| Titel: | Verbesserungen an Dampferzeugern, von J. Russell und B. Brown in Wednesbury, Staffordshire. | 
| Fundstelle: | Band 162, Jahrgang 1861, Nr. I., S. 1 | 
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                        I.
                        Verbesserungen an Dampferzeugern, von J. Russell und B. Brown in Wednesbury, Staffordshire.
                        Aus dem London Journal of arts, Juli 1861, S.
                              17.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. I.
                        [Verbesserungen an Dampferzeugern.]
                        
                     
                        
                           Diese Erfindung (patentirt in England am 13.
                                 October 1860) besteht in einer eigenthümlichen Kombination, wodurch
                              Dampf, welcher bei irgend einem Druck, der höher als der gewünschte ist, erzeugt
                              wurde, bei seinem Austritt aus dem Kessel so regulirt wird, daß er der Dampfmaschine
                              etc. bei einem constanten oder doch nahezu constanten Druck, welcher niedriger als
                              sein ursprünglicher ist, abgeliefert wird; ferner ermöglicht die Anwendung von zwei
                              oder mehr Dampfröhren mit dem betreffenden Apparate bei einem einzigen Dampfkessel
                              die gleichzeitige Benutzung von verschieden gespanntem Dampf in mehreren
                              Dampfmaschinen oder Heizgefäßen.
                           Fig. 21 ist
                              eine verticale Durchschnittszeichnung des in Rede stehenden Apparates: Ein Kolben
                              wird unter der Wirkung des aus dem Kessel kommenden Dampfes veranlaßt auf ein
                              geeignetes Ventil so zu wirken, daß dieses geschlossen wird, wenn die Spannung über
                              das verlangte Maaß steigt. Das Ende a des Apparates wird
                              mit dem Dampfrohr oder der Dampfkammer des Kessels und das Ende b mit der zur Maschine etc. führenden Leitung verbunden.
                              c, c ist das Gleichgewichtsventil, welches die
                              beiden Wege c¹ und c² dicht verschließt. Die Stange dieses Ventils ist mit dem Kolben
                              d verbunden, welcher dampfdicht (und so reibungslos
                              als möglich) in den Cylinder m schließt. Dieser wird
                              durch die Schale g geschlossen, welche sich frei im Ende
                              des Cylinders m bewegen kann und stets durch den mit dem
                              Gewichte k beschwerten Hebel h angedrückt wird. Zwischen dem Kolben und diesem Deckel befindet sich
                              eine Feder f, welche den Kolben nach oben drückt und
                              mithin die Gleichgewichtsventile c, c aus ihren Sitzen
                              zu heben sucht.
                           Ebenso hat der aus dem Kessel kommende Dampf das Bestreben diese Ventile zu heben,
                              von denen das obere eine etwas größere Oberfläche als das untere hat. Es strömt nun
                              Dampf von höherem als dem erforderlichen Druck durch a ein und geht, so
                              lange als die Ventile c, c von ihren Sitzen gehoben
                              sind, durch die Wege c¹ und c² und dann durch b
                              nach dem Verbrauchsorte. Die Menge von höher gespanntem Dampf, welchem der Durchgang
                              verstattet ist, hängt von der Höhe ab, zu welcher sich die Ventile von ihren Sitzen
                              erheben können. Statt eine Feder f dazu zu gebrauchen,
                              kann auch der Kolben durch ein Gewicht oder einen beschwerten Hebel regulirt werden,
                              doch ist eine Feder zweckmäßiger.
                           Die Feder f und der eintretende Dampf würden die Ventile
                              c, c heben, wenn nicht der Dampf auch auf den Kolben
                              d wirkte; wenn also der Dampf einen höheren als den
                              gewünschten Betriebsdruck erlangt, so veranlaßt er die Ventile c, c zu einer Bewegung nach ihren Sitzen und vermindert
                              und versperrt den Abzug des Dampfes aus dem Kessel durch c¹, c² so lange, bis der
                              Dampfdruck auf den Kolben d der Feder gestattet die
                              Ventile c, c zu öffnen.
                           Es wird empfohlen, ein Sicherheitsventil m' an dem
                              Apparat anzubringen, damit, wenn an den Ventilen oder sonst eine Störung eintritt,
                              Unglücksfälle vermieden werden.
                           An dem Kolben d ist ein Stab l befestigt, welcher durch die Kappe g und
                              durch den Hebel h hindurchgeht.
                           
                        
                     
                  
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