| Titel: | Benutzung des Steinkohlentheers zur Leuchtgas-Bereitung; von Hrn. Droinet. | 
| Fundstelle: | Band 148, Jahrgang 1858, Nr. LXV., S. 295 | 
| Download: | XML | 
                     
                        
                        LXV.
                        Benutzung des Steinkohlentheers zur
                           Leuchtgas-Bereitung; von Hrn. Droinet.
                        Aus Armengaud's Génie industriel, Mai 1858, S.
                              253.
                        Droinet's Benutzung des Steinkohlentheers zur
                           Leuchtgas-Bereitung.
                        
                     
                        
                           Man vermischt den Theer mit Holz- oder Torfasche, oder mit Kohlenpulver,
                              Sägespänen, Thonpulver etc. in solcher Quantität, daß ein compactes Gemenge
                              entsteht, welches man hernach in kleine Ziegel zertheilt, die in erhärtetem Zustande
                              in gewöhnliche Gasretorten gebracht werden, um daraus nach der gebräuchlichen
                              Methode Leuchtgas zu gewinnen.
                           Nach demselben Verfahren kann man flüssig gemachtes Erdharz, brenzliche Oele, harzige
                              oder fette Substanzen zur Leuchtgas-Fabrication verwenden. Sollten der Theer
                              und die erwähnten Substanzen nicht genug wässerige Theile enthalten, so muß man die
                              Asche, Sägespäne etc. befeuchten, ehe man das Gemenge bildet; durchschnittlich setzt
                              man in diesem Falle 2 bis 3 Procent Wasser zu.
                           Das im verdickten Zustande in der Retorte zurückgebliebene Gemenge kann als
                              Brennmaterial vortheilhaft zu anderen Zwecken verwendet werden.