| Titel: | Die Backsteinmaschinen auf der Ausstellung der Royal Agricultural Society in Leeds im Juli 1861; mitgetheilt von M. Eyth. | 
| Fundstelle: | Band 162, Jahrgang 1861, Nr. XXX., S. 93 | 
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                        XXX.
                        Die Backsteinmaschinen auf der Ausstellung der
                           Royal Agricultural Society in Leeds im Juli 1861;
                           mitgetheilt von M.
                              Eyth.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              II.
                        Eyth, über die Backsteinmaschinen auf der landwirtschaftlichen
                           Anstellung in Leeds.
                        
                     
                        
                           Die fast ausschließliche Verwendung von Backsteinen als Baumaterial in dem größeren
                              Theile Englands mußte hier früher, als in anderen Ländern, auf eine mehr
                              fabrikmäßige Darstellung derselben führen. Wenn es in Verwunderung setzen kann, daß
                              trotzdem erst in neuerer und neuester Zeit wirklich Nennenswerthes und die Aufgabe praktisch
                              Lösendes auf diesem Gebiete geleistet wurde, so ist nicht zu übersehen, daß die
                              Fabrication mehr, als manche andere, an die Entwickelung der Dampfkraft, einer
                              großen, billigen und leicht transportablen Kraft gebunden ist, und daß zur
                              Vervollkommnung der schweren Maschinen, die in Anwendung kommen, eine Reihe
                              kostspieliger Experimente erforderlich war, wie sie nur die Verhältnisse der neueren
                              Zeit ermöglichen.
                           Seit der großen Ausstellung in London 1851 wurden von einzelnen Firmen Englands
                              fortwährend Veränderungen in der Anordnung ihrer Maschinen gemacht und fast jede
                              Ausstellung, namentlich aber die jährlichen Ausstellungen der Royal Agricultural Society of England, brachte Neues auf diesem Gebiete.
                              So waren auch auf der dießjährigen in Leeds abgehaltenen drei verschiedene Systeme
                              vollständig vertreten, und nur die weltbekannte Fabrik von Clayton, Shuttleworth und Comp. fehlte, um ein
                              vollständiges Bild des gegenwärtigen Standes der Backsteinfabrication zu geben.
                           Die Art der Darstellung unterscheidet sich in den drei uns vorliegenden Fällen
                              wesentlich, so daß sogar das erhaltene Product ein principiell verschiedenes ist.
                              Während Ward und Burman durch
                              ausschließliche Darstellung gepreßter Backsteine ein solides und sehr compactes
                              Baumaterial zu erhalten suchen, stellt Whitehead seine
                              durchbohrten und hohlen Backsteine dar, welche, leichter und gleichförmiger
                              gebrannt, trotz des geringeren Gewichts eine größere absolute Festigkeit besitzen.
                              Besonders schwere Backsteine dagegen machen Bradley und
                              Craven aus absolut trockenem Lehm durch bloßes
                              Pressen, und haben dabei den entschiedenen Vorzug, vor dem Brennen nicht erst das
                              nur zum Formen der Steine nöthige Wasser verdampfen zu müssen und, was wichtiger
                              ist, selbst den unreinsten Lehm mit bestem Erfolge verwenden zu können.
                           
                        
                           Backsteinmaschine von Ward und
                                 Burman.
                           Gehen wir zur Betrachtung der verschiedenen, vor uns liegenden Mechanismen über, so
                              bilden die Maschinen von Ward und Burman zu Stratford-on-Avon den natürlichen Uebergang vom
                              Backsteinhandwerk zur Backsteinfabrik. Sie sind die billigsten, einfachsten, aber
                              auch wenigst vollkommenen und nur zur Darstellung von Backsteinen geeignet, für
                              welche der Lehm in der alten Weise von Hand oder durch irgend welche neueren
                              Maschinen (Quetschwalzen, Thonschneider) vorbereitet seyn muß.
                           Die in Fig. 1
                              und 2
                              dargestellte Thonmaschine erfordert zwei Jungen zur
                              Bedienung und wird durch eine Locomobile in Bewegung gesetzt. Der Eine der Arbeiter
                              hat den Lehm in die Zarge A aufzugeben, welche sich nach unten öffnet
                              und die Lehmmasse zwischen 2 grobgeriffelte Walzen E, E
                              fallen läßt, durch deren Bewegung dieselbe nach unten geführt wird. Die verschiedene
                              Geschwindigkeit (1 : 1 1/2) der durch 2 Stirnräder verbundenen Walzen bezweckt ein
                              nochmaliges Kneten und Mischen der Masse. Doch sind die Walzen nicht stark genug und
                              liegen nicht so nahe aneinander, um förmlich als Quetschwalzen zu dienen und etwaige
                              Steine zu zermalmen; diese müssen schon vorher durch Sieben oder Quetschen entfernt
                              seyn. Der unter den Walzen befindliche gußeiserne Kasten B, welcher sich auf die angegebene Weise immer vollständig mit Lehm
                              gefüllt erhält, hat gegen rechts (s. Fig. 1) zwei viereckige
                              Oeffnungen. Der Querschnitt derselben entspricht genau der Größe der aus starkem
                              Blech kastenartig zusammengefügten Schlitten C, welche
                              auf dem sich nach außen fortsetzenden Boden des Lehmbehälters geradlinig geführt
                              hin- und herschleifen. Die Bewegung dieser Schlitten ist durch eine fest mit
                              denselben verbundene Zugstange vermittelt, welche zwischen zwei Führungslagern G u. G eine gußeiserne
                              Schleife trägt. In diesen Schleifen bewegen sich die Kurbellager einer
                              doppeltgekröpften Welle O, O, so daß bei deren Drehung
                              die beiden Schlitten abwechslungsweise in den Lehmbehälter hinein- und heraustreten.
