| Titel: | Verbesserungen an den Musterblättern der Jacquardmaschine, von William Whitehead, Fabrikant zu Huddersfield in Yorkshire. | 
| Fundstelle: | Band 148, Jahrgang 1858, Nr. LXXIII., S. 338 | 
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                        LXXIII.
                        Verbesserungen an den Musterblättern der
                           Jacquardmaschine, von William
                              Whitehead, Fabrikant zu Huddersfield in Yorkshire.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Febr. 1858,
                              S. 101.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              VI.
                        Whitehead's Verbesserungen an den Musterblättern der
                           Jacquardmaschine.
                        
                     
                        
                           Meine Verbesserungen an den Musterblättern der Jacquardmaschine (patentirt in England
                              am 19. Mai 1857) haben größere Wohlfeilheit
                              und Dauerhaftigkeit zum Zweck, und gewähren den Vortheil, daß ein und dasselbe
                              System von Blättern zu allen möglichen Dessins sich verwenden läßt.
                           Die Musterblätter, welche aus Holz, Metall oder einem andern dauerhaften Material
                              bestehen können, werden nämlich mit eben so vielen Löchern versehen, als der
                              Jacquardmechanismus Nadeln besitzt. Dagegen werden die dem einzelnen Muster
                              entsprechenden Löcher mit kleinen Pflöcken zugestopft. Soll nun ein neues Dessin in
                              Arbeit genommen werden, so entfernt man die Pflöcke aus den Löchern und setzt sie in
                              der dem neuen Dessin entsprechenden Ordnung wieder ein. Auf diese Weise dient
                              dasselbe System von Musterblättern für jede beliebige Anzahl von Mustern.
                           Fig. 35 ist
                              die hintere Ansicht zweier aneinander hängender hölzernen Musterblätter A, A nach meiner Erfindung; Fig. 36 ist ein
                              Längendurchschnitt eines Musterblattes, aus welchem ein Pflock b entfernt ist.
                           Die Löcher a, a des Blattes sind von vorn nach hinten
                              etwas conisch. In diese conischen Löcher werden entsprechend conische und genau
                              einpassende Pflöcke b, b zeitweilig gesteckt. Es ist
                              klar, daß die durch Pflöcke geschlossenen Löcher auf die Jacquardnadeln die nämliche
                              Wirkung haben, wie die glatten unausgeschlagenen Theile der gewöhnlichen
                              Musterblätter, wogegen die nicht zugesteckten Löcher den Nadelenden den freien
                              Durchgang gestatten. Da nun die Pflöcke dem vorgelegten Muster gemäß sich leicht
                              herausstoßen oder einstecken lassen, so wird jeder Weber einsehen, daß ein und
                              dasselbe System von Musterblättern für eine unendliche Menge von Dessins verwendet
                              werden kann.
                           
                        
                     
                  
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