| Titel: | Walzendruckmaschine für vier Farben; von den HHrn. Huguenin, Ducommun und Dubied zu Mülhausen (Elsaß). | 
| Fundstelle: | Band 141, Jahrgang 1856, Nr. XX., S. 90 | 
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                        XX.
                        Walzendruckmaschine für vier Farben; von den HHrn.
                           Huguenin,
                           Ducommun und Dubied zu Mülhausen (Elsaß).
                        Aus Armengaud's Génie industriel, März 1856, S.
                              143.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. II.
                        Huguenin's Walzendruckmaschine für vier Farben.
                        
                     
                        
                           Die Zeichnung der Maschine, welche wir in Fig. 6 in 1/20 der
                              wirklichen Größe abgebildet haben, wurde uns durch die HHrn. Ducommun
                              und Dubied in Mülhausen mitgetheilt, welche sich mit Hrn. Huguenin viel mit der Konstruktion derartiger Maschinen
                              beschäftigt und mehrere wichtige Vervollkommnungen an denselben angebracht haben,
                              die sie sich der Reihe nach in Frankreich patentiren ließen.
                           Das Eigentümliche, welches insbesondere die in Rede stehende Maschine auszeichnet,
                              besteht in dem elastischen Drucke von Kautschukringen, welche die Erfinder auf die
                              gravirten Walzen wirken lassen. Wir beschreiben die Anordnung der Maschine, deren
                              Einzelheiten man leicht erkennen wird, nur summarisch. Sie besteht aus einem Gestell
                              A, in welchem die Preßwalze D gelagert ist, deren Stellung man mit Hülfe von Schrauben und
                              Winkelrädern C in verticalem Sinne regulirt. Der zu
                              bedruckende Zeug wickelt sich von der Walze Y ab, bei
                              welcher ein Gewicht Z als Bremse wirkt. Von da gelangt
                              der Zeug zwischen die Querstücke Y und um die Walze D. – X und X' sind die Walzen, über welche das Filztuch, das den
                              Zeug mit sich führt, seinen Weg nimmt. Da es sich um vier Farben handelt, so sind
                              vier gravirte Walzen e angeordnet. Diesen Walzen
                              entsprechen die Farbeauftragewalzen R und die
                              Abstreichmesser N und Q. Die
                              Tröge S, in welchen die Walzen R laufen, enthalten die Farbe.
                           Die Pressung der gravirten Cylinder gegen die Walze D,
                              d.h. gegen den zu bedruckenden Zeug, geschieht durch Vermittlung von Kautschukringen
                              auf folgende Weise. Die an den Schrauben i befestigten
                              Kurbeln l dienen zur Bewegung der Winkelhebel H. Mit dem Ende des kürzeren Armes jedes dieser Hebel
                              articulirt eine Stange l, welche in eine Büchse h tritt, worin sie mittelst eines Metallrings in mehrere
                              Kautschukringe k comprimirt. Die Stangen l sind mit Schraubengängen versehen und die
                              Schraubenmuttern o reguliren den Grad der Compression
                              des Kautschuks. Der Druck, welchen man mittelst der Schraube i auf die Hebel H wirken läßt, theilt sich
                              durch Vermittlung der Kautschukringe k der Büchse h und durch diese den Cylindern e mit.
                           Für die oberen gravirten Cylinder ist die Anordnung, wie man sieht, etwas anders.
                              Hier wird der Druck dem Cylinder durch die Schraube l
                              selbst mitgetheilt, indem die Metallscheibe m den Druck
                              der in der Büchse h angeordneten Kautschukringe k aufnimmt. Die Schraube l
                              wird mit Hülfe des Räderwerks j von der Kurbel I aus in Thätigkeit gesetzt. Die rechts und links
                              gewundenen Schrauben q dienen zur Regulirung der
                              Winkelstellung der Büchse b.
                           
                        
                     
                  
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