Cylinder h gepreßt werden, so öffnet man den Hahn d*
                              und schließt die Hähne b* und c*, worauf die Flüssigkeit durch die Seitenröhre n in die Röhre i tritt. In diesem Falle ist an der Röhre g ein Windkessel und zur größeren Vorsicht gegen einen
                              übermäßigen Druck ein Sicherheitsventil anzubringen. Der Trog c ist mit einer Röhre versehen, um die durch den Cylinder gegangene
                              Färbebrühe wieder in den Behälter b zurückzuführen; in
                              gewissen Fällen ist es nöthig die Flüssigkeit auf diesem Wege durch ein Sieb,
                              welches Fasern und dergleichen Unreinigkeiten zurückhält, laufen zu lassen. Der in
                              die Maschine geleitete Zeug nimmt seinen Weg über die Walze o, von da unter der Walze l hinweg über den
                              Cylinder h, dann unter der Walze m hinweg über die Walze k und tritt endlich
                              aus der Maschine.
                           
                        
                     
                  
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