| Titel: | Elastischer Leim, welcher nicht in Fäulniß übergehen kann; von Hrn. Lallement, Zahnarzt zu Paris. | 
| Fundstelle: | Band 143, Jahrgang 1857, Nr. XCIII., S. 380 | 
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                        XCIII.
                        Elastischer Leim, welcher nicht in Fäulniß
                           übergehen kann; von Hrn. Lallement, Zahnarzt zu Paris.
                        Aus dem Journal de Pharmacie et de Chimie, Jan. 1857, S.
                              23.
                        [Elastischer Leim, welcher nicht in Fäulniß übergehen
                           kann.]
                        
                     
                        
                           Durch die Vermischung mit Glycerin wird der Leim bleibend weich und elastisch
                              gemacht, überdieß kann er dann nicht mehr in Fäulniß übergehen.
                           Die Mischung wird folgendermaßen dargestellt: man läßt Leim (Tischlerleim) in Wasser
                              zergehen, welches in einem Wasserbade erhitzt wird, und zwar erhitzt man so lange
                              bis er ganz dick wird, worauf man das Glycerin zusetzt, beiläufig das gleiche
                              Gewicht von dem angewandten Leim; man rührt das Gemisch gut um und fährt fort zu
                              erhitzen, um das übrig gebliebene Wasser zu verdampfen, dann gießt man die Masse in
                              Formen oder auf eine Marmortafel und läßt sie vollkommen erkalten.
                           Diese Substanz läßt sich zur Anfertigung von Schwärzwalzen für Buchdrucker, von
                              Stempeln, elastischen Figuren zum Abformen von Gegenständen für die Galvanoplastik
                              etc. verwenden.
                           Bei dieser Gelegenheit will ich bemerken, daß die Zahnärzte das Glycerin zum
                              Conserviren der natürlichen Zähne benutzen können; hierzu brauchen dieselben nicht
                              trocken, sondern nur vorher gut gereinigt zu seyn; bisher konnte man sie nur
                              mittelst Weingeist oder Leinsamenmehl conserviren, wobei sie aber doch nach einiger
                              Zeit spröde wurden und zerbrachen wenn man damit künstliche Gebisse machen
                              wollte.