| Titel: | Setzwaage von Ribot. | 
| Fundstelle: | Band 162, Jahrgang 1861, Nr. XXIX., S. 91 | 
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                        XXIX.
                        Setzwaage von Ribot.
                        Aus dem Bulletin de la Société
                                 d'Encouragement, Juni 1861, S. 321.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. II.
                        Ribot's Setzwaage.
                        
                     
                        
                           Dieses von Ribot, Maschinenarbeiter bei Cail und Comp., construirte
                              einfache Instrument kann zur directen Lösung der beiden Probleme dienen: die
                              Bestimmung der Neigung einer geraden Linie per
                              MeterOder jeder andern Einheit. der Horizontalprojection, und die Herstellung einer bestimmten Neigung per Meter der Horizontalprojection für eine zu ziehende
                              Gerade.
                           Das in Fig. 18
                              abgebildete Instrument (niveau de pente genannt) besteht
                              aus einem rechtwinckeligen hölzernen Rahmen, dessen zwei kleinere Seiten in gleicher Richtung zu
                              gleich langen Füßen verlängert sind. An der Mitte der oberen Längsseite ist ein Loth
                              aufgehängt, welches über die untere Seite herabhängt, auf der die Richtungslinie des
                              Instrumentes bezeichnet ist. Innerhalb der einen kürzeren Seite befindet sich ein
                              metallener in MillimeterOder der der Einheit des Instrumentes entsprechenden Untertheilung. getheilter Stab, welcher mittelst einer an demselben angebrachten Zahnstange
                              und entsprechendem Knopf mit Zahnrädchen auf und ab bewegt werden kann.
                           Das Instrument ist so gerichtet, daß wenn dieser Stab ganz eingezogen ist, die
                              Richtungslinie die genaue Horizontalstellung der Linie angibt, worauf die beiden
                              Füße ruhen, und es stellt mithin in dieser Lage eine gewöhnliche Loth-Setzwaage dar.
                              Steht aber das Instrument auf einer geneigten Linie und dreht man den Maaßstab so
                              weit heraus, daß das Loth richtig einspielt, so gibt die herausgedrehte Länge des
                              Maaßstabs die Größe der Neigung der Linie an, für deren Horizontalprojection von der
                              Länge des Instruments, also z.B. für einen Meter.
                           Ebenso kann man, wenn eine bestimmte Neigung hergestellt werden soll, diese durch
                              Herausdrehen des Maaßstabes am Instrument angeben und dann die Linie so lange
                              verändern, bis das Loth des aufgesetzten Instrumentes auf die Senkrechte trifft.
                           Hat die Seite der Setzwaage nur 1/2 Meter Länge, so muß der Maaßstab behufs directer
                              Ablesung der Neigung per Meter natürlich in halbe
                              Millimeter getheilt seyn.
                           
                        
                     
                  
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