| Titel: | Entlasteter Dampfschieber; von Philipp Mayer, Ingenieur der k. k. priv. Staatseisenbahngesellschaft. | 
| Autor: | Philipp Mayer | 
| Fundstelle: | Band 152, Jahrgang 1859, Nr. LIII., S. 241 | 
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                        LIII.
                        Entlasteter Dampfschieber; von Philipp Mayer, Ingenieur der k.
                           k. priv. Staatseisenbahngesellschaft.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              IV.
                        [Mayer, Entlasteter Dampfschieber.]
                        
                     
                        
                           Der von mir construirte entlastete Dampfschieber ist in Fig. 1 und 2 abgebildet. Der Dampf
                              strömt durch a in das Innere des Schiebers ein, der
                              verbrauchte Dampf strömt durch den Schieberkasten und die Oeffnung b aus; der obere Verschluß des Schiebers wird durch den
                              Deckel c bewerkstelligt, der durch einen cylindrischen
                              Aufsatz d in einer Stopfbüchse gehalten wird, in welcher
                              er spielen kann. Die Verbindung dieses Aufsatzes mit dem Innern des Schiebers wird
                              durch die Oeffnung o bewerkstelligt, wodurch in d stets frischer Dampf vorhanden ist, durch dessen Druck
                              der Schieber dicht gehalten wird. Dadurch, daß man die Kreisfläche von d etwas größer als die innere Schieberfläche macht, kann
                              dieser Druck vollkommen genau regulirt werden, um entweder den Dampfdruck gänzlich
                              aufzuheben, oder einen Theil desselben bestehen zu lassen.
                           Diese Entlastung hat den Vortheil, daß die Dichthaltung des Schiebers nicht, wie bei
                              anderen Constructionen von entlasteten Dampfschiebern, durch Schrauben, sondern nur
                              durch den Dampf selbst geschieht, wodurch diese Construction viel sicherer wirkt,
                              und die Abnutzung des Schiebers eine gleichförmige ist.
                           Die sonstige Ausführung kann jeder Constructeur den speciellen Anforderungen
                              anpassen.
                           Wien, 3. Mai 1859.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