                              Die Mündung der Schlitten gegen den Lehmbehälter hin ist offen und die Blechwände
                              hier messerartig zugeschärft. In denselben befindet sich ein kolbenartig beweglicher
                              Deckel, der einestheils durch die Wände des Schlittens, anderntheils durch 2
                              angenietete Stängchen geführt ist, welche den hinteren Boden des Schlittens
                              durchbrechen und überdieß durch ein auf der Hauptzugstange aufgekeiltes Querstück
                              außerhalb gehalten sind, so daß die Bewegung der Platten im Schlitten eine frei hin-
                              und hergehende seyn kann. – Die Länge der Stängchen F, welche unter Umständen, wenn der Schlitten sich nach rechts bewegt an
                              das Führungslager G anstoßen, bedingt es, daß bei der
                              Bewegung des Schlittens nach rechts die Platte sich relativ nach vorn schiebt, bis
                              sie, im äußersten Falle, bis an die Mündung desselben tritt. – Der ganze
                              Mechanismus ist auf 2 gußeisernen Seitenwänden aufgebaut, welche durch Traversen und
                              Stehbolzen verbunden sind. Das Gestell ist mit Hülfe von kleinen Rädchen leicht
                              transportabel. Die Bewegung wird durch die Locomobile mittelst Riemen einem
                              Vorgelege mitgetheilt, das dieselbe durch Stirnräder auf die gekröpfte, die
                              Schlitten bewegende Welle überträgt und zugleich mit Hülfe eines weiteren Riemens
                              die Zuführungswalzen in Bewegung setzt.
                           Die Wirkung des Apparats ist nun einfach die folgende: Während sich der Kasten B fortwährend mit Lehm füllt, bewegen sich die Schlitten
                              C vor- und rückwärts und stechen dabei in die der
                              Bewegung sich entgegendrängenden Massen hinein. Dadurch wird das bewegliche
                              Blättchen im Schlitten
                              bis zu dessen festem Boden zurückgeschoben, worauf derselbe, vollständig mit Lehm
                              gefüllt, wieder aus B heraus tritt. Ist er etwa 1'' von der Mündung des Lehmbehälters entfernt, so stoßen
                              die Stängchen F an dem Lager G an, die Plättchen bleiben stehen und während der Schlitten fortwährend
                              von links nach rechts geht, schiebt sich die ausgestochene Lehmmasse mit demselben
                              heraus und wird von dem zweiten Arbeiter weggenommen.
                           Das so erhaltene Stück hat nur auf 4 Seiten die Form eines leidlichen Backsteins.
                              Hinten und vorn ist sie roh abgebrochen; die vollständige Darstellung des gepreßten
                              und wohlgeformten Steins erfolgt deßhalb erst in der in Fig. 3–5 abgebildeten
                              Backsteinpresse.
                           Auf der sich langsam drehenden Welle A sind 2 Excenter
                              B, B aufgekeilt, deren kurze, starke Stängchen ein
                              geradlinig geführtes schmiedeeisernes Kästchen D in
                              verticaler Richtung auf- und abziehen. Direct unter demselben steht ein gußeiserner
                              Tisch F, welcher zur Auflage des noch ungepreßten
                              Backsteins dient, und der genau so groß ist, daß sich das Kästchen D in seiner unteren Stellung über seinen Rand
                              hereinschiebt. In dem Kasten befindet sich, ganz ähnlich wie in den Schlitten der
                              oben beschriebenen Maschine, eine bewegliche durch das Stängchen O geführte Platte C, welche,
                              wenn der Kasten seine höchste Stelle erreicht hat, durch das Querstück e, e, an welches die Stange C stößt, bis zur Mündung des Kastens herabgedrückt wird, wenn aber der
                              Kasten nach unten geht, bis zu dessen oberem Boden zurücktreten kann. Zu beachten
                              ist, daß die verstählten Köpfe der kleinen Excenterstangen nicht vermittelst der
                              Zapfen, welche hinreichend Spiel haben, sondern direct beim Herabgehen auf die
                              Rückseite des Kastens pressen. – Auf beiden Seiten des Preßtisches und des
                              beweglichen Kastens befinden sich gußeiserne Tischplatten, von welchen die
                              linksliegende zur Aufnahme der zu bearbeitenden, die rechtsliegende für die
                              gepreßten Backsteine bestimmt ist. Von den ersteren wird je 1 Stück, wie es von der
                              Lehmschneidemaschine kommt, bei O niedergelegt, direct
                              vor das über die Tischplatte laufende Flacheisen m,
                              welches mit dem geradlinig geführten Gestänge p sowie
                              mit dem Tischplättchen n in starrer Verbindung ist.
