| Titel: | Schmelzofen zur Gewinnung von Eisen und anderen Metallen aus ihren Erzen, von Jos. Whitley in Leeds. | 
| Fundstelle: | Band 153, Jahrgang 1859, Nr. XC., S. 346 | 
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                        XC.
                        Schmelzofen zur Gewinnung von Eisen und anderen
                           Metallen aus ihren Erzen, von Jos.
                              Whitley in Leeds.
                        Aus dem London Journal of arts, Juni 1859, S.
                              329.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. V.
                        Whitley's Schmelzofen zur Gewinnung von Eisen etc. aus ihren
                           Erzen
                        
                     
                        
                           Diese Erfindung (patentirt in England am 6. Mai
                                 1858) besteht darin, Luft durch die Schmelzöfen, welche zur Gewinnung von
                              Eisen oder anderen Metallen angewendet werden, mittelst Exhaustionsapparaten strömen
                              zu lassen, statt dieselbe wie bisher mittelst Gebläsen durch die Oefen zu treiben.
                              Zu dem Ende ist der Ofen mit Oeffnungen über dem Herde versehen, durch welche die
                              atmosphärische Luft eindringen kann; als Exhaustionsapparate können Ventilatoren,
                              Luftpumpen oder andere zweckmäßige Vorrichtungen angewendet werden. Indem man auf
                              diese Weise durch Erzeugung eines theilweisen Vacuums die zum Ausschmelzen des Erzes
                              erforderliche Luft einzuströmen veranlaßt, wird nicht nur die Luftspeisung
                              erleichtert, sondern es werden zugleich die in dem obern Theil des Ofens erzeugten
                              schädlichen Gase ausgezogen, die Verbrennung wird verbessert und die Reduction
                              befördert. Derartige Oefen müssen natürlich an der Oeffnung, durch welche man die
                              Gichten einbringt, mit einem luftdicht verschließbaren Aufschütter versehen
                              werden.
                           Fig. 23 zeigt
                              die Einrichtung eines solchen Ofens. a, a ist der
                              Ofenschacht; b, b ein äußerer Mantel desselben, welcher
                              aus starkem Kesselblech besteht, so daß der Ofen möglichst luftdicht erhalten werden
                              kann; c, c sind die Formen zum Einlassen der kalten oder
                              erhitzten Luft in das Innere des Ofens. d ist eine
                              Röhre, die mit einem geeigneten Exhaustionsapparat in Verbindung steht, welcher eine
                              Luftverdünnung im obern Theil des Ofens hervorbringt, wodurch die äußere Luft das
                              Bestreben erhält, durch die Canäle oder Formen am untern Theil des Ofens
                              einzuströmen; gleichzeitig werden die erzeugten Gase während der Reduction des angewandten Erzes
                              aus dem Ofen gezogen. e ist ein Aufschütter, durch
                              welchen die Kohlen und Gichten in den Ofen eingebracht werden; derselbe ist mit
                              einem Schieber f, sowie mit einem dicht schließenden
                              Deckel g über diesem Schieber versehen; behufs des
                              Aufgebens wird der Deckel g geöffnet, während der
                              Schieber f geschlossen bleibt; hat nun der Aufschütter
                              die Gicht aufgenommen, so wird der Deckel geschlossen und der Schieber f ausgezogen, worauf die Gicht in den Ofenschacht
                              fällt.
                           
                        
                     
                  
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