| Titel: | Eine Gebläselampe; von Hugo Schiff. | 
| Fundstelle: | Band 160, Jahrgang 1861, Nr. CXXVI., S. 441 | 
| Download: | XML | 
                     
                        CXXVI.
                        Eine Gebläselampe; von Hugo Schiff.
                        Aus den Annalen der Chemie und Pharmacie, 1861, Bd. CXVIII
                              S. 94.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. VI.
                        Schiff's Gebläselampe.
                        
                     
                        
                           Ich habe früher (im polytechn. Journal Bd. CLIII S.
                                 415) ein Standlöthrohr beschrieben, durch welches mit Aetherdampf gemengte
                              Luft von außen eine Flamme anbläst. Vor einiger Zeit habe ich diese Vorrichtung mit
                              einer nach dem Mitscherlich'schen Principe construirten
                              Lampe zu einem Gebläse verbunden, dessen Leistungen in Anbetracht der geringen
                              Herstellungskosten und des kleinen Volums vollkommen befriedigend sind. Ich habe
                              versucht, in der in halber Größe ausgeführten Skizze Fig. 3 die Construction zu
                              veranschaulichen.
                           A ist ein Medicinglas, aus welchem der Boden
                              ausgesprengt und durch die Korkplatte k, k ersetzt ist.
                              In diese ist die Dochthülse d eingelassen. Eine durch
                              den ringförmigen Docht gehende Röhre a, a, a mündet oben
                              im Niveau des Dochtes in eine Spitze aus, während ihr unteres Ende mittelst eines
                              durchbohrten Korkes mit dem Gefäß B in Verbindung steht;
                              auf dem Boden desselben befindet sich eine Schicht Aether. Die 1/2 Zoll über dem
                              Boden des Gefäßes B ausmündende Röhre m, m steht außerhalb desselben mit einem längeren
                              Mundrohr, einem Blasetisch oder mit einem Sauerstoffgasometer in Verbindung. Das
                              Gefäß A wird durch die verschließbare Oeffnung c mit einer Mischung von Weingeist, Aether und
                              Terpenthinöl gefüllt. Die zu den Verbindungen dienenden Korke sind von Außen mit
                              Asphaltfirniß überzogen. Diese nur wenige Centimes kostende Vorrichtung gibt, mit
                              atmospärischer Luft angeblasen, Kupferschmelzhitze. Mit Sauerstoff angeblasen,
                              schmilzt Platin mit größter Leichtigkeit.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
