| Titel: | Verbesserungen an den Sicherheitslampen, von Alfred Sterry auf dem Gorwydd Steinkohlenwerk bei Swansea in Südwales. | 
| Fundstelle: | Band 151, Jahrgang 1859, Nr. LXXXVII., S. 375 | 
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                        LXXXVII.
                        Verbesserungen an den Sicherheitslampen, von
                           Alfred Sterry auf dem
                           Gorwydd Steinkohlenwerk bei Swansea in Südwales.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Novbr.
                              1858, S. 361
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              V.
                        Sterry's Verbesserungen an den Sicherheitslampen.
                        
                     
                        
                           Das Wesentliche dieser Verbesserungen (patentirt in England am 22. Januar 1858) besteht darin, daß die
                              Drahtgaze welche die Flamme umgibt, eine kugelförmige Gestalt hat, während der obere
                              Theil, nämlich der Rauchfang oder die Esse, über der Flamme cylindrisch gestaltet
                              ist.
                           Fig. 28 ist
                              die Seitenansicht und Fig. 29 der Durchschnitt
                              einer Sicherheitslampe, bei welcher die die Flamme umgebende Drahtgaze kugelförmig,
                              der obere Theil aber cylindrisch ist. Die Kugel und die Esse bestehen aus vier
                              Theilen von Drahtgaze a, a, welche in Fig. 30 für sich
                              dargestellt sind. Jedes dieser Drahtgazestücke bildet einen Theil der Esse und auch
                              der Kugel, und ist mit radialen Flantschen a', a'
                              versehen, um die Verbindung der Theile zu erleichtern; die Theile a werden aus einer Drahtgaze-Platte hergestellt.
                              Die Drahtgaze, welche der Erfinder vorzieht, besteht aus galvanisirtem (verzinktem)
                              Draht oder aus solchem von Weißmetall (Legirung aus 10 Zinn, 2 Messing, 3 Zink),
                              welche nicht soviel Licht einsaugt wie der bisher angewendete schwarze Eisendraht.
                              Die Theile a, a sind mittelst vier Metallstücken b, b mit einander verbunden. Jedes dieser Stücke b ist aus Blech gebildet, welches zuerst die Gestalt
                              Fig. 31
                              erhält und dann mittelst Stanzen oder Matrizen so geformt wird, daß es auf die
                              Flantschen der Stücke a paßt. Diese Flantschen werden
                              zwischen die Stücke
                              b gelegt und letztere mit einander vernietet, wo sie
                              dann die Stücke a, a vereinigen. Die unteren Theile der
                              Stücke b, b bilden eine Röhre, in welche das Stück c, Fig. 29, eingenietet ist,
                              so daß sich die Enden der Drahtgaze dazwischen befinden, und das Stück c wird auf den obern Theil des Lampengehäuses
                              geschraubt. Der obere Theil der Stücke b bildet
                              ebenfalls eine Röhre, in welche das Stück d (Fig. 29)
                              festgenietet ist, so daß sich das obere Ende der Gaze-Esse dazwischen
                              befindet. An dem Stück d ist ein Gewinde angebracht,
                              woran das Stück e geschraubt wird, welches mit einer
                              Drahthaube versehen ist, wie Fig. 28 und 29 zeigen, und
                              zwischen den Stücken d und e
                              befindet sich eine Drahtgaze-Scheibe f, welche
                              nach dem Verbrennen leicht ausgewechselt werden kann.
                           Bei der kugelförmigen Gestalt der die Flamme umgebenden Drahtgaze kann das Licht
                              freier in der Richtung nach Oben und nach Unten durchfallen, als wenn die die Flamme
                              umgebende Gaze eine cylindrische oder conische Form hat.
                           Anstatt den Docht auf gewöhnliche Weise mit Oel zu speisen, wird derselbe durch einen
                              Kolben, auf den eine Feder wirkt, so aufwärts getrieben, daß der Docht mehr Oel
                              erhält als er verzehren kann und dasselbe wie bei den sogenannten Moderatorlampen
                              überfließt, daher auch die innere Einrichtung der Sicherheitslampe in Fig. 28 und
                              29 jenen
                              gleicht.
                           Bei einer andern Einrichtung ist der Oelbehälter zur Seite der Lampe so angebracht,
                              daß er weit höher als der Docht steht; in diesem Falle trennt ein horizontaler
                              Scheider, welcher etwas unter der Ebene des Dochtes angebracht ist, den Oelbehälter
                              in zwei Theile. Im Scheider befindet sich ein Ventil, durch welches man Oel von dem
                              obern Theil des Oelgefäßes in die untere Abtheilung desselben gelangen lassen kann,
                              wenn das Oel in letzterer so weit verzehrt worden ist, daß sie wieder gefüllt werden
                              muß.
                           Fig. 32 ist
                              eine Seitenansicht und Fig. 33 ein horizontaler
                              Durchschnitt von einer Lampe mit zur Seite befindlichem Oelbehälter; Fig. 34 ist ein
                              senkrechter Durchschnitt von dem Oelgefäß. Bei dieser Lampe ist eines der
                              Drahtgaze-Stücke durch ein Metallblech a*
                              ersetzt, welchem man die erforderliche Gestalt durch Stanzen ertheilt, so daß, wie
                              man aus der Zeichnung ersieht, das Oelgefäß dicht daran paßt. Das Oelgefäß der Lampe
                              ist durch den Scheider b* in zwei Abtheilungen getheilt;
                              e* ist ein Ventil, durch welches man Oel, wenn es
                              erforderlich ist, von dem obern in den untern Raum gelangen lassen kann. Um das
                              Oelgefäß am andern Theil der Lampe befestigen zu können, ist eine Flantsche am Boden
                              des Gazegestelles mit einer Mutterschraube d* (Fig. 32)
                              versehen und das Oelgefäß mit einer entsprechenden auswendigen Schraube e* (Fig. 34).
                           
                        
                     
                  
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