| Titel: | Anwendung hölzerner Zapfenlagerfutter bei den unter Wasser arbeitenden Wellen, von den Ingenieuren Penn und Mazeline. | 
| Fundstelle: | Band 148, Jahrgang 1858, Nr. II., S. 11 | 
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                        II.
                        Anwendung hölzerner Zapfenlagerfutter bei den
                           unter Wasser arbeitenden Wellen, von den Ingenieuren Penn und Mazeline.
                        Aus Armengaud's Génie industriel, Decbr. 1857, S.
                              322.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              I.
                        Penn's Anwendung hölzerner Zapfenlagerfutter bei den unter Wasser
                           arbeitenden Wellen.
                        
                     
                        
                           Die Lagerfutter der Wellen bei den Schraubendampfschiffen und im Allgemeinen aller
                              derer, welche sich im Wasser bewegen, sind bekanntlich schwierig in gutem Zustande
                              zu unterhalten und daher nicht dauerhaft. Die Schwierigkeit des Schmierens, die
                              Einwirkung des Meerwassers auf das Metall, veranlassen eine sehr schnelle Abnutzung
                              dieser Futter, daher sie häufig ausgewechselt werden müssen, was mit großen
                              Schwierigkeiten verbunden ist.
                           Durch viele Versuche haben sich die Erfinder überzeugt, daß Futter von Guajakholz
                              oder einem sonstigen harten Holz, im Meerwasser eine weit größere Dauer haben als
                              die metallenen.Man vergleiche den Bericht über deren Holzfutter im Jahrgang 1856 des
                                    polytechn. Journals Bd. CXLII S.
                                       172. In Folge dieser Erfahrung haben sie die in den Figuren 29–34
                              dargestellten Zapfenlagerfutter construirt.
                           Fig. 29 ist
                              ein Längendurchschnitt durch einen Theil von dem Hintertheil eines
                              Schraubendampfschiffes, und zwar parallel mit der Schraubenwelle.
                           Die schmiedeiserne Welle B ist, wie gewöhnlich, gegen die
                              Berührung des Meerwassers durch die Hülse b von Rothguß
                              geschützt. Die aus Rothguß bestehende kurze Welle C,
                              welche mit der Schraube A aus einem Stück besteht, wird
                              von den beiden außerhalb des Schiffes angebrachten Lagern D getragen.
                           Die Zapfen dieser Welle, der verstärkte Theil E wo
                              dieselbe mit der eisernen Welle B gekuppelt ist, endlich
                              die Hülse b drehen sich sämmtlich in Lagern a, welche mit Guajak- oder Pockholz (lignum vitae) gefuttert sind.
                           Die Figuren
                                 30, 31,
                              32 und
                              33 sind
                              respective Querdurchschnitte nach den Linien 1–2, 3–4, 5–6 und
                              7–8; sie sind nach einem größeren Maaßstabe gezeichnet, als Fig. 29. Man ersieht aus
                              diesen Durchschnitten, daß die Lagerfutter aus einzelnen parallel mit der Zapfenachse liegenden
                              Holzstücken a bestehen, welche schwalbenschwanzförmig in
                              die bronzene Lagerhülse c eingeschoben sind und über die
                              innere Fläche der letztern vorstehen, so daß der Zapfen nur mit dem Holze in
                              Berührung kommt. Die Holzstücke sind jedoch nicht aneinander gefügt, sondern lassen
                              schmale Zwischenräume zwischen sich offen, durch welche das Wasser frei circuliren
                              kann; dadurch wird das Holz feucht erhalten und also das Schmieren durch das Wasser
                              selbst bewirkt.
                           In Fig. 34
                              sind die Holzstücke nicht in das Lager eingelassen, sondern wie Faßdauben fest
                              aneinander gereiht; allein ihre inneren Kanten sind abgerundet, wodurch kleine
                              Oeffnungen entstehen, welche dem Wasser hinreichenden Spielraum gestatten.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