                              Dieses ganze, bewegliche System von Flacheisenstäben m, p,
                                 n wird durch den Hebel q und die entsprechenden
                              Gelenkstücke in Bewegung gesetzt, indem derselbe auf einer Welle aufgekeilt ist, auf
                              der auch das Hebelchen r sitzt. Ein an Letzterem
                              befestigter Zapfen greift nämlich in eine Nuth ein, welche auf der am Ende der Welle
                              A aufgekeilten Scheibe G
                              eingegossen ist. Die Form dieser Nuth und die Stellung der Scheibe zu den Excentern
                              ist durch die im Folgenden zu beschreibende Bewegung des Flacheisens m und des Tischplättchens 
                              n bestimmt. – Das Gestell der Maschine besteht
                              ebenfalls aus zwei Seitenwänden, die durch Stehbolzen und mit dem Tische fest
                              verbunden sind, und zur Erleichterung des Transports auf Rädchen ruhen. – Die
                              Hauptachse und damit der ganze Apparat wird durch eine Stirnradübersetzung und ein
                              mit fester und loser Riemenscheibe versehenes Vorgelege von der Locomobile aus in
                              Bewegung gesetzt.
                           Die bei O niedergelegte Lehmmasse wird nun im Augenblick,
                              wenn die Excenter und damit der Preßkasten seine höchste Stellung erreicht hat,
                              durch das Plättchen m, das sich gerade zu bewegen
                              anfängt, auf den Preßtisch F geschoben. Die Form der
                              Grube in der Gußscheibe G ist der Art, daß sich die
                              Stange p und damit m und n, sobald der Backstein auf dem Preßtisch liegt, wieder
                              um etliche Zoll zurückschiebt und dann stehen bleibt. Jetzt bewegt sich der
                              Preßkasten abwärts und schneidet mit den unten zugeschärften Kanten die
                              hervorstehenden Theile der noch etwas unförmlichen Lehmmasse ab. Dann, über die
                              Kanten des Preßtisches hereintretend, ertheilt er dem Backstein die erforderliche
                              Pressung, worauf sich die Excenter wieder nach oben bewegen. Auch der Backstein, der
                              fest in der Form klebt, geht mit nach oben, bis das Stängchen e anstoßt, die Platte O somit stehen bleibt
                              und sich der Backstein langsam aus der Form herausstreift. Mittlerweile hat sich
                              aber die Stange p wieder in Bewegung gesetzt und geht
                              von rechts nach links, bis sich das Tischplättchen n in
                              der in Fig. 3
                              gezeichneten Lage befindet. Hier hält das Gestänge einen Moment, während dessen der
                              vollständig aus dem Preßkasten getretene Backstein auf den Tisch n niederfällt, und der Arbeiter einen neuen Lehmkörper
                              bei O niederlegt. Durch die nun wieder aufs Neue
                              beginnende Bewegung des ganzen Mechanismus wird der fertige Backstein nach O' hingeführt, wo er von einem Jungen abgenommen wird,
                              während sich der nächste auf den Preßtisch legt.
                           Die gekröpfte Welle der Lehmschneidemaschine macht 6 bis 7 Touren per Minute; die Excenterwelle der Presse macht 14. Es
                              berechnet sich somit die Leistungsfähigkeit beider Maschinen bei gehöriger Bedienung
                              auf circa 800 Backsteine per
                              Stunde oder 8000 per Tag. Eine 3–4pferdige
                              Locomobile setzt die Maschinen leicht in Bewegung; außerdem erfordern sie aber 4
                              Jungen zu ihrer speciellen Bedienung und Leute und die nöthigen Apparate zur
                              Darstellung eines guten Lehms. Nicht schwierig wäre es und mit geringen Kosten
                              verbunden, die Lehmschneide und die Preßmaschine der Art zu combiniren, daß die auf
                              der einen Maschine zugeschnittenen Lehmmassen von selbst unter die Presse liefen,
                              wodurch wenigstens zwei Paar Hände erspart würden.
                           Der Preis beider Maschinen zusammen beträgt 120 Pfd. Sterl.
                           
                           Die dargestellten Backsteine sind schön, scharfkantig und durchaus gleichförmig. Die
                              Pressung, welche der Masse ertheilt wird, kann, je nach der Beschaffenheit des
                              Lehms, durch Heben oder Senken des Preßtisches verändert werden. Nur tritt dann der
                              große Uebelstand ein, daß die Steine eine andere Stärke bekommen. Ueberhaupt halten
                              diese Maschinen kaum einen Vergleich mit den im Folgenden zu beschreibenden aus, und
                              sind nur da zu empfehlen wo Geldverhältniß die Anschaffung der bedeutend theureren
                              Apparate anderer Fabriken unmöglich machen.
