| Titel: | Vorrichtung zum Mahlen, Zerquetschen oder Zerreiben landwirthschaftlicher Producte, welche sich John Patterson zu Beverley, Yorkshire, am 2 Novbr. 1855 patentiren ließ. | 
| Fundstelle: | Band 143, Jahrgang 1857, Nr. VII., S. 31 | 
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                        VII.
                        Vorrichtung zum Mahlen, Zerquetschen oder
                           Zerreiben landwirthschaftlicher Producte, welche sich John Patterson zu Beverley, Yorkshire, am 2 Novbr. 1855 patentiren ließ.
                        Aus dem London Journal of arts, August 1856, S.
                              74.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              I.
                        Patterson's Vorrichtung zum Mahlen, Zerreiben etc.
                           landwirthschaftl. Producte.
                        
                     
                        
                           Fig. 26
                              stellt diese Mühle in der Seitenansicht dar. a, a ist
                              das Hauptgestell; b, b' sind die beiden Walzen. Die
                              Umfänge der letzteren sind dadurch rauh gemacht, daß in dieselben auf der Drehbank
                              ringförmige Vertiefungen, die mit ringförmigen Hervorragungen abwechseln,
                              rechtwinkelig zur Achse eingeschnitten sind. Die Walze b
                              läuft in Lagern c eines adjustirenden Hebels d, welcher in den Lagern e
                              des Gestells seinen Stützpunkt hat. Die Walze b' läuft
                              in festen Lagern, ihre Achse bildet jedoch mit derjenigen der Walze b einen Winkel; sie kann übrigens mit Hülfe der auf die
                              Lagerbacken wirkenden Schrauben h, h vollkommen parallel
                              zur Fläche der Walze b gestellt werden. Der Abstand
                              zwischen den beiden Mahlflächen und mithin der Grad der Feinheit des gemahlenen
                              Materials läßt sich mittelst der Schraubenspindel i
                              genau adjustiren. Die Oberfläche der Walze b' ist ein
                              wenig hohl, d.h. ihr Durchmesser ist an den Enden ungefähr um 1/8 Zoll größer, als
                              in der Mitte. Sie wird nur durch den Contact zwischen den reibenden Flächen
                              umgetrieben.
                           Das zu mahlende Material wird in den Rumpf k geschüttet
                              und gelangt von da längs der Rinne l nach der Walze b. Zwischen dieser und der andern Walze unterliegt das
                              Material der vereinten reibenden Seitenwirkung der Hervorragungen beider Walzen, und
                              der zerdrückenden Gewalt der letzteren. Die Regulirung der Zuführung des zu
                              mahlenden Materials geschieht mittelst der in Fig. 27 im Grundrisse
                              dargestellten Schraubenspindel m und der Querstange n. Letztere ist mit den Ketten oder Schnüren o, o verbunden, welche nach dem Regulator des Zuflusses
                              führen.
                           Die vereinigte quetschende und reibende Wirkung läßt sich auch mittelst einer Walze
                              und einer Scheibe erreichen. Fig. 28 ist eine Skizze
                              dieser Modification. Befindet sich die Walze in der Lage a, so daß ihre Achse die Richtung des Halbmessers der Platte b hat, so kreuzen sich die Hervorragungen an der
                              Berührungsstelle nicht, weßhalb auch keine Seiten-Wirkung stattfindet; in der
                              Lage c aber findet eine solche Kreuzung, mithin auch die
                              oben erwähnte reibende und quetschende Wirkung statt.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
