| Titel: | Feuerspritze von Varlet in Paris. | 
| Fundstelle: | Band 162, Jahrgang 1861, Nr. XXXII., S. 106 | 
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                        XXXII.
                        Feuerspritze von Varlet in Paris.
                        Aus Armengaud's Génie industriel, August 1861, S.
                              108.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              II.
                        Varlet's Feuerspritze.
                        
                     
                        
                           Bei den zum Heben von Flüssigkeiten gebräuchlichen Apparaten wird die Beförderung
                              nach dem Windkasten meistens durch den Druck des Kolbens auf die Flüssigkeit
                              bewirkt, die alsdann nach den Ausflußröhren strömt und dabei mehr oder wenig Umwege
                              machen muß, in Folge deren ein Theil der Kraft unnöthig absorbirt und der Effect
                              also verringert wird.
                           Der Erfinder suchte diese Ursache von Kraftverlust nach Möglichkeit zu vermindern,
                              indem er besondere Einrichtungen anbrachte; er bedient sich nämlich bei seinen
                              Feuerspritzen des Kolbens selbst als hebenden Mittels für die Flüssigkeit, wodurch
                              weniger Umwege für dieselbe nothwendig werden.
                           Die Figuren 11
                              und 12
                              stellen die so verbesserte Spritze im Längendurchschnitt und Seitenaufriß dar.
                           Das kupferne Gefäß A ist auf der hölzernen Bodenplatte
                              B befestigt, welche entweder auf einen Wagen gesetzt
                              oder mittelst Ringen und Stangen getragen wird.
                           In dem Gefäß befindet sich ein hohler hölzerner Fuß C mit
                              darauf liegender Metallplatte c, auf welcher der
                              Pumpenkörper steht. In der Wand des als Saugreservoir dienenden Fußes sind
                              Sieblöcher angebracht.
                           Die beiden metallenen Pumpenkörper D stehen mit dem
                              Reservoir C durch Saugventile f in Verbindung, welche sich in den Querführungen o senkrecht bewegen. Die Festigkeit der Pumpenkörper wird durch die
                              Streben D' bewirkt.
                           In dem Cylinder bewegen sich die hohlen Kolben E mit den
                              Druckventilen F, welche an ihrem unteren Ende in
                              ähnlicher Weise wie die Ventile F angebracht sind. Der
                              Schluß der Pumpenkörper wird durch den Ansatz der eine Art Stopfbüchse bildenden
                              Ringe d bewirkt. Der obere Theil der Kolben E' stellt das Steigerohr dar und mündet in den
                              Windkessel G, der aus Metall construirt und von den
                              Trägern l gehalten ist; die Enden dieser Träger sind an
                              der Platte I angeschraubt, welche mittelst der Säulen
                              I'' mit der Hauptplatte B verbunden ist. Die Oeffnungen am Boden der Windkammer G sind
                              mit den angeschraubten Mundstücken g, h versehen, welche
                              als Führung für die Röhren E' dienen und den Verschluß
                              des Windkessels bilden.
                           Zum Zweck der Auf- und Niederbewegung sind die Kolben mit den Bändern m versehen, durch welche eiserne Bolzen gehen, mittelst
                              deren sie an den Stangen p hängen. Der Balancier B der Spritze vermittelt auf diese Weise die Bewegung;
                              die verticale Richtung derselben ist durch die doppelte Führung der Kolben bedingt.
                              Der Ausfluß des Wassers geschieht durch das Rohr T in
                              der Mitte des Bodens von G. Dasselbe geht nach unten und
                              durch die Wand des kupfernen Behälters; es endigt in eine Schraube zum Ansetzen des
                              Spritzenschlauches.
                           
                        
                     
                  
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