                           
                        
                           Backstein-, Ziegel- und Röhren-Maschine von John
                                 Whitehead.
                           Die Maschinen von John Whitehead zu Preston in Lancashire,
                              die schon auf den Weltausstellungen von London und Paris Preise davon trugen, sind
                              in ihrem Princip wohl hinlänglich bekannt, so, daß wir uns darauf beschränken
                              können, nur andeutend die reiche Ausstellung der verschiedenartigen Geräthe dieser
                              Firma zu berühren. Das wirklich Neue wird sich hierbei leicht hervorheben
                              lassen.
                           In Fig. 6 und
                              7 ist das
                              allgemeine Arrangement der vollständigen Ziegel-,
                                 Backstein- und Thonröhren-Fabrik skizzirt, wie sie auf dem Ausstellungsplatz in Leeds im Gang war.
                              – Von der Zarge A geht der Lehm direct, wie er
                              aus der Grube kömmt, durch die Quetschwalzen B, die dazu
                              dienen. Steine zu zermalmen und die Schollen zu zerbrechen und fällt von hieraus,
                              mit Wasser gemischt, in den horizontal liegenden Thonschneider. Die Walzen haben
                              2' Länge und 2' Durchm.,
                              erfordern 3–4 Pferdekräfte und sind im Stande stündlich 80–100 Ctr.
                              Lehm zu verarbeiten. – Wesentlich nun ist die horizontale Lage des
                              Thonschneiders C, über dessen einem Ende das
                              Quetschwalzwerk steht. Der Zweck dieser Einrichtung ist, die Zarge möglichst tief
                              stellen zu können, um das Rohmaterial so wenig als möglich in die Höhe schaffen zu
                              müssen, was bei den gewöhnlichen, senkrechten Thonschneidern immer einen mißlichen
                              Umstand bildet. Der horizontale Schaft des Thonschneiders macht nur 4 Touren; die
                              6'' breiten, spiralförmig gestellten Schaufeln,
                              welche mit der Ebene in der sie sich drehen einen Winkel kleiner als 30°
                              bilden, und mit je 6 kleinen senkrecht zu ihrer Fläche stehenden Messern versehen
                              sind, wälzen die ganze Lehmmasse, dieselbe zerschneidend, knetend und mischend, dem
                              andern Ende des Cylinders zu. An diesem Ende stehen die Schaufeln ganz senkrecht zu
                              der Ebene, in der sie sich drehen, und drücken den Lehm durch die nach unten gehende
                              Oeffnung des Cylinders fortwährend in die Preßmulde C.
                              – Diese Preßmulde hat nach vorn und hinten Oeffnungen. Von hinten tritt, durch Kurbel und
                              Kurbelstange in langsame Bewegung versetzt, ein viereckiger Kolben pluntscherartig
                              in die Mulde ein und aus, und preßt dadurch den in der Mulde befindlichen Lehm
                              stoßweise nach vorn, während, beim Zurücktreten, der entstehende leere Raum alsbald
                              von dem vom Thonschneider herabdringenden Lehm ausgefüllt wird. Die vordere Oeffnung
                              dient zur Befestigung des Mundstücks, das, je nach dem herzustellenden Product,
                              Oeffnungen entsprechend dem Querschnitt eines Backsteins, einer Anzahl Ziegel oder
                              Röhren hat. Whitehead vermeidet mit vollem Recht bei
                              seinen Maschinen, wenn irgend möglich, Schrauben.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 162, S. 98
                              
                           So sind auch diese Mundstücke nur durch Knacken in der unten
                              skizzirten Weise festgehalten – eine Verbindung, die dem Zweck vollständig
                              entspricht, trotzdem sie sehr leicht löslich ist. Ehe die nach vorn sich bewegende
                              Lehmmasse das Mundstück erreicht, wird sie an den Wänden von unter einigem Druck aus
                              dem Behälter m eindringenden Wasser bespült, wodurch
                              sich der Lehm beim Hervortreten aus der Form leicht von dem Metall loslöst und glatt
                              und sauber heraustritt. Vor der Mündung steht ein Tisch, der aus einer Anzahl
                              beweglicher, mit Filz überzogenen Rollen von 1 1/2'
                              Länge und 2'' engl. Durchmesser besteht. Diese Rollen
                              lagern in 2 in der Längenrichtung laufenden Flacheisenschienen, und dienen der aus
                              dem Mundstück hervortretenden Lehmmasse als Lager, auf dem sie sich mit Leichtigkeit
                              fortwälzen kann, was freilich nicht immer ganz ohne Beschädigung des Products
                              abgeht. Längs dieses Tisches befindet sich ein Rahmen, dessen unterer Schenkel unter
                              den Rollen, der obere über denselben liegt. Dieser Rahmen ist um eine Achse drehbar,
                              die sich am Boden direct unter dem Tisch befindet, und kann mittelst eines
                              Handgriffs von der einen zur andern Seite des Tisches bewegt werden. Zwischen den in
                              der Längenrichtung laufenden Rahmenschenkeln sind in Distanzen, welche nur durch die
                              Größe der Rollen bedingt sind, sonst aber je nach dem darzustellenden Producte
                              gewählt werden, Saiten ausgespannt. Durch die oben beschriebene Bewegung des Rahmens
                              von einer Seite des Tisches zur andern im Augenblick des Stillstands des
                              ausgepreßten Lehmkörpers, d.h. des Rückgangs der Kurbel, wird derselbe durch die Saiten
                              in die entsprechende Anzahl Backsteine, Röhren etc. zerschnitten.
