| Titel: | Waschrad mit Anwendung warmer Luft, für Bleichanstalten; von A. Wallace und J. Wallace zu Nether Place in Renfrewshire. | 
| Fundstelle: | Band 143, Jahrgang 1857, Nr. XVIII., S. 89 | 
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                        XVIII.
                        Waschrad mit Anwendung warmer Luft, für
                           Bleichanstalten; von A.
                              Wallace und J. Wallace zu Nether Place in Renfrewshire.
                        Aus dem Practical Mechanic's Journal, Sept. 1856, S.
                              148.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. II.
                        Wallace's Waschrad mit Anwendung warmer Luft.
                        
                     
                        
                           Nach dieser, am 15. December 1855 patentirten Erfindung soll bei den Verfahrungsarten
                              zum Bleichen, Waschen und Reinigen der Zeuge warme Luft angewendet werden, um die
                              Operationen wirksamer zu machen. So kann man in das gewöhnliche Waschrad warme Luft
                              einlassen, um das Bleichen und Reinigen der Zeuge zu befördern. Das Waschrad ist zu
                              dem Ende mit einer Röhrenwelle versehen, die mit einer Warmluftröhre mittelst einer
                              Stopfbüchse in Verbindung steht. Es wird so warme Luft von der erforderlichen
                              Temperatur den verschiedenen Abtheilungen des Rades durch Löcher in der Röhrenwelle
                              zugeführt, oder durch Oeffnungen in Zweigröhren, welche mit der Welle verbunden sind
                              und in die Abtheilungen des Rades einmünden. Statt die warme Luft unmittelbar in die
                              im Rade befindliche Flüssigkeit und Zeuge strömen zu lassen, kann das Rad auch mit
                              einem Mantel versehen seyn, wobei die warme Luft in den durch denselben gebildeten
                              Raum gelangt. Statt warmer Luft kann auch Wasserdampf angewendet werden. Endlich
                              können auch die radialen Arme hohl seyn, um warme Luft oder Dampf aufzunehmen und so
                              als Heizoberflächen zu wirken.
                           Fig. 43 ist
                              ein senkrechter Querdurchschnitt eines Waschrades mit Anwendung warmer Luft. Der
                              Mantel oder das äußere Gehäuse A des Rades besteht im
                              vorliegenden Falle aus Kupferblech; dieser Mantel ist doppelt, d.h. es ist ein
                              zweiter concentrischer Mantel B vorhanden, so daß das
                              Rad mit einem kranzförmigen Raum umgeben ist. Das Innere des Rades enthält wie
                              gewöhnlich vier Abtheilungen, die durch radiale Scheider C von einander getrennt sind, welche im vorliegenden Beispiele jeder aus
                              zwei, nur wenig von einander entfernten Platten bestehen, so daß ein Raum zwischen
                              ihnen bleibt. Diese radialen Theilungsplatten reichen in der Mitte des Rades bis zu
                              dem Cylinder D von dünnem Kupferblech, welcher die Welle
                              E, auf der das Rad befestigt ist, so umgibt, daß ein
                              enger ringförmiger Raum bleibt. Die Welle E, welche in
                              den Zapfenlagern F, G liegt und auf gewöhnliche Weise
                              umgedreht wird, ist hohl und an dem einen Ende mittelst einer Stopfbüchse mit der
                              Röhre H verbunden, durch welche warme Luft in das Innere
                              des Waschrades gelangt. Der im Innern des Rades befindliche Theil der Welle E ist mit Löchern versehen, damit die warme Luft in den
                              ringförmigen Raum gelangen kann, welcher von dem Cylinder D umschlossen ist. Letzterer ist ebenfalls durchlöchert, damit die warme
                              Luft auch in das Innere der Abtheilungen des Rades strömen kann. Das Gehäuse A des Rades ist für jede Abtheilung mit einer Thür i versehen, durch welche die zu bleichenden Zeuge, sowie
                              das Wasser und die erforderlichen chemischen Ingredienzien hineingebracht werden.
                              Sobald das Waschrad im Betriebe ist, läßt man warme Luft oder Dampf in den
                              ringförmigen Raum B an seinem Umfang, sowie in die
                              Doppelwände zwischen den Abtheilungen C gelangen. Hierzu
                              dient eine Anzahl Röhren J, deren obere Enden mit dem Raume zwischen A und B, die unteren Enden
                              aber mit der ringförmigen Büchse K Verbindung stehen.
                              Letztere dreht sich in der Stopfbüchse L, welche an dem
                              Zapfenlager F befestigt ist. Der Stopfbüchse L wird mittelst der Röhre M
                              warme Luft (oder Dampf) zugeführt, welche durch die Röhren J in die inneren Räume des Rades gelangt.
                           
                        
                     
                  
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