| Titel: | Bewegung der Spindeln bei den Spinnmaschinen; von dem Maschinenbauer Köhler zu Bitschweiler im Oberrhein-Departement. | 
| Fundstelle: | Band 143, Jahrgang 1857, Nr. XXXVII., S. 172 | 
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                        XXXVII.
                        Bewegung der Spindeln bei den Spinnmaschinen; von
                           dem Maschinenbauer Köhler zu Bitschweiler im Oberrhein-Departement.
                        Aus Armengaud's Génie industriel, August 1856, S.
                              99.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              III.
                        Köhler's Bewegung der Spindeln bei den Spinnmaschinen.
                        
                     
                        
                           Diese Verbesserung besteht in der eigenthümlichen Anordnung beweglicher und federnder
                              Röhren, mit deren Hülfe man jede Spindel einer Spinnmaschine für sich und unabhängig
                              von der allgemeinen Bewegung aufhalten kann.
                           Fig. 24 ist
                              der Aufriß einer Spindel, welche durch ein Kannenrad e
                              und ein langes, lose auf der Spindel G laufendes
                              Getriebe a bewegt wird. Diese Spindel ist mit einer
                              gespaltenen oder geschlossenen Röhre A umgeben, die aus
                              Stahl oder jeder andern federnden Substanz bestehen kann und gegen die Spindel
                              drückt, auf welcher sie durch den Stift d (Fig. 25)
                              zurückgehalten wird, auf den sich die Coulisse b
                              verschieben läßt. Die Röhre kann sich daher ohne die Spindel nicht drehen, aber auf
                              derselben auf- und niedergeschoben werden.
                           Der untere Theil dieser Röhre ist mit einem halbkreisförmigen Rande i (Fig. 25 und 26) versehen;
                              derselbe stößt, wenn er, wie Fig. 24 zeigt, gesenkt
                              ist, gegen den an dem Getriebe angebrachten Aufhaltstift h.
                           Dieses Getriebe wird auf der Spindel mittelst des Ringes c zurückgehalten, welcher auf ihr durch eine Druckschraube befestigt ist.
                              Ein ähnlicher Ring g, welcher unterhalb des Halses B ebenfalls auf der Spindel befestigt ist, verhindert,
                              daß letztere aus ihrer Pfanne C tritt, wenn man die
                              Röhre A in die, in Fig. 25 angedeutete
                              Stellung erhebt.
                           Man sieht daher, daß es zum Aufhalten der Spindel genügt, die Röhre A zu heben, welche man zwischen den Fingern hält, oder
                              die sich selbst oben erhält, wenn man die Spindel wie eine Feder anzieht. Durch
                              diese Wirkung wird der Rand i von dem Aufhaltstift h des Getriebes gelöst, und da nun letzteres frei
                              geworden ist, so dreht es sich allein, ohne die Spindel mitzuführen; das Gegentheil
                              findet natürlich statt, wenn die Röhre niedergegangen ist, der Rand i wird dann durch den Stift des Getriebes mitgeführt und
                              die Spindel dreht sich mit ihm.
                           
                        
                     
                  
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