                           Die Productionsfähigkeit der Maschine berechnet sich folgendermaßen: Die Kurbel,
                              welche den Schlitten oder Kolben in der Preßmulde bewegt, hat 16'' Radus und macht 3 Hube pr. Minute. Dieß würde einem Lehmkörper von 3. 2. 16 = 96'' pr. Minute entsprechen. Da aber der Querschnitt des
                              Kolbens größer ist, als der Querschnitt des Mundstücks, so wird der Lehmkörper
                              beträchtlich länger und zwar bei gewöhnlichen Backsteinen pr. Hub 6', pr. Minute also 18'. Da nun die Whitehead'schen
                              Backsteine eine Stärke von 4'' (Länge 12'', Breite 6'') haben, so
                              gibt jeder laufende Fuß 3 Backsteine und in 10 Arbeitstunden werden
                           10. 3. 18. 60 = 32400
                           Backsteine geliefert.
                           Das Auspressen aus den Mundstücken, sowie namentlich das Zerschneiden des Lehmkörpers
                              mittelst der Saiten, erfordert selbstverständlich einen sehr weichen und vollständig
                              steinfreien Lehm, wie er bei nicht sehr günstiger, natürlicher Beschaffenheit durch
                              die einfachen Quetschwalzen nicht geliefert werden kann. In solchen Fällen wendet
                              Whitehead den ganzen Apparat zum Sieben an, indem er
                              nach Entfernung der gewöhnlichen Mundstücke und des Rollentisches, vor der Oeffnung
                              ein aus schmiedeeisernen, rostartig gelegten Stäben bestehendes Sieb befestigt,
                              durch das der Lehm durchgetrieben wird, ehe er zur Fabrication von Röhren etc.
                              verwendet werden kann.
                           Bei sehr steinigem Lehm empfiehlt Whitehead sein doppeltes
                              Quetschwalzenwerk, das das Sieben ganz unnöthig machen soll. Es liegen hierbei 2
                              Paar Quetschwalzen senkrecht übereinander, von denen sich die oberen von der Länge
                              von 2 1/2' und dem Durchmesser von 20'' mit gleicher, die unteren mit verschiedener
                              Geschwindigkeit drehen, indem eine Walze 2 mal schneller läuft, als die andere. Die
                              sehr solid construirte Mühle kostet 75 Pfd. Sterl. und wiegt 106 Ctr.
                           Die ganze, oben beschriebene Mühle mit Ausnahme des Rollentisches und der
                              Quetschwalzen, sowie der verschiedenen Mundstücke, welche besonders bezahlt werden,
                              kostet 180 Pfd. Sterl.
                           Ein gewöhnlicher senkrechter Thonschneider, von einem Pferd in Bewegung gesetzt
                              (Cylinder 24'' Durchm., 54''
                              hoch; Schaft 3 Umdrehungen), kostet 14 Pfd. Sterl.
                           Ein verticaler Thonschneider mit siebartig durchbrochener Cylinderwand, durch welche
                              während des Mischens der Thon getrieben werden soll, und der somit zugleich den
                              Proceß des Siebens zu vollziehen hat, war nicht in Thätigkeit, und scheint zum mindesten nicht bei
                              jeder Art von Lehm angewendet werden zu können.
                           Statt die Bewegung des Kolbens in der Preßmulde durch eine Maschine zu vermitteln,
                              hatte Whitehead früher immer seine ganz nach demselben
                              Princip construirten Maschinen von Hand mittelst eines Schwungrads und einer
                              einfachen Uebersetzung in Bewegung gesetzt. Hiebei wurde die Preßmulde, die nicht in
                              directer Verbindung mit dem Thonschneider war, zuerst durch Arbeiter mit Lehm
                              gefüllt, hierauf der abnehmbare Deckel derselben geschlossen und dann der Kolben
                              vorwärts getrieben. Für kleinere Fabriken ist diese Anordnung noch immer sehr zu
                              empfehlen. Die Preßmulde hat 26'' Länge, 9'' Tiefe und 16 1/2'' Weite.
                              Sie macht, gehörig bedient, pr. Tag 6000 Röhren von 2'' Durchm. und 13 1/2''
                              Länge. Preis 21 Pfd. Sterl.
