| Titel: | Luftpumpen-Teller mit Scheibenhahn, von Rekoß in Königsberg. | 
| Fundstelle: | Band 148, Jahrgang 1858, Nr. X., S. 35 | 
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                        X.
                        Luftpumpen-Teller mit Scheibenhahn, von
                           Rekoß in
                           Königsberg.
                        Aus der Zeitschrift des Vereins deutscher Ingenieure, Bd.
                              II S. 45.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. I.
                        Rekloß' Luftpumpen-Teller mit Scheibenhahn.
                        
                     
                        
                           Bei manchen chemischen Arbeiten will man Flüssigkeiten etc. einige Zeit in einem
                              luftleeren Raume aufbewahren. Dazu hatte man Teller mit einem Hahne, die auf das
                              Saugrohr der Luftpumpe geschraubt wurden. Hatte man die Glocke auf diesem Teller
                              entleert und wollte die Luftpumpe noch weiter benutzen, so schloß man den Hahn und
                              schraubte den Teller ab, was einigermaßen mißlich ist, sobald sich Flüssigkeiten
                              unter der Glocke befinden, welche man dabei leicht verschütten kann. Diesen
                              Uebelstand zu vermeiden, hat der Mechanicus Egb. Rekoß in
                              Königsberg einen Teller construirt, den die Professoren Wittich und Werther an der dortigen Universität
                              schon seit einiger Zeit im Gebrauch und als zweckmäßig befunden haben.
                           Fig. 37 zeigt
                              diesen Teller im Durchschnitt und in der untern Ansicht. Rekoß bringt nämlich statt des gewöhnlichen Hahnes einen Scheibenhahn
                              unter den Teller, wodurch sein Apparat möglichst wenig Höhe erhält. Die untere
                              Fläche dieses Scheibenhahns A ist schön plan
                              geschliffen, so daß sie auf den gewöhnlichen Teller der Luftpumpe gesetzt einen
                              luftdichten Verschluß gibt. Der Ring B, der die conische
                              Scheibe A in ihrer Lage erhält, ist von a bis b offen, so daß man
                              vermittelst des Stieles C die Scheibe A drehen und dadurch die Bohrungen in A und in der Scheibe D
                              miteinander verbinden oder trennen kann. Auf D ist eine
                              matte Glastafel E ausgekittet, die zur Aufnahme der
                              Glocke etc. dient. Der Gebrauch dieses Tellers ist nun leicht ersichtlich.
                           Hat man die Glasglocke luftleer gemacht, so sperrt man sie ab, indem man den Stiel
                              C bis b dreht, und zieht
                              dann den ganzen Apparat vom Luftpumpenteller ab. Die Stifte c, c sind so angebracht, daß, wenn sie den äußern Rand des
                              Luftpumpentellers berühren, die Oeffnung in demselben sich genau unter derjenigen
                              unseres Apparates befindet. Die Platte D ist von
                              Gußeisen, A und B sind von
                              Rothguß oder Messing.
                           W. R. Netke.
                           
                        
                     
                  
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