| Titel: | Teleskopisches Visir für Büchsen und andere Feuerwaffen; von Vallance. | 
| Fundstelle: | Band 160, Jahrgang 1861, Nr. CXXV., S. 440 | 
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                        CXXV.
                        Teleskopisches Visir für Büchsen und andere
                           Feuerwaffen; von Vallance.
                        Aus dem Mechanics' Magazine, März 1861, S.
                              180.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              VI.
                        Vallance's teleskopisches Visir für Büchsen und andere
                           Feuerwaffen.
                        
                     
                        
                           Die dem Erfinder in England patentirte Construction besteht in der Anwendung eines
                              Fernrohrs ohne Fassung oder Röhre, indem die Linsen nur in der richtigen Entfernung
                              von einander angebracht und die Zwischenräume nicht eingeschlossen sind. Es werden
                              so die Vortheile des teleskopischen Visirs erreicht, und doch die Uebelstände
                              vermieden, welche eine wesentliche Vermehrung des Gewichtes und der complicirteren
                              Einrichtung mit sich bringen.
                           Die Erfindung begreift außerdem die Verbindung eines Galileischen Fernrohres mit
                              einer Büchse, Kanone u. dgl., welches ein Fadenkreuz oder dgl. nahe an dem Objectiv
                              besitzt.
                           Die Construction ist folgende:
                           Als vorderes Visir wird eine Röhre oder ein Rahmen angewandt, worin das Fadenkreuz
                              und unmittelbar dahinter eine Convexlinse befindlich ist. Als hinterer Theil des
                              Visirs dient eine Platte oder Scheibe mit einer kleinen Oeffnung, welche man so
                              stellen kann, daß jede gewünschte Elevation erzielt wird. Dicht an dieser
                              durchbohrten Scheibe befindet sich die concave Linse, die mit der convexen am
                              vorderen Theil ein Galileisches Fernrohr bildet. Das Fadenkreuz ist deutlich zu
                              sehen und kann genau auf den bestimmten Gegenstand eingestellt werden.
                           Die Figuren
                                 24–27 stellen das Ganze dar: a ist eine kurze
                              Röhre an der Gewehrmündung; sie wird mit dem Schwalbenschwanz b in eine passende Vertiefung fest eingesteckt. c ist die Convexlinse. Ihre Brennweite nimmt man für eine lange
                              Enfieldbüchse am besten zu 48 Zoll. Unmittelbar vor der Linse wird das Fadenkreuz
                              angebracht oder auch das gewöhnliche Korn benutzt, dicht hinter oder vor welchem die
                              Röhre a anzubringen ist. d
                              ist das hintere oder Elevationsvisir der Büchse, es wird in den Schaft geschraubt
                              und mehr oder weniger vorstehen gelassen, je nach der Entfernung, auf welche
                              geschossen werden soll. Der Stiel des Visirs ist graduirt und kann daher leicht
                              durch Drehung eingestellt werden. Es enthält eine möglichst kleine Oeffnung zum
                              Visiren. Unmittelbar hinter derselben ist eine Concavlinse von der erforderlichen
                              Stärke angebracht. In der Figur sind zwei Linsen am hinteren Visir angebracht, welche auf einem
                              drehbaren Arm befestigt sind und nach Belieben gebraucht werden können. Es kann also
                              der Schießende die ihm am besten passende wählen.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
