| Titel: | Apparat zum Abdampfen salzhaltiger Flüssigkeiten, von J. L. Crockett zu West Ham in Essex. | 
| Fundstelle: | Band 145, Jahrgang 1857, Nr. XCIII., S. 411 | 
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                        XCIII.
                        Apparat zum Abdampfen salzhaltiger Flüssigkeiten,
                           von J. L. Crockett zu West
                           Ham in Essex.
                        Aus dem Practical Mechanic's Journal, Mai 1857, S.
                              40.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              VI.
                        Crockett's Apparat zum Abdampfen salzhartiger
                           Flüssigkeiten.
                        
                     
                        
                           Bei dem gewöhnlichen Verfahren des Abdampfens von Flüssigkeiten zur Gewinnung der
                              darin aufgelösten Salze werden die Siedepfannen von unten gefeuert, hierbei aber
                              sehr bald beschädigt, weil sich am heißesten Theile der Pfannen feste Substanzen
                              absetzen und sogen. Pfannenstein bilden, der auch einen bedeutenden
                              Brennmaterialverbrauch veranlaßt. Der Erfinder hat durch die nachstehend
                              beschriebenen Verbesserungen (patentirt am 19 Juli
                                 1856) beide Nachtheile zu heben gesucht.
                           Fig. 17
                              stellt einen senkrechten Längendurchschnitt durch die Mitte seines
                              Abdampfungs- und Concentrations-Apparats dar, und Fig. 18 ist ein
                              entsprechender Querdurchschnitt desselben. A, A ist eine
                              Reihe von aneinanderliegenden Abdampfpfannen, die von einem Ziegelsteingemäuer B umschlossen sind. Diese Pfannen sind mit einer Decke
                              C von Metall oder von Ziegelsteinen versehen, welche
                              zugleich die Sohle des Haupt-Feuercanals 
                              D bildet. E ist der Herd
                              (mit einem Rost), der sogleich in den Hauptcanal übergeht, welcher letztere die
                              empfangene Hitze den Pfannen A mittheilt und zwar durch
                              Strahlung der Sohle C des Hauptcanals gegen die
                              Oberfläche der Flüssigkeit. F ist die Esse, welche auch
                              zur Abführung der während des Abdampfens sich bildenden Dämpfe dient. Ueber dem
                              Haupt-Feuercanal ist eine Heißeluftkammer G
                              angebracht, deren Sohle die Decke des Feuercanals bildet. Diese Heißeluftkammer
                              steht mittelst der Seitencanäle H mit dem Innern der
                              Abdampfpfannen A und zwar mit deren oberem Theil in
                              Verbindung, um eine raschere oberflächliche Verdampfung der in den Pfannen
                              enthaltenen Flüssigkeit zu erzielen, indem man die heiße Luft in directe Berührung
                              mit der Oberfläche dieser Flüssigkeit bringt.
                           Diese heiße Luft entweicht nebst den von der Flüssigkeit entwickelten Dämpfen durch
                              die Seitencanäle K, K in den Längencanal L, der ebenfalls in die Esse F ausläuft. M, M sind senkrechte
                              Schieberthüren, von denen jede Pfanne eine hat und durch welche die abgelagerte
                              Substanz heraus- und in den Trog N gezogen werden
                              kann, der sich zwischen zwei Pfannenreihen hinzieht. Zum leichten Wiederfüllen der
                              entleerten Pfannen dient irgend eine zweckmäßig angebrachte Oeffnung, wie die mit
                              punktirten Linien und mit O bezeichnete. Da jede Pfanne
                              von der benachbarten getrennt ist, so kann eine oder es können mehrere von diesen
                              Pfannen entleert oder wieder gefüllt werden, ohne daß dadurch der Betrieb der
                              anderen gestört wird.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
