| Titel: | Amerikanische Schlag- und Putzmaschine für Baumwolle. | 
| Fundstelle: | Band 143, Jahrgang 1857, Nr. LX., S. 244 | 
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                        LX.
                        Amerikanische Schlag- und Putzmaschine für
                           Baumwolle.
                        Aus der schweizerischen polytechn. Zeitschrift, 1856, Bd.
                              I S. 165.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              IV.
                        Amerikanische Schlag- und Putzmaschine für
                           Baumwolle.
                        
                     
                        
                           Diese Maschine, für welche sich W. Brown aus Lowell
                              (Vereinigte Staaten) in England ein Patent ertheilen ließ, ist in Fig. 19 im verticalen
                              Längendurchschnitt, in Fig. 20 im Grundriß
                              abgebildet. Das Gestell A derselben ist von Holz; am
                              einen Ende befindet sich das Zuführtuch ohne Ende B,
                              welches um die Walzen C läuft. Die letzteren erhalten
                              ihre drehende Bewegung durch ein in das Getriebe der innern Walze C greifendes Zwischenrad, welches dasselbe zugleich in
                              Verbindung bringt mit einem Getriebe der Speisewalze L.
                              Am andern Ende hat diese Walze ein Winkelrad D, welches
                              in ein auf der horizontalen Achse E befestigtes
                              Winkelgetriebe eingreift. Die Lager dieser Achse sind an dem Gestelle befestigt.
                              Dieselbe trägt noch ein anderes conisches Rad F, welches
                              mit dem Getriebe G im Eingriffe steht, und dieses ist
                              mit dem Stirnrade H verbunden. Die beiden Räder G und H drehen sich um einen
                              am Gestelle befestigten Zapfen und dienen bloß zur Uebertragung der Bewegung. Neben
                              denselben befindet sich endlich auf einem besondern Arme des Gestelles eine kurze
                              Welle I mit einer Riemenrolle J und einem mit dem Rad H in Verbindung
                              stehenden kleinen Getriebe.
                           Die zu bearbeitende Baumwolle wird auf das Zuführtuch B
                              gelegt und durch die beiden Speisewalzen L, welche durch
                              ein Hebelgewicht M zusammengepreßt sind, in den Kasten
                              K des ersten Schlägers geführt; der Kasten ist auf
                              der untern Hälfte durch einen Rost N gebildet, durch
                              dessen Oeffnungen die gröberen durch das Schlagen aus der Baumwolle befreiten
                              Unreinigkeiten herabfallen. Diese Lücken zwischen den Stäben sind an der innern
                              Fläche enger als außerhalb, so daß dieselben sich nie verstopfen können.
                           Der Schläger besteht aus vier Stangen P, durch die Arme
                              R mit den auf der Achse S befestigten Naben verbunden. Diese Achse erhält ihre sehr schnelle
                              Drehung durch einen besondern Riemen und ist deßhalb mit einer Rolle T versehen.
                           Die Baumwolle gelangt von dem Schläger durch den Canal V
                              in den viereckigen Raum W, der an den Seitenwänden und
                              am Deckel aus Gitterwerk besteht und von einem Kasten X
                              umgeben ist, welcher durch den Canal Y mit dem Saugrohre
                              Z des Windflügels a in
                              Verbindung steht. Der durch letztern erzeugte Luftzug führt den Staub fort, während
                              die Baumwolle auf eine Reihe geriffelter Walzen b
                              niederfällt, welche die obere Wölbung der Kammer c eines
                              zweiten Schlägers bilden und die Flocken ins Innere derselben führen, woselbst sie
                              zum zweitenmale einer ähnlichen Operation ausgesetzt werden, wie in der Kammer K. Auch die Achse g dieses
                              Schlägers wird durch einen besondern über die Rolle f
                              laufenden Riemen getrieben. Die erste der sieben Riffelwalzen b erhält ihre Bewegung von der Achse E durch
                              das Winkelgetriebe i (Fig. 20) und jede der
                              übrigen Walzen steht mit der vorhergehenden durch ein Getriebe h in Verbindung.
                           Der zweite Schläger treibt die Baumwolle durch die Oeffnung k in den Raum l zwischen zwei Tüchern ohne
                              Ende m und n, welche sich
                              zwischen den verticalen Seitenwänden um ihre Walzen nach der Richtung der Pfeile
                              bewegen. Der Raum über dem schiefen Tuche n steht
                              ebenfalls durch einen Canal o mit dem Saugrohre des
                              Windflügels in Verbindung, so daß auch von hier aus der Staub weggeführt werden
                              kann. Die beiden Tücher liefern den Stoff zwischen die zwei Paare Druckwalzen q, woselbst er zu einer Watte zusammengepreßt und
                              hierauf auf die Welle r aufgewickelt wird. Die
                              Frictionswalzen s geben der letztern eine gleichmäßige
                              Umfangsgeschwindigkeit. Die Uebertragung der Bewegung auf die verschiedenen zuletzt
                              erwähnten Walzen ist aus dem Grundriß leicht zu verstehen.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
