| Titel: | Verbesserungen an Sicherheitsventilen, welche sich James Fenton zu Bradford in Yorkshire, am 1. Mai 1854 patentiren ließ. | 
| Fundstelle: | Band 137, Jahrgang 1855, Nr. LXV., S. 243 | 
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                        LXV.
                        Verbesserungen an Sicherheitsventilen, welche
                           								sich James Fenton zu Bradford in Yorkshire, am 1. Mai 1854
                           								patentiren ließ.
                        Aus dem London Journal of
                                 									arts, Juni 1855, S. 344.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									IV.
                        Fenton's Verbesserungen an Sicherheitsventilen.
                        
                     
                        
                           Fig. 13
                              									stellt ein Locomotive-Sicherheitsventil im Aufriß, den Ventilsitz im
                              									Durchschnitte dar. a, a ist ein Theil der Kesselplatte;
                              										b, b das messingene Gehäuse des Ventilsitzes,
                              									welches mittelst der Flansche c an den Kessel geschraubt
                              									ist. c*, c* der nach dem Kugelventil d genau abgedrehte und abgeschliffene Ventilsitz; c², c² vier
                              									Führungen, welche das Ventil beim Herabfallen genau in seinen Sitz leiten. Das
                              									Ventil d ist hohl gegossen und möglichst genau sphärisch
                              									abgedreht. e ist eine kugelförmige Schale, welche nach
                              									dem obern Theile des Ventils d abgeschliffen ist. f ist eine mit der Schale im Ganzen gegossene
                              									Hervorragung mit einem halbkugelförmigen Ende, welches in eine entsprechende
                              									halbkugelförmige Vertiefung in der unteren Seite des Hebels paßt. h ist eine verticale an den Ventilsitz geschraubte
                              									Spindel. Diese Spindel geht oben in eine Schraube aus, auf welche die Mutter i paßt, deren untere sphärische Fläche sich in eine
                              									entsprechende sphärische Vertiefung des Hebels g legt.
                              									An dieser Stelle ist ein conisches Loch durch den Hebel gebohrt, so daß derselbe
                              									über das Ende der verticalen Spindel geschoben werden kann. Hier wird er durch die
                              									Mutter i zurückgehalten, welche zugleich als Stützpunkt
                              									des Hebels wirkt. Das andere Ende des Hebels ist mit einer ähnlichen Schraubenmutter
                              									und Oeffnung j versehen, durch welche das Ende der
                              									Spindel k einer gewöhnlichen Federwaage l tritt. Die Büchse der Federwaage ist an ihrem unteren
                              									Ende mit einer Schraubenspindel m versehen, welche durch
                              									den Arm n tritt und eine Mutter o enthält. Der Hebel g ist an beiden Enden
                              									abwärts gebogen, um die Mittelpunkte der sphärischen Muttern mit der Centrallinie
                              									des Hebels in gleiche Richtung zu bringen und dadurch die Wirkung des Ventils
                              									genauer und sicherer zu machen.
                           Fig. 14
                              									stellt eine Modification der beschriebenen Einrichtung dar, bei welcher zwei Ventile
                              									in Anwendung kommen. Jedes Ventil ist genau nach dem gleichen Princip construirt.
                              										Fig. 15
                              									ist der Grundriß des Ventilsitzes. Bei dieser Anordnung wird der Maschinenwärter außer Stand gesetzt,
                              									die Dampfspannung im Kessel durch Anhängung eines Gewichtes an den Hebel g übermäßig zu steigern, indem jedes Ventil dem andern
                              									als Hebelstützpunkt dient. Sollte daher der Maschinist unerlaubter Weise das nächst
                              									der Federwaage befindliche Ventil schließen wollen, so würde er dadurch das andere
                              									öffnen. p ist eine zwischen der Mutter i und dem Ende des Hebels g
                              									angeordnete schneckenförmige Feder, welche je nach ihrer Adjustirung im Sinne eines
                              									Stützpunktes oder eines Belastungsgewichtes wirkt. Denn sollte die Federwaage so
                              									weit niedergeschraubt werden, daß sie einen größeren Druck aushalten würde als die
                              									Schneckenfeder, so würde letztere beim Ausströmen des Dampfs durch das Ventil
                              									comprimirt werden; im umgekehrten Falle aber würde die Schneckenfeder dem Hebel als
                              									Stützpunkt dienen und dagegen die Federwaage durch den Dampfdruck gehoben
                              									werden.
                           Fig. 16
                              									stellt ein Sicherheitsventil für stationäre oder Marinedampfkessel mit einem Paar
                              									direct auf das Ventil wirkender Schneckenfedern im Aufrisse dar. a*, a* ist der an die Kesselplatte b geschraubte Ventilsitz; c
                              									das Kugelventil; d eine Schüssel mit halbkugelförmiger
                              									Spindel e, welche in eine an der unteren Seite des
                              									Querstücks f befindliche Schüssel paßt. Das Querstück
                              										f gleitet an den Säulen g,
                                 										g auf und nieder, deren obere Enden durch das Querstück h mit einander verbunden sind. i,
                                 										i sind zwei auf das Ventil c direct wirkende
                              									Schneckenfedern; j ist eine zwischen beiden Federn
                              									angeordnete Scheibe; k eine durch die Federn sich
                              									erstreckende, an das Querstück h befestigte Spindel,
                              									welche den Federn als Führung dient.
                           
                        
                     
                  
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