| Titel: | Spectroskop von Crooke. | 
| Fundstelle: | Band 161, Jahrgang 1861, Nr. XCV., S. 339 | 
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                        XCV.
                        Spectroskop von Crooke.
                        Aus dem Mechanics'
                                 Magazine, Juni 1861, S. 381.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. VI.
                        Crooke's Spectroskop.
                        
                     
                        
                           Dieses, zur Ausführung von Spectral-Analysen bestimmte Instrument zeichnet
                              sich durch zweckmäßige und handliche Zusammenstellung der einzelnen Theile aus; der
                              Erfinder desselben hat auf den Namen von Spencer Browning und
                                 Co. auf diese Zusammenstellung ein Patent genommen.
                           Wie Fig. 19
                              zeigt, besteht das Instrument aus folgenden Theilen: Ein Prisma ist in einer auf
                              einem Fuß angebrachten Büchse so befestigt, daß die brechende Kante horizontal
                              steht. An der verticalen Fläche dieser Büchse befindet sich eine Röhre, in deren dem
                              Prisma zugekehrten Ende eine oder mehrere Sammellinsen angebracht sind, während das
                              äußere Ende einen Apparat trägt, durch welchen mittelst Stellschrauben ein beliebig
                              feiner horizontaler Schlitz erhalten werden kann. Am hintern Theil der Büchse
                              befindet sich eine Röhre mit Fernglas.
                           Wird der Apparat nicht gebraucht, so können die drei Theile desselben auseinander
                              genommen werden. Will man die Fraunhofer'schen Linien betrachten, so
                              kehrt man den möglichst enge gestellten Schlitz nach der Sonne oder einer weißen
                              Wolke. Die durch die Linsen parallel gemachten Strahlen werden gebrochen und durch
                              das Teleskop betrachtet. Die Linien jeder Farbe werden in Folge der verschiedenen
                              Brechbarkeit für diese Farben mittelst geringer Aenderungen in der Focalstellung
                              sichtbar. Die verschiedenen Theile des Spectrums werden durch Auf- oder
                              Niederstellung des Schlitzes ins Sehfeld gebracht, wozu an dem betreffenden Theile
                              eine Tangentialschraube angebracht ist.
                           Sollen die Spectrallinien der einzelnen Metalle beobachtet werden, so wird eine
                              geringe Menge der betreffenden Substanz an einem feinen Platindrahte in eine
                              Gas- oder Spiritusflamme eingeführt, und der Schlitz darauf gerichtet.
                           Das Instrument ist sehr bequem und einfach construirt und wird vom Patentträger (Spencer Browning and Co., 111 Minories, E. C. London) zum Preise von 4 Pfd. Sterl.
                              verkauft. Ein Instrument von größerer Kraft kostet 4 Pfd. Sterl. 15 Sh. Montirte
                              Prismen, zur Darstellung der Spectra von zwei verschiedenen Metallen zugleich,
                              kosten 1 Pfd. Sterl.
                           Zum Gebrauch auf Reisen werden daselbst Instrumente in Etui von 4 Zoll auf 2 3/4''
                              für 3 Pfd. Sterl., und mit größerer Kraft für 3 Pfd. Sterl. 15 Sh. verkauft.
                           
                        
                     
                  
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