| Titel: | Apparate zur Fabrication zusammengeschweißter Röhren, von John Russell zu Wednesbury in Staffordshire. | 
| Fundstelle: | Band 151, Jahrgang 1859, Nr. VIII., S. 26 | 
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                        VIII.
                        Apparate zur Fabrication zusammengeschweißter
                           Röhren, von John Russell zu
                           Wednesbury in Staffordshire.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions, November
                              1858, S. 358.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              I.
                        Russell's Apparate zur Fabrication zusammengeschweißter
                           Röhren.
                        
                     
                        
                           Eine Anzahl Formen ist an einer Achse dergestalt angeordnet, daß jede derselben,
                              sobald sie ihre Dienste verrichtet hat, durch Drehung der Achse in einen Wassertrog
                              eingetaucht wird, während zugleich eine andere in die zum Ziehen einer Röhre
                              geeignete Lage gelangt. Jede Form besteht aus zwei Theilen, wovon der eine, nachdem
                              die Form in ihre Arbeitslage gelangt ist, mittelst eines Hebels gegen den andern
                              angedrückt wird. Die Achse enthält im vorliegenden Beispiele vier Formen in eben so
                              vielen rechtwinkelig zu einander angeordneten Gestellen. Um die Röhren gerade zu
                              richten, werden sie auf einem horizontalen Tische mittelst einer Platte gerollt,
                              welche über dem Tische parallel und in kurzem Abstande von demselben hin- und
                              herbewegt wird. Befindet sich zwischen dieser Platte und dem Tisch keine Röhre, so
                              erhält jene eine solche Bewegung, daß sie, an dem Ende derselben angelangt, eine
                              gegen die Oberfläche der Tafel geneigte Lage annimmt, so daß zwischen der Platte und
                              dem Tisch eine Röhre leicht eingeschoben werden kann. Die Platte erhält ihre hin- und hergehende
                              Bewegung mittelst einer Kurbel und einer Schubstange; sie liegt auf Rädern und diese
                              laufen in festen zu der Tischfläche parallelen Führungen, die jedoch an ihren äußern
                              Enden abwärts geneigt sind, so daß, wenn die Räder hinablaufen, die Platte eine
                              geneigte Lage annimmt.
                           Fig. 7 stellt
                              eine Anzahl, dieser Erfindung gemäß angeordneter Formen und die mit ihnen in
                              Verbindung stehenden Theile in der Seitenansicht und Fig. 8 im Grundrisse dar.
                              a ist ein Theil einer gewöhnlichen Ziehbank; an
                              ihrem Ende ist der Träger b befestigt, in welchem die
                              Achse c des gußeisernen Gestelles d gelagert ist. Dieses Gestell hat vier Arme, und jeder derselben eine
                              Oeffnung, welche weit genug ist um die dickste zu schweißende Röhre hindurch zu
                              ziehen. An der Vorderseite dieser Oeffnungen befinden sich Formen, deren jede aus
                              zwei Theilen e, e¹ besteht, welche durch die
                              schrägen Vorsprünge d¹, d¹ des Gestells d an ihrer Stelle
                              gehalten werden. Die Theile e der Formen sind einer
                              Verschiebung zwischen den Vorsprüngen d¹ fähig,
                              die Theile e¹ sind jedoch fest. An das Ende der
                              Ziehbank ist ein Träger f geschraubt, welcher für den
                              Durchgang der zusammenzuschweißenden Röhre mit einem Loch versehen ist. Während der
                              Operation stützt sich die Form gegen den Träger, welcher somit die ganze Gewalt des
                              Zuges auffängt. g ist ein Hebel, welcher die Form
                              während des Gebrauches schließt und das Gestell d in
                              fester Lage erhält. Dieser Hebel wird vermittelst der Handhabe h und der Verbindungsstange i in Thätigkeit gesetzt. j ist ein
                              Wasserbehälter, in den die Formen nach Verrichtung ihres Dienstes tauchen, indem man
                              dem Gestell d eine Viertelsdrehung ertheilt, wobei eine
                              neue Form an die Stelle der vorhergehenden tritt; das Ende einer zu ziehenden und zu
                              schweißenden Röhre kommt sodann zwischen die Form, welche sofort sich schließt; das
                              Ziehen geht alsdann auf gewöhnliche Weise vor sich.
                           Fig. 9 stellt
                              eine Maschine zum Geraderichten der Röhren im Grundriß, Fig. 10 im Frontaufriß
                              und Fig. 11
                              in der Seitenansicht dar. a, a ist der horizontale
                              Tisch; b, b die hin- und herbewegliche Platte; an
                              der oberen Seite dieser Platte befinden sich Lager, welche die kurzen Achsen c, c tragen. Von diesen Achsen gehen Schubstangen d, d nach Kurbeln, welche der Platte b eine hin- und hergehende Bewegung ertheilen.
                              e, e sind Räder, welche die Platte b tragen, wenn sich unter derselben keine Röhre
                              befindet; diese Räder ruhen alsdann auf dem Seitengestell f,
                                 f. An die Platte b sind Träger g, g gegossen, welche die Zapfen oder Achsen der Räder
                              e, e aufnehmen; letztere laufen in den Schlitzen f¹, f¹ der
                              Seitengestelle f, f. Wenn daher die Platte an dem Ende
                              ihres Laufs angelangt
                              ist, so kippt sie wegen der Neigung des Schlitzes um, so daß eine Röhre leicht unter
                              dieselbe geschoben werden kann. – Patentirt in England am 20. Januar
                              1858.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
