| Titel: | Germain's Speisungspumpe. | 
| Fundstelle: | Band 145, Jahrgang 1857, Nr. LXXVI., S. 330 | 
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                        LXXVI.
                        Germain's
                           Speisungspumpe.
                        Aus Armengaud's Génie industriel, Juli 1857, S.
                              10.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              V.
                        Germain's Speisungspumpe.
                        
                     
                        
                           Man ist häufig in dem Falle, Pumpen anzuwenden, welche sowohl horizontal als auch
                              vertical arbeiten, und so construirt sind, daß man sie zum Behuf der Untersuchung
                              zum Theil aus einander legen kann, ohne sie von ihrer Stelle nehmen zu müssen. In
                              diese Kategorie gehören namentlich die Pumpen der Locomotiven. Hr. Germain hat nun derartige Pumpen construirt, welche
                              hinsichtlich der Einfachheit ihrer Ausführung und ihrer Leistungen nichts zu
                              wünschen übrig lassen.
                           Fig. 11
                              stellt die Pumpe mit Hinweglassung des Ventilkastens, um das Spiel des Ventils zu
                              zeigen, im verticalen Aufrisse dar. Fig. 12 ist ein
                              Verticaldurchschnitt der Pumpe.
                           Dieselbe besteht, wie alle gewöhnlichen Pumpen, aus einem gegossenen Cylinder A, in welchem ein Kolben B
                              arbeitet. Der obere Theil ist mit einer Stopfbüchse b, b
                              versehen, in welche der Theil a, a mit sanfter Reibung
                              tritt und daselbst durch die Bolzen d, d' festgehalten
                              wird. Die Ein- und Ausgangsventile befinden sich in den an die Pumpencylinder
                              festgeschraubten Ventilkasten c, c, c', c'. Der
                              Ventilkasten c, c ist mit einer Krone f versehen, welche den Sitz des Saugventils bildet. Die
                              Saugröhre ist an eine Scheibe e befestigt, welche die
                              Krone f vermittelst der Bolzen s,
                                 s' mit dem Ventilkasten c, c verbindet. An die
                              Ventilkammer c', c' auf der andern Seite ist eine
                              Scheibe e' geschraubt, welche das Druckrohr g' trägt. Die Ventile i und
                              i', welche die Ein- und Ausströmungsöffnungen
                              verschließen, bestehen aus einfachen kreisrunden, auf ihren Sitz genau passenden
                              Metallscheiben; sie sind mit einem Knopf versehen, welcher an den Kopf der im Innern
                              der Ventilkammern befestigten leichten Federn v, v'
                              tritt.
                           Das Spiel dieser Pumpe bedarf keiner Erläuterung; es erhellt jedoch aus der
                              vorangegangenen Beschreibung, daß ihre Zusammensetzung ein bequemes
                              Auseinandernehmen der wesentlichsten Theile, da wo die Ventile arbeiten, gestattet.
                              Die Federn r und r' sind
                              sehr biegsam und haben nur den Zweck, die Ventile mit ihren Sitzen in Berührung zu
                              erhalten, wobei sie der durchströmenden Flüssigkeit beinahe gar keinen Widerstand
                              darbieten.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
