| Titel: | Ueber eine bequeme und zweckmäßige Einrichtung größerer Gas- und Wasserhähne; von B. Werner. | 
| Autor: | B. Werner | 
| Fundstelle: | Band 153, Jahrgang 1859, Nr. L., S. 194 | 
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                        L.
                        Ueber eine bequeme und zweckmäßige Einrichtung
                           größerer Gas- und Wasserhähne; von B. Werner.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              III.
                        Werner, über eine zweckmäßige Einrichtung größerer Gas- und
                           Wasserhähne.
                        
                     
                        
                           Bekanntlich besteht jeder Hahn im Wesentlichen aus Hahnkegel und Hahngehäuse;
                              ersterer, welcher conisch abgedreht ist, steckt in dem conisch ausgebohrten Gehäuse.
                              Um den Hahnkegel im Gehäuse festzuhalten und um die Seitenwände behufs vollständiger
                              Dichtheit etwas an einander zu pressen, was durch einen Zug in der Richtung der
                              gedachten Spitze des Kegels geschieht, wendet man eine Platte an, welche über der
                              kleineren Oeffnung des Hahngehäuses gelegt ist, und durch welche eine Schraube bis
                              in den Hahnkegel geht; zieht man die Schraube an, so wird dieser nachgezogen und
                              dadurch die nöthige Pressung erzeugt. Bei Hähnen welche im öftern Gebrauche sind, hat
                              diese Einrichtung aber den Nachtheil, daß sich der Kegel sehr bald einschleift und
                              locker geht, was Undichtheit zur Folge hat, wenn die Schraube nicht nachgezogen
                              wird. Am fühlbarsten ist dieser Uebelstand bei größeren Hähnen.
                           Ich habe daher statt der erwähnten Platte eine sehr einfache Vorrichtung angewendet,
                              durch die der Kegel einem continuirlichen Zuge unterworfen ist, und welche sich bei
                              einem Kaliber bis zu 4 Zoll (sächsisch) für Gas- und Wasserleitungen
                              ausgezeichnet bewährt hat. Der Kegel a, Fig. 47 und 48, besitzt
                              ebenfalls eine Schraube b, welche aber nicht gegen eine
                              Platte, sondern gegen eine gute Stahlfeder c drückt, die
                              mit beiden Enden auf dem abgedrehten untern Ende des Gehäuses d aufliegt. Die Schraube wird so angezogen, daß die Feder stark genug
                              gespannt ist, um den Kegel fest in das Gehäuse zu ziehen, was nun fortwährend
                              geschieht, wenn sich auch derselbe nach und nach einschleift, was aber zum großen
                              Vortheil der Dichtheit nur in der Richtung des Zugs geschehen kann. Bei größeren
                              Hähnen kann man zwei Federn anwenden, die man übers Kreuz legt.
                           Diese Hähne haben einen leichten Gang, sind vollständig dicht, bedürfen keiner
                              fortwährenden Aufsicht und sind auch in der Herstellung etwas einfacher.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