                           Doppeltwirkende Maschinen für Handbetrieb nach dem gleichen Princip mit einem
                              Treibrad, 2 Preßmulden und Rollentischen versehen, produciren pr. Tag ca. 8–9000 2zöllige Röhren. Der
                              Apparat wiegt 18 Ctr. und kostet 28 Pfd. Sterl.
                           Durch das Verschrauben verschiedener Mundstücke können selbstverständlich die
                              verschiedensten Arten von Ziegel- und Backsteinen, sowie cylindrische Röhren von
                              jedem Querschnitt, selbst von einem solchen, der größer ist als die Weite der
                              Preßmulde, hergestellt werden. Besonders bekannt ist Whitehead in dieser Hinsicht durch seine durchbohrten Backsteine. Das zu ihrer Darstellung angewendete Mundstück
                              ist mit Messingstiften versehen, welche an Querstäbchen im Grund der Mündung
                              befestigt, in der Richtung des sich herausschiebenden Lehmkörpers nach vorn
                              verlaufen und bündig mit dem Ende des Mundstücks abgeschnitten sind.
                           Auf diese Weise erhält der Lehmkörper und damit jeder einzelne Backstein 18 Löcher
                              von 5'' Weite. Die Whitehead'schen Backsteine sind größer als die gewöhnlichen englischen. Sie
                              haben 12'', 6'' und 4'', während letztere 10'',
                              5'' und 3'' haben.
                              Trotzdem sind sie, in Folge der Durchbohrung, ebenso leicht. Der Hauptvortheil aber
                              ist, daß sie durch die Löcher viel rascher und gleichförmiger gebrannt werden können
                              und dadurch, angestellten Versuchen gemäß, ihre Festigkeit wesentlich erhöht
                              wird.
                           Es dürfte wohl nicht uninteressant seyn, hier die Resultate dieser Versuche, wie sie
                              von John Rowan und Söhnen in
                              Belfast angestellt wurden, etwas näher zu erörtern. Dieselben benützten ein
                              hydraulische Presse, auf deren Preßplatte sie einen Pfeiler von 18'' im Quadrat und 4 Schichten gewöhnlicher Backsteine
                              (also 1' Höhe) in Cement gemauert, aufsetzten. 24
                              Stunden nach dem Mauern wurde der Versuch gemacht. Der Pfeiler aus gewöhnlichen
                              Steinen fieng an bei einem Druck von 110 Tonnen zu weichen und brach bei 150 Tonnen.
                              Der Pfeiler der Whitehead'schen durchbohrten Ziegel hielt
                              270 Tonnen ohne eine Spur von Bruch oder Weichen aus, und brach bei 350 Tonnen.
                              – Ein zweiter Versuch wurde mit einem Pfeiler von 9'' im Quadrat gemacht. Aus gewöhnlichen Steinen construirt, brach derselbe
                              bei 40 Tonnen, aus Whitehead'schen erst bei 120 Tonnen.
                              Das Mittel aus diesen Versuchen, auf den englischen Quadratfuß reducirt, gibt für
                              gewöhnliche Steine eine mittlere Tragfähigkeit von 69 Tonnen, für die durchbrochenen
                              eine solche von 184 Tonnen, eine Differenz, die sich bloß durch das regelmäßige
                              Durchbrennen der ganzen Masse des Steins bei den durchbrochenen Backsteinen erklären
                              läßt.
                           Trotz der Vollkommenheit seiner Maschinen, denen Whitehead
                              mit Recht nachrühmen kann, daß die Hauptschwierigkeit in der Entfernung der
                              ungeheuern Masse des erzeugten Products bestehe, lassen sich doch einige im Princip
                              liegende Nachtheile nicht übersehen. Das Ausdrücken aus der Mulde und namentlich das
                              Zerschneiden mit Saiten, erfordert ein überaus reines und weiches Rohmaterial, und
                              namentlich einen verhältnißmäßig großen Wasserzusatz, dessen Verdampfung vor dem
                              Brennen mehr Zeit und Mühe kostet als die Darstellung der Backsteine selbst. Das
                              Rollen des Lehmkörpers über die Filzwalzen alterirt denselben bei Darstellung von
                              Backsteinen wenig, bei großen Röhren ist dieß jedoch ein wesentlicher Nachtheil. Und
                              auch die Kanten der Backsteine werden selbstverständlich nicht so scharf und schön,
                              wie es unter Umständen zu wünschen wäre.
                           Um deßhalb für Façaden hübsche Steine zu erhalten, wendet Whitehead eine sehr sinnreich construirte Presse an, die sich durch ihre Leistungsfähigkeit sowie
                              durch Schönheit des Products auszeichnet.
                           Fig.
