| Titel: | Apparat zum Neutralisiren des Garancins, von William Mardon in London. | 
| Fundstelle: | Band 141, Jahrgang 1856, Nr. LXXXIX., S. 390 | 
| Download: | XML | 
                     
                        LXXXIX.
                        Apparat zum Neutralisiren des Garancins, von
                           William Mardon in
                           London.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Mai 1856,
                              S. 431.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              V.
                        Mardon's Apparat zum Neutralisiren des Garancins.
                        
                     
                        
                           Dieser Apparat (als Mittheilung am 26. Juli 1855 in England patentirt) dient zum
                              Neutralisiren der in dem Garancin zurückbleibenden Säure durch Ammoniakgas. Das
                              Garancin kommt zu diesem Zweck in einen Behälter mit siebartig durchlöchertem
                              falschem Boden. Unter diesem Boden entwickelt man Ammoniakgas, welches durch das
                              Garancin aufsteigt.
                           Fig. 10
                              stellt den Apparat im Grundriß,
                           Fig. 11 im
                              senkrechten Durchschnitte dar.
                           
                           A, A ist ein runder hölzerner Behälter; B, B eine kupferne Röhre, welche etwa 1 Zoll hoch mit
                              Wasser bedeckt ist; C, C ein durchlöcherter falscher
                              Boden, auf welchen ein Sack mit einem Gemenge von Kalk und Salmiak gelegt wird, D, D ein Behälter aus verzinntem Eisenblech mit
                              durchlöchertem hölzernem Boden; auf diesen wird ein Tuch gelegt, welches eine Lage
                              gewöhnlichen Garancins enthält. F, F ein durchlöcherter
                              Deckel von verzinntem Eisenblech, welcher ein zur Verhütung der Zerstreuung des
                              Garancins darüber gedecktes Stück starker Leinwand niederhält; H ein Ring, welcher auf den oberen Rand des Behälters
                              und Deckels geschraubt wird, und die beiden Tücher fest zwischen dieselben
                              einklemmt. Auf diese Weise ist das Ammoniakgas genöthigt, seinen Weg durch das
                              Garancin zu nehmen.
                           Man gießt nun Wasser in den Behälter, bis die Dampfröhre B hinreichend bedeckt ist, und bringt auf den Boden C ein Gemenge von 13 Pfund Salmiak und 14 Pfund Kalk; dann legt man auf
                              das Tuch des Behälters D 25 Pfund gewöhnlichen
                              Garancins, bedeckt dieses mit einem andern Tuch und schraubt den Deckel zu. Hierauf
                              öffnet man den Dampfhahn zur Hälfte, damit am Anfang die Entwickelung des
                              Ammoniakgases nicht zu stark sey. Nachdem der Dampf 3 bis 3 1/2 Stunden eingeströmt
                              ist, findet keine weitere Entwickelung von Ammoniakgas statt, und die Operation ist
                              beendigt.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
