| Titel: | Anwendung des Krappextracts für topisches Dampfviolett zum Kattundruck; von Jul. Albert Hartmann, Chemiker in Mülhausen (Elsaß). | 
| Fundstelle: | Band 151, Jahrgang 1859, Nr. LXXIII., S. 287 | 
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                        LXXIII.
                        Anwendung des Krappextracts für topisches
                           Dampfviolett zum Kattundruck; von Jul.
                              Albert Hartmann, Chemiker in Mülhausen (Elsaß).
                        Patentirt in England am 3. Mai 1858. – Aus
                           dem Repertory of
                                 Patent-Inventions, Januar 1859, S. 74.
                        Anwendung des Krappextracts für topisches Dampfviolett zum
                           Kattundruck.
                        
                     
                        
                           Um mit dem Farbstoff des Krapps eine purpurrothe oder violette Farbe für den
                              Baumwollenzeugdruck darzustellen, welche mittelst des Dämpfens entwickelt und fixirt
                              wird, versetze ich den Farbstoff mit einem Eisensalz und einer flüchtigen
                              organischen Säure, vorzugsweise Essigsäure. Ich verfahre dabei folgendermaßen:
                           Ich verdicke 10 2/5 Pfd. Essigsäure von 1040 spec. Gew.(6° Baumé) mit
                              Gummi oder Stärke und setze dann 1 Pfd. Krappextract (dessen Färbevermögen beiläufig
                              24 Pfd. Krapp entspricht) zu, welches vorher mit seinem doppelten Gewicht Wasser und
                              10 2/5 Loth holzsaurem Eisen von 6° Baumé zerrieben worden ist. Nach
                              gutem Vermischen ist die Farbe für den Walzen- oder Handdruck verwendbar.
                              Nach dem Bedrucken werden die Baumwollenzeuge auf gewöhnliche Weise gedämpft und
                              gewaschen; man kann dann das Violett noch schönen, indem man die Stücke beiläufig
                              eine Stunde lang durch kochendes Seifenwasser oder eine sonstige geeignete schwach
                              alkalische Flüssigkeit passirt.