| Titel: | Meßapparat für Flüssigkeiten, vom Civilingenieur Uhler in Paris. | 
| Fundstelle: | Band 161, Jahrgang 1861, Nr. XLIX., S. 174 | 
| Download: | XML | 
                     
                        
                        XLIX.
                        Meßapparat für Flüssigkeiten, vom Civilingenieur
                           Uhler in Paris.
                        Aus dem Mechanics'
                                 Magazine, Mai 1861, S. 333.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. III.
                        Uhler's Meßapparat für Flüssigkeiten.
                        
                     
                        
                           Dieser Apparat ist in Fig. 21 dargestellt und
                              folgendermaßen construirt:
                           Am Boden eines glockenförmigen oder in sonstiger passender Gestalt ausgeführten
                              Gefäßes befindet sich eine Kammer; dieselbe hat nur Zugang durch einen Schieber,
                              welcher sich abwechselnd nach zwei Durchgängen öffnet, deren einer in die Kammer
                              unter einen Kolben oder ein Diaphragma von Leder, Kautschuk etc. führt, dessen
                              Ränder zwischen den Rändern der die Kammer bildenden Platten festgehalten werden;
                              der andere Durchgang führt in die Kammer oberhalb des Diaphragmas. In der Mitte des
                              Diaphragmas befindet sich ein Stab, der durch eine Stopfbüchse am obern Ende der
                              Kammer geht, und eine hin- und hergehende Bewegung annehmen kann. An diesem
                              Stabe ist ein gekrümmter Arm befestigt, dessen unterer, gezahnter Theil in einen
                              gezahnten Radsector eingreift, an dessen Achse ein beschwerter Hebel angebracht ist;
                              zugleich greift ein Zapfen an dem nicht gezahnten Theil des Rades an einem Stab an,
                              welcher einen Schieber in Bewegung setzt, durch den die zu messende Flüssigkeit in
                              die Kammer am Boden des Meßapparates eintritt.
                           Die Flüssigkeit, z.B. Wasser, tritt nun in den Schieber, der sich nach dem Durchgang
                              öffnet, welcher unter das Diaphragma führt, während der Weg nach dem Raum oberhalb
                              desselben gesperrt ist. Das Wasser füllt die Kammer an, drückt das Diaphragma in die
                              Höhe und damit zugleich den daran befestigten Stab. Mithin wird der Radsector
                              gedreht und der beschwerte Hebel nach der anderen Seite hinüber bewegt; hiedurch
                              wird zugleich der Schieber verstellt und der Weg nach der Kammer unterhalb des
                              Diaphragmas geschlossen, der andere nach oberhalb geöffnet. Während der Raum
                              oberhalb sich anfüllt, tritt das Wasser unterhalb durch ein nun geöffnetes Rohr aus,
                              worauf das Diaphragma niedergeht und mit ihm der Stab, die Zahnstange, der Hebel und
                              der Schieber seine Lage verändert u.s.w. Ist der Inhalt der Kammer bekannt, so kann
                              die durchgezogene Wassermenge jedesmal durch einen gewöhnlichen Zählapparat angezeigt werden, der
                              entweder mit dem Stab des Diaphragmas oder mit der Zahnstange verbunden ist.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
