| Titel: | Vorrichtung zum Lüften der bedruckten Gewebe, von Samuel Ridge. | 
| Fundstelle: | Band 160, Jahrgang 1861, Nr. CXVIII., S. 431 | 
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                        CXVIII.
                        Vorrichtung zum Lüften der bedruckten Gewebe, von
                           Samuel
                              Ridge.
                        Aus dem London Journal of arts, März 1861, S.
                              147.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. VI.
                        Ridge's Vorrichtung zum Lüften der bedruckten Gewebe.
                        
                     
                        
                           Ridge beabsichtigt durch sein Verfahren (patentirt in
                              England am 11. Mai 1860), das gewöhnliche
                              mehrtägige Aufhängen der bedruckten Gewebe an der Luft, behufs der Fixirung der
                              Beizen etc., welches viel Raum und Zeit erfordert, durch eine Methode zu ersetzen,
                              wodurch der Zweck in wenigen Minuten soll erreicht werden können, indem er beständig
                              erneuerte feuchte und warme Luft auf die Zeuge wirken läßt.Man sehe Crum's Abhandlung über die Fixirung der
                                    Beizen auf Baumwollengeweben, im polytechn. Journal Bd. CLVII S. 350.
                              
                           In Fig. 28
                              sind a, a die Wände einer Kammer, welche oben eine Reihe
                              von Walzen b, b und unten eine Reihe von Walzen c, c hat. Das zu behandelnde Gewebe geht über und unter
                              diesen Walzen fort, wie durch die Pfeile und punktirten Linien angedeutet wird; das
                              Fortziehen wird durch die Walzen d und e bewirkt, von denen die erstere durch irgend eine Kraft
                              umgedreht wird. f ist ein Cylinder, in welchen durch
                              einen Ventilator Luft getrieben wird; in diesen Cylinder strömt andererseits
                              Wasserdampf durch das horizontale, mit Löchern versehene Rohr g', welches mit dem Rohr g in Verbindung
                              steht. Der Cylinder f ist mit einem Mantel h umgeben, welcher mittelst Dampf, der durch die Röhre
                              i eintritt, erhitzt wird; dieß hat zum Zweck, die
                              Verdichtung von Dampf in dem Cylinder zu verhüten und die in denselben getriebene
                              Luft zu erwärmen. Das
                              Gemisch von Luft und Dampf strömt aus f in den flachen
                              Kasten j und steigt von da in verticale flache Kästen
                              oder Röhren k, k, die mit Löchern versehen sind, aus
                              denen das Gemisch von Luft und Dampf austritt und gegen das Gewebe strömt. Um alles
                              etwa verdichtete Wasser zurückzuhalten, ist die Mündung von j mit einem Schwamm oder einem anderen absorbirenden Stoffe versehen,
                              welcher nur die Luft und den Dampf durchläßt. l, l sind
                              flache Kästen, durch welche Dampf geleitet wird, um den Raum zwischen den Kästen k, k hinreichend warm zu erhalten.
                           Der von der Druckmaschine kommende Zeug wird oben in die Kammer a geleitet, geht über die erste Rolle b, dann unter der ersten Rolle c fort, von da über die zweite Rolle b, und so
                              fort, bis er an der anderen Seite der Kammer wieder austritt. Indem er so durch die
                              Kammer geht und dabei der kräftigen Einwirkung der Luft und Feuchtigkeit ausgesetzt
                              ist, werden die Farben oder Beizen schnell und doch eben so gut fixirt, als ob das
                              Gewebe in gewöhnlicher Art Tage lang aufgehängt würde. Nach dem Austritt aus der
                              Kammer wird das Gewebe in gewöhnlicher Weise weiter behandelt. Die Kammer ist mit
                              einem Dach versehen, durch dessen Oeffnung m die Luft
                              und der Dampf abziehen; nach Umständen kann man dieß auch noch durch Anwendung eines
                              Saugapparates befördern.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