                                 8–10 stellen diese Maschine vor. Sie besteht wesentlich aus einem
                              horizontal geführten, durch eine gekröpfte Kurbelwelle E
                              und eine kurze Kurbelstange in Bewegung gesetzten Preßschlitten A und einer gußeisernen Walze B, die auf 4 Seiten, dem Querschnitt, d.h. der Breitseite der Backsteine
                              entsprechende Oeffnungen darbietet. Der nach innen liegende Boden dieser Oeffnung
                              wird durch schmiedeeiserne Platten gebildet (a, a' und
                              b, b'), von denen je die zwei gegenüberliegenden in
                              der Weise durch schmiedeeiserne, eingenietete Stangen verbunden sind, daß sie sich
                              zusammen in der Form verschieben, so daß immer nur eine Oeffnung zur Aufnahme des
                              Lehmkörpers bereit erscheint, die andere aber durch den vorgeschobenen Boden
                              geschlossen ist. Ein weiteres Heraustreten dieses Bodens oder ein Zurücktreten des
                              gegenüberliegenden in der Preßform, wird durch im Innern der Walze angegossene Leisten verhindert.
                              Die Walze ruht an beiden Enden mittelst eingekeilter Zapfen auf starken Lagern. Der
                              eine sich nach außen verlängernde Zapfen trägt eine in Fig. 9 in der Ansicht
                              gezeichnete sternförmige Scheibe F, welche durch eine
                              zweite auf der Welle C sitzende Scheibe G mittelst eines Zahns in Bewegung gesetzt wird. Die
                              Verhältnisse sind so gewählt, daß einer Umdrehung der Scheibe G eine Drehung der Walze um 90° entspricht. Diese Drehung erfolgt
                              aber nur während eines kurzen Theils der Zeit, welche die Welle G zu einer vollständigen Tour braucht, indem Stern und
                              Walze in der übrigen Zeit durch den an der Peripherie des Sterns streifenden
                              kreisrunden Theil der Scheibe festgestellt sind. Der Stillstand der Walze erfolgt
                              stets, wenn die dem Preßschlitten Nächstliegende Form zur Aufnahme des Lehms eine
                              genau horizontale Richtung hat. – Die Kurbelwelle E und die den Stern bewegende Welle C stehen
                              nur durch zwei Stirnräder und durch einen kleinen in beide eingreifenden Kolben D in Verbindung, so daß nothwendig, da die beiden
                              Stirnräder gleich groß sind, einem Vor- und Rückgang des Schlittens eine
                              Viertelsumdrehung der Formwalze entspricht. Auf der schnellergehenden Welle des
                              vermittelnden Kolbens sitzt ein Schwungrad und die zur Bewegung des ganzen
                              Mechanismus nöthige feste und lose Riemenscheibe. – Die Welle C trägt außer der angeführten Scheibe G zwischen den Seitenwänden des Gestells ein Excenter
                              d und eine Schnurscheibe e (Fig.
                                 10). Das Excenter setzt durch den Hebel h
                              zunächst die Welle f in Bewegung, die an ihrem andern
                              Ende einen entsprechenden Hebel h' trägt. Beide Hebel,
                              h und h', setzen, durch
                              kleine Gelenkstücke vermittelt, ein geradlinig geführtes Gerüst m, m in auf- und abgehende Bewegung. Dieses Gestänge
                              trägt oben, bei m¹, eine mit Filz überzogene
                              Platte, genau von der Größe der Preßformen in der Walze, welche bei der Bewegung des
                              ganzen Mechanismus im Augenblick des Stillstands der Walze in die gerade nach oben
                              gerichtete Form hinein- und wieder heraustritt, ehe die Walze sich zu drehen
                              anfängt. Die Schnurscheibe dient zur Bewegung einer entsprechenden Scheibe e', mittelst eines endlosen Kettchens. Auf der Welle C sowie auf der Welle des Scheibchens e', sitzen nämlich 14''
                              breite, hölzerne Walzen, über welche ein endloses Band läuft. Dasselbe wird durch
                              eine Anzahl hölzerner Rollen unterstützt, deren Lager in 2 Langschienen liegen, die
                              auf der einen Seite die Welle C, auf der andern die
                              Welle e umgreifen und in der Nähe der letzteren durch 2
                              Füße gestützt werden. Das Band dient dazu, das Abnehmen der gefertigten Backsteine
                              zu erleichtern.
