| Titel: | Ausgleichung der Abnutzung bei Maschinen mit geradliniger Bewegung, von Hrn. J. Hughes, Ingenieur der Falcon-Maschinenfabrik zu Longborough. | 
| Fundstelle: | Band 141, Jahrgang 1856, Nr. XLIV., S. 175 | 
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                        XLIV.
                        Ausgleichung der Abnutzung bei Maschinen mit
                           geradliniger Bewegung, von Hrn. J.
                              Hughes, Ingenieur der Falcon-Maschinenfabrik zu
                           Longborough.
                        Aus dem Practical Mechanic's Journal, März 1856, S.
                              279.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. III.
                        Hughes, Ausgleichung der Abnutzung bei Maschinen mit geradliniger
                           Bewegung.
                        
                     
                        
                           Bekanntlich wird bei Locomotiven der Cylinder, nachdem er einige Zeit in Gebrauch
                              gewesen ist, im Innern durch die Einwirkung des Kolbens faßförmig ausgerieben. Dieß
                              rührt von der Winkelwirkung der Lenkstange her, der durch die Leitungen nicht
                              gehörig entgegengewirkt wird; denn das Querhaupt der Kolbenstange läuft in solchen
                              Leitungen mittelst eines Schlittens, welcher nach und nach abgerieben wird und dann
                              Spielraum erhält. Man hat mehrere Mittel angewandt, um diese Abnutzung der Schlitten
                              und Leitungen auszugleichen, aber ohne wesentlichen Erfolg, weil die Vorrichtungen
                              nur von einem geschickten Mechaniker adjustirt werden konnten. Die von Hrn. Hughes vorgeschlagene Compensationsvorrichtung besitzt
                              einerseits die erforderliche Wirksamkeit und ist andererseits sehr einfach, so daß
                              sie von jedem Maschinenwärter adjustirt werden kann.
                           Fig. 22 ist
                              ein Längendurchschnitt eines Locomotivcylinders, welcher mit der fraglichen
                              Vorrichtung versehen ist; dieselbe besteht in einem Paar Keilen von Messing oder
                              einem andern passenden Metall, welche zwischen die Wangen des Querhauptes
                              eingetrieben werden, so daß sie dicht an den Leitungen anliegen. Diese Keile werden
                              durch Stellschrauben in ihrer Stellung erhalten, welche durch die Wangen des
                              Querhauptes gehen. Nimmt man nun irgend einen Spielraum zwischen dem Querhaupte und
                              den Leitungen wahr, so hat der Maschinenwärter bloß die Schrauben zu lösen, die
                              Keile mit einigen darauf geführten leichten Hammerschlägen anzutreiben und dann die
                              Schrauben wieder anzuziehen, so daß die Keile in ihrer neuen Stellung bleiben.
                           Diese Ausgleichungsvorrichtung läßt sich bei allen Maschinen anwenden, bei denen eine
                              Abnutzung dadurch hervorgebracht wird, daß sich Oberflächen mit wiederkehrend
                              geradliniger Bewegung auf einander reiben, besonders wenn solche Maschinen mit
                              großer Geschwindigkeit betrieben werden.
                           
                        
                     
                  
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