| Titel: | Apparat zur Bestimmung der Löslichkeit fester Körper in heißem Wasser. | 
| Fundstelle: | Band 160, Jahrgang 1861, Nr. XXXVIII., S. 119 | 
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                        XXXVIII.
                        Apparat zur Bestimmung der Löslichkeit fester
                           Körper in heißem Wasser.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. II.
                        Apparat zur Bestimmung der Löslichkeit fester Körper in heißem
                           Wasser.
                        
                     
                        
                           Dr. M. Loebe hat in seiner
                              Abhandlung: „Beiträge zur Kenntniß des Kreatinins“ (Erdmann's Journal für praktische Chemie, Bd. LXXXII S.
                                 170) einen kleinen Apparat beschrieben, welchen er zur Bestimmung der Löslichkeit
                              des Kreatininchlorzinks in kochendem Wasser angewendet hat, und der sich zur
                              Ermittelung der Löslichkeit namentlich solcher Substanzen als brauchbar erweist,
                              welche beim Kochen mit Wasser sich in demselben so vertheilen, daß an ein
                              Absetzenlassen und nachheriges Abheben der Flüssigkeit nicht zu denken ist. Wir
                              geben hier die Beschreibung und eine Abbildung des Apparates.
                           Ein Kochfläschchen a, Fig. 24, ist mit einem
                              zweimal durchbohrten Kork luftdicht verschlossen; in die eine Durchbohrung paßt das
                              Rohr eines kleinen
                              Trichters, sie kann auch durch einen kleinen Stöpsel von Glas oder Kork verschlossen
                              werden. In die andere Durchbohrung mündet ein Chlorcalciumrohr c.
                           Beim Gebrauch des Apparates wird zuerst das Kochfläschchen für sich gewogen, sein
                              Gewicht sey m, dann der Kork mit dem Chlorcalciumrohr
                              und dem kleinen Stöpsel, dieses Gewicht sey n; sodann
                              bringt man den vorher erwärmten Trichter in die für ihn bestimmte Oeffnung im Kork
                              und filtrirt die durch längeres Kochen der Substanz mit Wasser erhaltene gesättigte
                              Lösung in den Apparat. Darauf entfernt man den Trichter schnell, verschließt die
                              Oeffnung sogleich mit dem kleinen Stöpsel und läßt den Apparat erkalten. Aller
                              Wasserdampf, der sich aus der Flüssigkeit entwickelt, condensirt sich an den
                              Wandungen des Apparats oder wird von dem Chlorcalcium absorbirt und also mit
                              gewogen, wenn man nach dem Erkalten den Apparat auf die Waage bringt; sein Gewicht
                              sey alsdann p, so hat man eine heiß gesättigte Lösung in
                              dem Apparat gehabt, dessen Gewicht p – (m + n) beträgt. Man entfernt
                              nun den Kork, verdampft die Lösung im Kochfläschchen und wägt den trockenen
                              Rückstand.
                           
                        
                     
                  
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