                           Nachdem nun an der Stirnfläche des Schlittens sowohl, als an den verschiebbaren Böden
                              der Preßformen die der Gestalt des façonirten Backsteins entsprechenden schmiedeeisernen
                              Platten festgeschraubt sind, beginnt die Operation in der folgenden Weise: Im
                              Augenblick, wenn der Schlitten seine äußerste Stellung nach links erhalten hat, legt
                              der Arbeiter den von der gewöhnlichen Maschine erhaltenen Backstein bei O nieder. In diesem Augenblicke hat auch die Walze die
                              in Fig. 8
                              gezeichnete Stellung angenommen und bleibt gerade stehen, um den durch den Schlitten
                              vorwärts geschobenen Backstein in der Form A
                              aufzunehmen. Sowie sich nach ertheilter Pressung der Schlitten aus der Form
                              zurückgezogen hat, kommt der Daumen der Scheibe G mit
                              dem Stern F in Eingriff und die Formwalze dreht sich um
                              90°. Ist die Drehung vollendet, so hat der Schlitten seine ursprüngliche
                              Stellung links erreicht und die Walze bietet eine neue leere Form zur Aufnahme eines
                              zweiten Backsteins dar. – Der erste dargestellte hängt, in seiner Form
                              klebend, einen Moment ruhig nach unten, gerade über dem sich fortwährend
                              vorwärtsbewegenden endlosen Band. Die Filzscheibe m',
                              die in Folge der Stellung des Excenters d während der
                              Drehung der Walze außerhalb derselben eine auf- und abgehende Bewegung gemacht hat,
                              tritt nun in die nach oben gekehrte Preßform und drückt, zugleich an den Wänden
                              streifend und diese reinigend, die Bodenplatte b und
                              damit b' nach unten. Hiedurch wird der gepreßte
                              Backstein langsam aus seiner Form herausgeschoben und legt sich schließlich auf das
                              endlose Band, das ihn nach rechts abführt. Mittlerweile ist die Filzplatte wieder
                              nach oben gegangen, und verläßt die Form einen Augenblick vorher, ehe sich die Walze
                              abermals in Bewegung setzt, um den zweiten fertigen Backstein nach unten zu kehren
                              und eine dritte, soeben vollständig gereinigte Oeffnung dem sich vorwärts bewegenden
                              Schlitten darzubieten.
                           Bei jeder Bewegung des Schlittens wird somit 1 Backstein fertig, bei jeder Umdrehung
                              der Walze 4. Die Welle D macht bei gewöhnlichem Gang 60
                              Umgänge, E und C machen 20,
                              die Formwalze 5. Es werden somit pr. Minute 20 Steine
                              und pr. Tag ca. 60. 20. 10 =
                              12000 Steine gepreßt. Die Productionskraft könnte bedeutend erhöht werden, wenn der
                              Arbeiter im Stande wäre, die zu pressenden Backsteine rascher bei O niederzulegen.
                           In der Aufstellung selbst wurden immer die durchbohrten Backsteine, wie sie von der
                              Hauptmaschine kamen, auf die Presse gebracht und von 4''
                              Stärke auf 3'' zusammengedrückt. Whitehead behauptet, daß es nicht nöthig sey, vorher ungepreßte Steine
                              darzustellen, wenn man nur immer die nöthige Menge Lehm bei O niederlege. Darin aber wird die Schwierigkeit eben liegen, die es fast
                              unumgänglich nothwendig macht, vorher das jedesmal nöthige Quantum genau zurecht zu
                              legen, was wohl am besten durch die Hauptmaschinen selbst geschieht.
                           
                           Der Preis der Presse ist 45 Pfd. Sterl.
                           Es würde uns zu weit führen, auf alle einzelnen Abänderungen des Hauptprincips, auf
                              alle Vorrichtungen und Werkzeuge einzugehen, die Whitehead zur Darstellung seiner mannigfaltigen Backsteinformen, die er
                              rund und quadratisch, durchbohrt oder ganz hohl macht, und die zur Bildung von
                              Bunden, Ecken, Gewölben etc. jedesmal eine entsprechende Form erhalten, oder die er
                              zur Fabrication von Ziegeln und Röhren benützt. Bei allen diesen complicirten Formen
                              des Products zeigt sich der Uebelstand eines horizontalen Rollentisches, der die
                              Form des aus der Preßmulde austretenden Lehmkörpers nur zu leicht alterirt,
                              unverkennbar.
                           Um so mehr war es zu bedauern, daß Clayton, welcher diesen
                              Punkt besonders berücksichtigt, in diesem Gebiete nicht ausstellte. Freilich hat er
                              nach dem Urtheil der Agricultural Society durch
                              Vermeidung des einen Fehlers einen andern Uebelstand herbeigezogen. Auf der in
                              Norwich abgehaltenen Ausstellung sprachen sich die Richter wohl mit Recht über seine
                              Maschinen dahin aus:
                           
                              „Clayton's Maschine ist noch immer eine
                                 Combination des horizontalen und verticalen Systems. Der Fabrikant hat eine
                                 beträchtliche Menge Geschicklichkeit und Geduld an ein falsches System
                                 verschwendet – nicht als ob die horizontale Bewegung des austretenden
                                 Lehmkörpers im Stande wäre, so gute Röhren von beträchtlicher Größe zu erzeugen,
                                 wie es die verticale ist; zieht man aber in Betracht, wie wenig Röhren von
                                 solchen Dimensionen im Verhältniß zu kleineren verlangt werden, so ist es klar,
                                 daß eine Maschine, welche eine so beträchtliche Höhe für die Aufgabe des
                                 Rohmaterials verlangt, nicht ökonomisch seyn kann.“
                              
                           
                              
                                 (Der Schluß folgt im nächsten Heft.)
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
