| Titel: | Verbesserungen an den Drahtleitungen elektrischer Telegraphen, welche sich Henry Physick, Civilingenieur in London, am 21. Juni 1854 patentiren ließ. | 
| Fundstelle: | Band 137, Jahrgang 1855, Nr. V., S. 19 | 
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                        V.
                        Verbesserungen an den Drahtleitungen elektrischer
                           								Telegraphen, welche sich Henry Physick, Civilingenieur in
                           								London, am 21. Juni 1854 patentiren ließ.
                        Aus dem Repertory of
                                 									Patent-Inventions, Mai 1855, S. 386.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									I.
                        Physick's Verbesserungen an den Drahtleitungen elektrischer
                           								Telegraphen.
                        
                     
                        
                           Bei der Anfertigung unterseeischer Telegraphentaue bedient man sich zur Transmission
                              									des elektrischen Stroms gewöhnlich einzelner durch eine Hülle von
                              									Gutta-percha isolirten Kupferdrähte. Ein solcher Draht zerreißt aber leicht,
                              									wenn eine Stelle desselben brüchig oder unvollkommen ist.
                           Der erste Theil meiner Erfindung besteht in der Anwendung zweier oder mehrerer Drähte
                              									statt eines einzigen. Diese Drahte werden entweder zusammengedreht oder einer um den
                              									andern gewunden, oder parallel gelegt, so daß, wenn auch einer derselben zerreißen
                              									sollte, die übrigen den elektrischen Strom immer noch fortpflanzen. Besteht ein Tau
                              									aus mehreren mit Gutta-percha überzogenen Drähten, so ist es wünschenswerth,
                              									an jeder beliebigen Stelle des Taues einen Draht von dem andern unterscheiden zu
                              									können.
                           Der zweite Theil meiner Erfindung besteht daher darin, daß ich um einen oder mehrere
                              									dieser Drähte einen Hanfstreifen wickle, so daß in Folge einer zweckdienlichen
                              									Anordnung der unmarkirten Drähte rücksichtlich der spiralförmig umwickelten, jeder
                              									Draht von den übrigen unterschieden werden kann, wie Fig. 7 zeigt. Liegen
                              									mehrere Taue neben einander, so wickle ich die oben erwähnten spiralförmigen
                              									Streifen um das ganze Tau, um es von dem benachbarten Tau zu unterscheiden. Um ein
                              									drittes Tau kann der Streifen nach einer andern Richtung gewickelt werden, wie Fig. 8
                              									zeigt.
                           Ein anderer Theil meiner Erfindung bezieht sich auf eine Methode, bei überirdischen
                              									Drahtleitungen das Abgleiten des Drahtes von den Isolatoren zu verhüten; ferner auf
                              									Mittel, die Isolatoren an ihre Träger zu befestigen. Ein kleiner Haken a (Fig.
                                 										7), welcher unterhalb der Aufhängungsstelle des Drahtes durch den Isolator
                              										B tritt, ist an seinem Stiel mit Schraubengängen
                              									versehen und wird mittelst einer Mutter nach innen gezogen; dadurch klemmt er den
                              									Draht i dicht gegen den Isolator. Was die Befestigung
                              									des letztern an seinen Träger anbelangt, so bediene ich mich eines gabelförmigen
                              									Keiles d, welcher in Fig. 10 im Grundrisse
                              									dargestellt ist. Indem man den letzteren durch eine Rinne des Isolators B schiebt, wird dieser dickt gegen den hölzernen Träger
                              										e gezogen. Soll der Isolator seitwärts befestigt
                              									werden, so bediene ich mich eines den Isolator K, Fig. 11,
                              									umfassenden Ringes X, welcher mittelst eines kleinen
                              									Schraubenbolzens und einer Mutter R dicht gegen den
                              									Isolator angezogen werden kann.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
