| Titel: | Lampe mit Drummond'schem Kalklicht, von W. Prosser und H. Standly. | 
| Fundstelle: | Band 161, Jahrgang 1861, Nr. XCIII., S. 337 | 
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                        XCIII.
                        Lampe mit Drummond'schem Kalklicht, von W. Prosser und H. Standly.
                        Aus dem London Journal of
                                 arts, Juli 1861, S. 9.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              VI.
                        Prosser's Lampe mit Drummond'schem Kalklicht.
                        
                     
                        
                           Bei dieser Lampe (patentirt in England am 25. October 1860) werden zwei oder mehrere
                              Kalkstücke angewendet, welche aneinander stoßen und in entgegengesetzter Richtung
                              gegen den Flammenstrahl oder die Strahlen gedrückt werden. Wenn man mehr als zwei
                              Stücke Kalk benutzt, so müssen sie so aufgestellt werden, daß sie gegen ein
                              gemeinschaftliches Centrum convergiren. Jedes Stück wird durch eine Feder oder ein
                              Gewicht vorwärts bewegt, so daß alle Stücke in der Gegend wo die Flamme auf
                              dieselben trifft, in Berührung mit einander erhalten werden.
                           Fig. 20
                              stellt die Einrichtung zur Benutzung zweier Kalkstücke dar, welche durch Federn
                              gegen einander gepreßt werden. Fig. 21, 22 und 23 stellen Constructionen
                              dar, wobei die Kalkstücke gleichfalls durch Federn bewegt werden, aber von
                              verschiedenem Querschnitte sind. Fig. 24 und 25Fig. ist auf bezeichneter Tafel nicht vorhanden. zeigen,
                              wie mehrere Kalkstücke um eine Flamme zusammengestellt werden können und zwar
                              entweder in einer Ebene oder in einer gewissen Neigung gegen einander.
                           
                           Fig. 26 ist
                              eine Modification, wobei der Widerstand gegen das ungeeignete Vorschreiten des
                              Kalkstückes durch den Druck einer Feder bewirkt wird, welche gegen die Oberfläche
                              des Kalkes statt gegen das Ende des entgegengesetzten Stückes drückt.
                           Der Zweck in allen diesen Constructionen ist, daß die Bewegung des Kalkes nur nach
                              Maaßgabe seiner Verzehrung stattfinden kann.
                           Fig. 27
                              stellt einen von mehreren Flammen umgebenen Kalkcylinder dar, wodurch der ganze die
                              Lampe umgebende Raum erleuchtet wird.
                           Wenn man den Raum vor der Lampe erleuchten will, wendet man am besten die verticale
                              Anordnung (Fig.
                                 26), und wenn der Raum unter der Lampe erleuchtet werden soll, die
                              horizontale Anordnung (Fig. 27) an. Bei
                              horizontaler Anordnung des Kalkes läßt man die Flamme am besten unter rechtem
                              Winkel, bei verticaler dagegen unter einem schiefen Winkel (Fig. 20) gegen denselben
                              austreten.
                           A bezeichnet in den Figuren die Kalkcylinder, B deren Metallfassungen, welche am Ende mit Kappen
                              versehen sind zur bequemeren Einsetzung der Kalkstücke und ihrer Federn. Die
                              einzelnen Fassungen sind durch die Zwischenstücke oder Halter C mit einander verbunden. D sind die
                              Druckfedern.
                           Bei der Construction Fig. 20 und 24 wird die Bewegung des
                              unteren Kalkstückes durch den Druck des oberen so lange verhindert, bis das der
                              Flamme zugekehrte Stück verzehrt ist. In Fig. 26 ist eine Feder
                              d für das obere Kalkstück und dessen Feder
                              substituirt; die Spitze dieser Feder besteht aus Iridium oder einem anderen Metall,
                              welches die Hitze ohne zu schmelzen ertragen kann.
                           E ist eine mit dem Mundstück F versehene Röhre, durch welche die vereinigten Gase ausströmen. Sie steht
                              durch das Stück G mit der Kammer H in Verbindung, in welche die Gase behufs ihrer Vermischung durch die
                              Röhre K, K und die Hähne I,
                                 I eintreten.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
