| Titel: | Verbesserungen an Dampfmaschinen-Ventilen, welche sich William Stenson, Bergbau-Ingenieur zu Whitwick Collieries, Leicester, am 27. Mai 1854 patentiren ließ. | 
| Fundstelle: | Band 137, Jahrgang 1855, Nr. VII., S. 23 | 
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                        VII.
                        Verbesserungen an Dampfmaschinen-Ventilen,
                           								welche sich William Stenson, Bergbau-Ingenieur zu
                           								Whitwick Collieries, Leicester, am 27. Mai 1854 patentiren ließ.
                        Aus dem Repertory of
                                 									Patent-Inventions, Januar 1855, S. 21.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									I.
                        Stenson's Verbesserungen an
                           								Dampfmaschinen-Ventilen.
                        
                     
                        
                           Diese Erfindung hat den Zweck, Dampfmaschinenventile so anzuordnen, daß der Dampf mit
                              									geringem Kraftverlust zum Cylinder ein- und ausströmen kann, indem die
                              									Reibung oder der auf der einen Seite des Ventils wirkende Druck, welcher bei den
                              									seitherigen Dampfschiebern so nachtheilig wirkte, eine bedeutende Verminderung
                              									erleidet. Hierzu ist eine cylindrische Büchse, welche inwendig mit einem
                              									hervorragenden concentrischen Ring versehen ist, an den Cylinder befestigt. Oberhalb
                              									dieses Ringes befindet sich eine metallene Packung, um den oberen Theil des Ventils
                              									dampfdicht zu halten. In diese cylindrische Büchse kommt ein cylindrisches Ventil,
                              									welches mittelst einer Spitzenschraube auf seinem Sitz gehalten wird. In dem
                              									Ventilsitz an dem inneren Ende der cylindrischen Büchse befinden sich drei
                              									Oeffnungen, wovon zwei nach den Dampfcanälen und eine nach der Ausströmungsöffnung
                              									führen. Das innere Ende des Ventils ist mit zwei Vertiefungen versehen, wovon die
                              									eine weit genug ist, um eine der Einströmungsöffnungen und ebenso die
                              									Ausströmungsöffnung des Sitzes zu bedecken, während die andere Vertiefung den Dampf
                              									in den entgegengesetzten Einströmungscanal zuläßt. Mittelst einer wechselnden
                              									Bewegung wird das Ventil abwechselnd über die beiden Dampfwege geführt.
                           Fig. 4 ist das
                              									doppelte Schieberventil mit zwei Armen a, a, wovon der
                              									eine nach dem oberen, der andere nach dem unteren Ende des Cylinders führt; b, b, b, b die Fläche, auf welcher das Ventil sich
                              									bewegt; c, c' sind die beiden Dampfwege; d ist die Ausströmungsöffnung) e die äußere Fläche des Ventilsitzes, welche einen halben Zoll tiefer als
                              									der übrige Theil der Fläche abgedreht seyn soll, um eine stetigere Bewegung des
                              									Ventils zu erzielen.
                           Fig. 5 stellt
                              									das Schieberventil im senkrechten mittleren Durchschnitte dar; a, a sind die beiden nach dem oberen und unteren
                              									Cylinderende führenden Canäle; b ist die Fläche des
                              									Ventilsitzes; c und d ist
                              									das Ventil; e, e die Ventilbüchse; f, f
                              									die obere, auf dem Ventilsitze e ruhende Ventilfläche;
                              										g der Deckel der Ventilbüchse. H ist die Achse des Ventils, welche durch einen Hebel
                              										i in oscillirende Bewegung gesetzt wird; k der Schraubenbolzen nebst Mutter, um das Ventil auf
                              									seinem Sitze niederzuhalten; l, l zwei Träger; m die Querstange, welche das Ventil mit seiner Achse in
                              									fester Lage hält. Fig. 6 ist die untere und Seitenansicht dieses Ventils; a der offene Raum unter dem Ventil; b, b der ausgeschnittene Theil desselben; c der hohle Theil, welcher den Dampf aus den Canälen c, c
                              									Fig. 4 in den
                              									Ausströmungscanal d leitet.
                           
                        
                     
                  
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