| Titel: | Verfahren zum Härten, Anlassen und Geraderichten des Stahldrahtes, von Samuel Fox zu Deepcar bei Sheffield. | 
| Fundstelle: | Band 148, Jahrgang 1858, Nr. LXI., S. 287 | 
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                        LXI.
                        Verfahren zum Härten, Anlassen und Geraderichten
                           des Stahldrahtes, von Samuel
                              Fox zu Deepcar bei Sheffield.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions, März 1858,
                              S. 240.
                        Fox's Verfahren zum Härten, Anlassen etc. des
                           Stahldrahtes.
                        
                     
                        
                           Um nach diesem Verfahren, welches am 24. März
                                 1857 in England patentirt wurde, Stahldraht zu härten und anzulassen,
                              wird er, wenn er von der Drahtzieherei kommt, auf Haspel gelegt, die an einem
                              Gestell angebracht sind, welches sich den Enden von zwei gußeisernen Platten
                              gegenüber befindet, die einige Zoll breit, 4 bis 5 Fuß lang sind, auf einander
                              liegen und durch Klammern zusammengehalten werden. In den beiden Platten sind sechs
                              parallele Rinnen angebracht, welche auf einander passen und zwischen den Platten
                              Durchgänge von solcher Weite bilden, daß der Draht frei hindurchgehen kann. Diese
                              Platten werden quer durch einen Ofen gelegt, so daß beide Enden aus demselben
                              hervorstehen. Der zu härtende Draht wird von den erwähnten Haspeln, durch die Rinnen
                              in den Platten, nämlich durch jede ein Draht gezogen; er wird auf seinem Wege
                              erhitzt und geht dann durch zwei andere, wie die ersten eingerichteten Platten, die
                              aber, statt in einem Ofen, in einem Behälter angebracht sind, durch welchen
                              fortwährend kaltes Wasser fließt, so daß diese Platten stets kalt erhalten werden.
                              Der durchgezogene heiße Draht wird dadurch gehärtet. Dieses Härten kann man aber
                              auch auf die Art bewirken, daß man den heißen Draht direct mit dem Wasser oder Oel
                              in Berührung bringt und dadurch abschreckt; in diesem Falle wird der Draht über kleine Rollen
                              geleitet, welche am Boden des die Härtungsflüssigkeit enthaltenden Behälters
                              angebracht sind.
                           Der so gehärtete Draht wird durch zwei andere, mit Rinnen versehene Platten gezogen,
                              welche auf einen mäßigeren Temperaturgrad als die ersten Platten erhitzt sind, und
                              auf diese Weise angelassen. Der Grad des Anlassens hängt von dem Hitzegrade der
                              Platten, so wie von der Geschwindigkeit des Durchziehens ab. Nachdem der Proceß
                              vollendet ist, wird der Draht auf Haspel aufgewickelt, deren Bewegung ihn durch die
                              Platten zieht. Bei diesem Anlassen des Stahldrahts zwischen erhitzten Platten wird
                              derselbe zugleich gerade gerichtet.